Von der Roheiseneinfuhr entfiel auf Belgien 1851 48 Proz., 1852 40 Proz., 1853 47 Proz., 1858 betrug die belgische Einfuhr noch 63255 Tonnen = 23 Proz., sank dann aber 1859 auf 32054 Tonnen = 19 Proz. und 1860 auf 14234 Tonnen = 9 Proz. Fast die ganze übrige Einfuhr kam von Grossbritannien.
Die Preise für die Tonne betrugen im Rheinland und Westfalen für
Koksroheisen Stabeisen Schienen Kesselbleche
Mk. Mk. Mk. Mk.
1851 71,20 213 195 342
1852 72,50 210 193,50 330
1853 84,50 267 225 360
1854 100,50 276 232 372
1858 fielen dagegen die Preise rasch. 1857 kostete die Tonne Holzkohlen-Giessereieisen noch Mk. 147,10, 1858 dagegen nur Mk. 118,20.
Österreich-Ungarn 1851 bis 1860.
Im österreichischen Kaiserstaat nahm die Eisenindustrie in den 50 er Jahren ebenfalls einen grossen Aufschwung. Diesen verdankt er zunächst einer besseren Ökonomie der Brennstoffe. Österreich hatte keine solche Schätze von vortrefflichen Steinkohlen aufzuweisen, wie die preussischen Westprovinzen. Durch eine rationelle Verwendung der guten Braunkohlen der Alpenländer, sowie des Torfes und der Holzabfälle, namentlich durch Gasbetrieb, ersetzte es aber diesen Mangel nach Kräften und hielt durch Intelligenz und Fleiss die heimische Eisenindustrie auf der Höhe. Der vortreffliche Tunner trug viel hierzu bei und erwarb sich grosse Verdienste um sein Vaterland. Österreich entbehrte aber nicht gänzlich der Stein- kohlen. Hatte man die Kohlenlager in Mähren schon seit längerer Zeit für die Eisenindustrie nutzbar gemacht, so geschah dies in den 50 er Jahren auch mit den böhmischen Steinkohlen zu Kladno und mit den ungarischen zu Reschitza im Banat.
Steiermark war zu Anfang dieser Periode, wie von alters her, das wichtigste Eisenland Österreichs. 1851 erzeugte es 915305 Ctr. Roh- und Gusseisen in seinen Hochöfen, davon fielen auf die Staats- werke, "den Montanärar", mit 11 Hochöfen 375222 Ctr., auf Private mit 20 Hochöfen 540083 Ctr. Aus 770722 Ctr. von diesem Eisen wurden im Lande dargestellt:
Österreich-Ungarn 1851 bis 1860.
Von der Roheiseneinfuhr entfiel auf Belgien 1851 48 Proz., 1852 40 Proz., 1853 47 Proz., 1858 betrug die belgische Einfuhr noch 63255 Tonnen = 23 Proz., sank dann aber 1859 auf 32054 Tonnen = 19 Proz. und 1860 auf 14234 Tonnen = 9 Proz. Fast die ganze übrige Einfuhr kam von Groſsbritannien.
Die Preise für die Tonne betrugen im Rheinland und Westfalen für
Koksroheisen Stabeisen Schienen Kesselbleche
Mk. Mk. Mk. Mk.
1851 71,20 213 195 342
1852 72,50 210 193,50 330
1853 84,50 267 225 360
1854 100,50 276 232 372
1858 fielen dagegen die Preise rasch. 1857 kostete die Tonne Holzkohlen-Gieſsereieisen noch Mk. 147,10, 1858 dagegen nur Mk. 118,20.
Österreich-Ungarn 1851 bis 1860.
Im österreichischen Kaiserstaat nahm die Eisenindustrie in den 50 er Jahren ebenfalls einen groſsen Aufschwung. Diesen verdankt er zunächst einer besseren Ökonomie der Brennstoffe. Österreich hatte keine solche Schätze von vortrefflichen Steinkohlen aufzuweisen, wie die preuſsischen Westprovinzen. Durch eine rationelle Verwendung der guten Braunkohlen der Alpenländer, sowie des Torfes und der Holzabfälle, namentlich durch Gasbetrieb, ersetzte es aber diesen Mangel nach Kräften und hielt durch Intelligenz und Fleiſs die heimische Eisenindustrie auf der Höhe. Der vortreffliche Tunner trug viel hierzu bei und erwarb sich groſse Verdienste um sein Vaterland. Österreich entbehrte aber nicht gänzlich der Stein- kohlen. Hatte man die Kohlenlager in Mähren schon seit längerer Zeit für die Eisenindustrie nutzbar gemacht, so geschah dies in den 50 er Jahren auch mit den böhmischen Steinkohlen zu Kladno und mit den ungarischen zu Reschitza im Banat.
Steiermark war zu Anfang dieser Periode, wie von alters her, das wichtigste Eisenland Österreichs. 1851 erzeugte es 915305 Ctr. Roh- und Guſseisen in seinen Hochöfen, davon fielen auf die Staats- werke, „den Montanärar“, mit 11 Hochöfen 375222 Ctr., auf Private mit 20 Hochöfen 540083 Ctr. Aus 770722 Ctr. von diesem Eisen wurden im Lande dargestellt:
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Österreich-Ungarn 1851 bis 1860.
Von der Roheiseneinfuhr entfiel auf Belgien 1851 48 Proz., 1852
40 Proz., 1853 47 Proz., 1858 betrug die belgische Einfuhr noch
63255 Tonnen = 23 Proz., sank dann aber 1859 auf 32054 Tonnen
= 19 Proz. und 1860 auf 14234 Tonnen = 9 Proz. Fast die ganze
übrige Einfuhr kam von Groſsbritannien.
Die Preise für die Tonne betrugen im Rheinland und Westfalen für
Koksroheisen Stabeisen Schienen Kesselbleche
Mk. Mk. Mk. Mk.
1851 71,20 213 195 342
1852 72,50 210 193,50 330
1853 84,50 267 225 360
1854 100,50 276 232 372
1858 fielen dagegen die Preise rasch. 1857 kostete die Tonne
Holzkohlen-Gieſsereieisen noch Mk. 147,10, 1858 dagegen nur Mk. 118,20.
Österreich-Ungarn 1851 bis 1860.
Im österreichischen Kaiserstaat nahm die Eisenindustrie
in den 50 er Jahren ebenfalls einen groſsen Aufschwung. Diesen
verdankt er zunächst einer besseren Ökonomie der Brennstoffe.
Österreich hatte keine solche Schätze von vortrefflichen Steinkohlen
aufzuweisen, wie die preuſsischen Westprovinzen. Durch eine rationelle
Verwendung der guten Braunkohlen der Alpenländer, sowie des
Torfes und der Holzabfälle, namentlich durch Gasbetrieb, ersetzte es
aber diesen Mangel nach Kräften und hielt durch Intelligenz und
Fleiſs die heimische Eisenindustrie auf der Höhe. Der vortreffliche
Tunner trug viel hierzu bei und erwarb sich groſse Verdienste um
sein Vaterland. Österreich entbehrte aber nicht gänzlich der Stein-
kohlen. Hatte man die Kohlenlager in Mähren schon seit längerer
Zeit für die Eisenindustrie nutzbar gemacht, so geschah dies in den
50 er Jahren auch mit den böhmischen Steinkohlen zu Kladno und
mit den ungarischen zu Reschitza im Banat.
Steiermark war zu Anfang dieser Periode, wie von alters her,
das wichtigste Eisenland Österreichs. 1851 erzeugte es 915305 Ctr.
Roh- und Guſseisen in seinen Hochöfen, davon fielen auf die Staats-
werke, „den Montanärar“, mit 11 Hochöfen 375222 Ctr., auf Private
mit 20 Hochöfen 540083 Ctr. Aus 770722 Ctr. von diesem Eisen
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 1000. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/1016>, abgerufen am 18.12.2024.
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