Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.den Rädern und Zähnen einer gemeinen Uhr/ 24. Ejusdem Perspectiv auff 20. teut- sche Meilen zusehen. Er ist auch ein guter Opticus, sonsten schreibt/ G ij
den Raͤdern und Zaͤhnen einer gemeinẽ Uhr/ 24. Ejusdem Perſpectiv auff 20. teut- ſche Meilen zuſehen. Er iſt auch ein guter Opticus, ſonſten ſchreibt/ G ij
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den Raͤdern und Zaͤhnen einer gemeinẽ Uhr/
ein Uhr viel Jahr lang gehen zumachen/ aber
mit dem Concept von Seydenwuͤrmen/
hat er ſeinen Credit haͤßlich verlohren in
Holland/ wiewol er viel feine Obſervatio-
nes im Seydenweſen zuſammen getragen.
24. Ejusdem Perſpectiv auff 20. teut-
ſche Meilen zuſehen.
Er iſt auch ein guter Opticus, ſonſten
ein geſcheiter verſtaͤndiger Mann/ und wil
doch beſtaͤndig gegen deß Teuffels Danck
behaupten/ er koͤnne ein Perſpectiv machen/
wordurch man 20. Teutſche Meilwegs ſe-
hen kan/ ſeine rationes laſſen ſich zwar hoͤ-
ren/ aber ich hab ihm allezeit Objection ge-
than/ daß die Lufft/ ſo darzwiſchen iſt/ ſo ei-
ner weiten Diſtantz/ das Geſicht verhindern
wird. Es iſt wol eine rechte Narrheitan
weiſen Leuthen/ daß ſie ſich mit ungewiſſen
Concepten viel Jahr ſchleppen/ darvon re-
den/ ſich darmit proſtituiren/ und dennoch
nie zur Prob ſchreiten/ wormit ſie aus dem
Zweiffel kaͤmen/ aber es ſcheint/ ſie wollen
nicht daraus/ ſondern dem Ciceroni fol-
gen/ welcher de animæ immortalitate
ſchreibt/
G ij
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