Die uralte Eisenindustrie des Kaiserstaates hat seit 1870 trotz der veränderten Verhältnisse eine höchst gedeihliche Entwickelung genommen. Hierzu haben vielerlei innere und äussere Gründe bei- getragen, am meisten aber ein verständnisvolles, auf wissenschaftlicher Grundlage beruhendes Erfassen der Bedingungen der Eisenindustrie, der gegebenen Verhältnisse und der gebotenen Verbesserungen.
Der Mann, dem hierfür das grösste Verdienst zukommt, war Peter von Tunner, der Direktor der Bergakademie zu Leoben, in welchem praktischer Sinn und theoretisches Verständnis in seltener Weise vereinigt waren und der durch sein eminentes Lehrtalent weit über die Grenzen seines Vaterlandes segensreich gewirkt hat, so dass dessen zahlreiche Schüler im Deutschen Reiche ihm ebenso dankbare Ver- ehrung gezollt haben und seinem Andenken noch zollen wie seine Landsleute. Auf dem von ihm vorgezeichneten Wege wirkten dann seine Schüler und Nachfolger, besonders Franz Kuppelwieser, Anton von Kerpely, Josef Gängl von Ehrenwerth, segensreich weiter.
Zu den äusseren Gründen, die zur gedeihlichen Entwickelung der österreichisch-ungarischen Eisenindustrie beitrugen, gehörte die weise Politik der kaiserlichen Regierung. Der Ausgleich mit Ungarn, der im Jahre 1867 zustande kam, war der Ausgangspunkt der Entfaltung
Österreich-Ungarn.
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Die uralte Eisenindustrie des Kaiserstaates hat seit 1870 trotz der veränderten Verhältnisse eine höchst gedeihliche Entwickelung genommen. Hierzu haben vielerlei innere und äuſsere Gründe bei- getragen, am meisten aber ein verständnisvolles, auf wissenschaftlicher Grundlage beruhendes Erfassen der Bedingungen der Eisenindustrie, der gegebenen Verhältnisse und der gebotenen Verbesserungen.
Der Mann, dem hierfür das gröſste Verdienst zukommt, war Peter von Tunner, der Direktor der Bergakademie zu Leoben, in welchem praktischer Sinn und theoretisches Verständnis in seltener Weise vereinigt waren und der durch sein eminentes Lehrtalent weit über die Grenzen seines Vaterlandes segensreich gewirkt hat, so daſs dessen zahlreiche Schüler im Deutschen Reiche ihm ebenso dankbare Ver- ehrung gezollt haben und seinem Andenken noch zollen wie seine Landsleute. Auf dem von ihm vorgezeichneten Wege wirkten dann seine Schüler und Nachfolger, besonders Franz Kuppelwieser, Anton von Kerpely, Josef Gängl von Ehrenwerth, segensreich weiter.
Zu den äuſseren Gründen, die zur gedeihlichen Entwickelung der österreichisch-ungarischen Eisenindustrie beitrugen, gehörte die weise Politik der kaiserlichen Regierung. Der Ausgleich mit Ungarn, der im Jahre 1867 zustande kam, war der Ausgangspunkt der Entfaltung
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Österreich-Ungarn.
Österreich-Ungarn.
Die uralte Eisenindustrie des Kaiserstaates hat seit 1870 trotz
der veränderten Verhältnisse eine höchst gedeihliche Entwickelung
genommen. Hierzu haben vielerlei innere und äuſsere Gründe bei-
getragen, am meisten aber ein verständnisvolles, auf wissenschaftlicher
Grundlage beruhendes Erfassen der Bedingungen der Eisenindustrie,
der gegebenen Verhältnisse und der gebotenen Verbesserungen.
Der Mann, dem hierfür das gröſste Verdienst zukommt, war
Peter von Tunner, der Direktor der Bergakademie zu Leoben, in
welchem praktischer Sinn und theoretisches Verständnis in seltener Weise
vereinigt waren und der durch sein eminentes Lehrtalent weit über
die Grenzen seines Vaterlandes segensreich gewirkt hat, so daſs dessen
zahlreiche Schüler im Deutschen Reiche ihm ebenso dankbare Ver-
ehrung gezollt haben und seinem Andenken noch zollen wie seine
Landsleute. Auf dem von ihm vorgezeichneten Wege wirkten dann seine
Schüler und Nachfolger, besonders Franz Kuppelwieser, Anton
von Kerpely, Josef Gängl von Ehrenwerth, segensreich weiter.
Zu den äuſseren Gründen, die zur gedeihlichen Entwickelung der
österreichisch-ungarischen Eisenindustrie beitrugen, gehörte die weise
Politik der kaiserlichen Regierung. Der Ausgleich mit Ungarn, der
im Jahre 1867 zustande kam, war der Ausgangspunkt der Entfaltung
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 1141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/1157>, abgerufen am 17.11.2024.
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