Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.derumb das Geblüth wunderbarlicher Schluß. HIermit hat nun der günstige Leser füh-
derumb das Gebluͤth wunderbarlicher Schluß. HIermit hat nun der guͤnſtige Leſer fuͤh-
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derumb das Gebluͤth wunderbarlicher
weiß Alexi-Pharmaciſch machen kan. Dr.
Biſſelius ſtehet feſt in der Opinion, es bleibet
aber dabey/ was ich oben geſagt aus dem
Balde: Ein jeder iſt ſeines Wurmbs
vorgewißt: Biſſelius deß Seinen.
Schluß.
HIermit hat nun der guͤnſtige Leſer
wiederumb 50. Weiſe Narrhei-
ten/ welche fuͤrwahr nicht weniger
Geld gekoſt/ als die vorige 50.
Naͤrriſche Weißheiten: und ob ſie
gleich unter Narrheiten geſetzt ſeyn/
ſoll der Leſer doch wiſſen/ daß darunter viel
Weißheit verborgen/ und was heut die-
ſem oder jenem/ auf dieſe oder jene Art nicht
gut gethan/ das kan vielleicht auff eine an-
dere Zeit/ durch andere Leuth/ und auff
andere Manier noch gut thun. Wir ſehen
hieraus GOTTES Allmacht/ der Men-
ſchen wunderbarliches Ingenium, und
der Sachen wunderliche Conjuncturen.
Ich haͤtte die Sachen noch viel weiter aus-
fuͤh-
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