Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Vom Blut und Wunden. § 127. In Summa: der Articul von dem Leiden Der 15 Satz. Bey der sogenannten Brüderge- meine ist nicht recht die Lehre von der Sünde und von dem Gesetze, von der Gnade und von dem Evan- gelio, von der Rechtfertigung und von der Erneuerung. u. s. w. § 128. Diese Puncten hangen genau aneinander, § 129.
Vom Blut und Wunden. § 127. In Summa: der Articul von dem Leiden Der 15 Satz. Bey der ſogenannten Bruͤderge- meine iſt nicht recht die Lehre von der Suͤnde und von dem Geſetze, von der Gnade und von dem Evan- gelio, von der Rechtfertigung und von der Erneuerung. u. ſ. w. § 128. Dieſe Puncten hangen genau aneinander, § 129.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="4"> <pb facs="#f0147" n="127"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">Vom Blut und Wunden.</hi> </fw><lb/> <div n="5"> <head>§ 127.</head><lb/> <p>In Summa: der <hi rendition="#fr">Articul</hi> von dem Leiden<lb/> Chriſti iſt es <hi rendition="#fr">allein,</hi> den dieſe Gemeine immer<lb/> im Munde fuͤhret: und daher kommt es bloͤ-<lb/> den Seelen vor, als ob dieſe <hi rendition="#fr">Gemeine allein</hi><lb/> es waͤre, die dieſen Articul ſchmuͤckete.</p> </div> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#in">D</hi>er 15 <hi rendition="#in">S</hi>atz.<lb/><hi rendition="#fr">Bey der ſogenannten Bruͤderge-<lb/> meine iſt nicht recht die Lehre von<lb/> der Suͤnde und von dem Geſetze,<lb/> von der Gnade und von dem Evan-<lb/> gelio, von der Rechtfertigung und<lb/> von der Erneuerung. u. ſ. w.</hi></head><lb/> <div n="5"> <head>§ 128.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſe Puncten hangen genau aneinander,<lb/> und alſo nehmen wir ſie auch zuſammen.<lb/> Dem <hi rendition="#aq">Ordinario</hi> hat die Genuͤge an der Ruͤh-<lb/> rung vom Creuz, die er ehedeſſen empfangen;<lb/> der Mangel eines zarten gruͤndlichen Gefuͤhls<lb/> vom Unterſcheid des boͤſen und des guten; die<lb/> hurtige Ausruͤſtung der Boten in alle Welt;<lb/> und die Begierde, durch einen leichten Vortrag<lb/> viele Seelen zu gewinnen, einen ſolchen ge-<lb/> ſchmeidigen und dabey ſeichten Begriff auch<lb/> von der Heils-Ordnung an Hand gegeben.<lb/> Hieher gehoͤrt inſonderbeit, was der Hr. von<lb/><hi rendition="#fr">Bogatzky</hi> ſchon mehrmal gegen die neumaͤhri-<lb/> ſchen Irrungen erinnert hat.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§ 129.</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0147]
Vom Blut und Wunden.
§ 127.
In Summa: der Articul von dem Leiden
Chriſti iſt es allein, den dieſe Gemeine immer
im Munde fuͤhret: und daher kommt es bloͤ-
den Seelen vor, als ob dieſe Gemeine allein
es waͤre, die dieſen Articul ſchmuͤckete.
Der 15 Satz.
Bey der ſogenannten Bruͤderge-
meine iſt nicht recht die Lehre von
der Suͤnde und von dem Geſetze,
von der Gnade und von dem Evan-
gelio, von der Rechtfertigung und
von der Erneuerung. u. ſ. w.
§ 128.
Dieſe Puncten hangen genau aneinander,
und alſo nehmen wir ſie auch zuſammen.
Dem Ordinario hat die Genuͤge an der Ruͤh-
rung vom Creuz, die er ehedeſſen empfangen;
der Mangel eines zarten gruͤndlichen Gefuͤhls
vom Unterſcheid des boͤſen und des guten; die
hurtige Ausruͤſtung der Boten in alle Welt;
und die Begierde, durch einen leichten Vortrag
viele Seelen zu gewinnen, einen ſolchen ge-
ſchmeidigen und dabey ſeichten Begriff auch
von der Heils-Ordnung an Hand gegeben.
Hieher gehoͤrt inſonderbeit, was der Hr. von
Bogatzky ſchon mehrmal gegen die neumaͤhri-
ſchen Irrungen erinnert hat.
§ 129.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |