Die Schmiedeeisen- und Stahlfabrikation hielt mit der Roheisen- erzeugung gleichen Schritt. Besonders blühte die Tiegelgussstahl- fabrikation in Sheffield. Es gab im Jahre 1835 nach Porter1) in Sheffield 56 Cementieröfen und 554 Stahlschmelzöfen. Es wurden 12000 Tonnen Stabeisen, wovon nur 2000 Tonnen im Inlande pro- duziert waren, in Stahl verwandelt. In den Cementieröfen wurden 12000 Tonnen, in den übrigen Öfen 81000 Tonnen Steinkohlen ver- brannt.
Ferner waren bedeutende Gussstahlfabriken bei Newcastle. Im ganzen betrug die Einfuhr von Stabeisen aus Schweden und Russland um 1840 etwa 46000 Tonnen, woran beide Länder zu fast gleichen Teilen beteiligt waren.
Die Eisenindustrie in Irland war fast gänzlich zum Erliegen ge- kommen. Mitte der 30er Jahre waren noch zwei Hochöfen, die etwa 1200 Tonnen Roheisen erzeugten, im Betriebe.
Frankreich 1831 bis 1850.
Frankreich nahm auch in diesem Zeitabschnitte die zweite Stelle unter den eisenerzeugenden Ländern der Welt ein. Aber da es nicht die günstigen Produktionsverhältnisse Englands hatte, blieb es weit hinter diesem zurück. Auch erzeugte es nicht soviel, als das reiche, industrielle Land gebrauchte, so dass die Eiseneinfuhr namentlich aus England eine steigende war. Dennoch war der Aufschwung der französischen Eisenindustrie in dieser Zeit ein sehr bedeutender. Die
1)Porter, Progress of the Nation, p. 301.
Frankreich 1831 bis 1850.
1806 1848
Staffordshire 50002 Tonnen 385840 Tonnen
Yorkshire 27646 „ 66560 „
Derbyshire 9074 „ 95160 „
Shropshire 54966 „ 88400 „
Northumberland 2500 „ 99840 „
Cumberland 1955 „ — „
Lancashire 780 „ — „
Mammouthshire 2240 „ — „
Schottland 22840 „ 539968 „
Nord-Wales 2981 „ 16120 „
Süd-Wales 68867 „ 706680 „
243851 Tonnen 1998568 Tonnen.
Die Schmiedeeisen- und Stahlfabrikation hielt mit der Roheisen- erzeugung gleichen Schritt. Besonders blühte die Tiegelguſsstahl- fabrikation in Sheffield. Es gab im Jahre 1835 nach Porter1) in Sheffield 56 Cementieröfen und 554 Stahlschmelzöfen. Es wurden 12000 Tonnen Stabeisen, wovon nur 2000 Tonnen im Inlande pro- duziert waren, in Stahl verwandelt. In den Cementieröfen wurden 12000 Tonnen, in den übrigen Öfen 81000 Tonnen Steinkohlen ver- brannt.
Ferner waren bedeutende Guſsstahlfabriken bei Newcastle. Im ganzen betrug die Einfuhr von Stabeisen aus Schweden und Ruſsland um 1840 etwa 46000 Tonnen, woran beide Länder zu fast gleichen Teilen beteiligt waren.
Die Eisenindustrie in Irland war fast gänzlich zum Erliegen ge- kommen. Mitte der 30er Jahre waren noch zwei Hochöfen, die etwa 1200 Tonnen Roheisen erzeugten, im Betriebe.
Frankreich 1831 bis 1850.
Frankreich nahm auch in diesem Zeitabschnitte die zweite Stelle unter den eisenerzeugenden Ländern der Welt ein. Aber da es nicht die günstigen Produktionsverhältnisse Englands hatte, blieb es weit hinter diesem zurück. Auch erzeugte es nicht soviel, als das reiche, industrielle Land gebrauchte, so daſs die Eiseneinfuhr namentlich aus England eine steigende war. Dennoch war der Aufschwung der französischen Eisenindustrie in dieser Zeit ein sehr bedeutender. Die
1)Porter, Progress of the Nation, p. 301.
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[665/0681]
Frankreich 1831 bis 1850.
1806 1848
Staffordshire 50002 Tonnen 385840 Tonnen
Yorkshire 27646 „ 66560 „
Derbyshire 9074 „ 95160 „
Shropshire 54966 „ 88400 „
Northumberland 2500 „ 99840 „
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Lancashire 780 „ — „
Mammouthshire 2240 „ — „
Schottland 22840 „ 539968 „
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Süd-Wales 68867 „ 706680 „
243851 Tonnen 1998568 Tonnen.
Die Schmiedeeisen- und Stahlfabrikation hielt mit der Roheisen-
erzeugung gleichen Schritt. Besonders blühte die Tiegelguſsstahl-
fabrikation in Sheffield. Es gab im Jahre 1835 nach Porter 1) in
Sheffield 56 Cementieröfen und 554 Stahlschmelzöfen. Es wurden
12000 Tonnen Stabeisen, wovon nur 2000 Tonnen im Inlande pro-
duziert waren, in Stahl verwandelt. In den Cementieröfen wurden
12000 Tonnen, in den übrigen Öfen 81000 Tonnen Steinkohlen ver-
brannt.
Ferner waren bedeutende Guſsstahlfabriken bei Newcastle. Im
ganzen betrug die Einfuhr von Stabeisen aus Schweden und Ruſsland
um 1840 etwa 46000 Tonnen, woran beide Länder zu fast gleichen
Teilen beteiligt waren.
Die Eisenindustrie in Irland war fast gänzlich zum Erliegen ge-
kommen. Mitte der 30er Jahre waren noch zwei Hochöfen, die etwa
1200 Tonnen Roheisen erzeugten, im Betriebe.
Frankreich 1831 bis 1850.
Frankreich nahm auch in diesem Zeitabschnitte die zweite
Stelle unter den eisenerzeugenden Ländern der Welt ein. Aber da
es nicht die günstigen Produktionsverhältnisse Englands hatte, blieb
es weit hinter diesem zurück. Auch erzeugte es nicht soviel, als das
reiche, industrielle Land gebrauchte, so daſs die Eiseneinfuhr namentlich
aus England eine steigende war. Dennoch war der Aufschwung der
französischen Eisenindustrie in dieser Zeit ein sehr bedeutender. Die
1) Porter, Progress of the Nation, p. 301.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/681>, abgerufen am 17.11.2024.
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