Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.Corinna ist auch ein solche Venus gewesen/ so zu Zeiten deß Poeten Ouidii gelebt/ vnnd von jhm hefftig geliebet worden/ von den sagt Martialis: Norat Nasonem sola Corinna suum. Von den Weibern/ so da Mancherley Arth deß Beyschlaffs erdacht vnd beschrieben. INter der Helenae Dienerin vnd Magd/ ist eine gewesen mit Nahmen Astyanassa, so da jhre Fraw etstlich von Theseo, darnach von Paride geraubet/ allezeit nachgefolget/ diese halten die gantze Antiquitet der Scribenten daruor/ daß sie der erst viel vnd manscherley art in Veneris Kampffplatz zustreitten erdacht vnd erfunden habe/ hat auch etliche Bücher daruon geschrieben vnnd an Tag geben/ welchen hernacher Philonis vnnd Elephantis die viel gemeine Weiber haben nachgefolget/ welche von dieser Sach nicht allein weitläffige vnnd auß führliche/ Sondern viel mehr schandliche Commentaria geschrieben/ vnnd nach sich verlassen/ Nicolaus Leonicus Thomaeus de varia historia lib. 3. cap. 31. Das 49. Cap. De Didone Regina Carthaginensium. Von der Didone Königin zu Carthago. DIdo ein Königin von Cartha go, ist auch ein rechte Venus gewesen/ dann sie gegen den AEneam von Troja de[unleserliches Material]massen in Lieb entzündet gewesen/ daß sie jhr Gemüt gäntzlich dahin gerichtet/ daß sie jhn zut Ehe bekommen möchte/ die Göttin Iuno darzu/ daß sie den AEneam von Italia abhilte/ dandelt mit der Venere, daß er mit jhrem guten Willen/ die Elisam zu einem Weib nehme/ zeiget auch an/ durch was Mittel vnd Gelegenheit sie solches zuwegen bringen wolte/ daselbst als sie alle embsig auff der Jagt waren/ schicket die Göttin Iuno einen plötzlichen Regen vnnd Wetter/ das Volck zerstreuweg sich hin vnnd wider/ AEneas vnnd Dido kommen in einer Höle zusammen/ vnd werden allda in vnglücklichen Zeichen vereiniget/ vnter dessen Jupiter deß Königes Iustrae der Geiler Bitt vnnd Flehen / so da vor Vbel auffnam/ daß jhm ein Frembder soll vorgezogen werden/ angelanget / schicket den Mercurium zum AEnea, vnnd beflicht jhm/ daß er Africam verlassen/ vnnd in Italiam schiffen solte/ Er gehorchet deß Jouis Gebott/ lässer alles/ was zur Schifffahrt von nöthen/ heimlich durch sein Volck bereiten/ Aber als Corinna ist auch ein solche Venus gewesen/ so zu Zeiten deß Poeten Ouidii gelebt/ vnnd von jhm hefftig geliebet worden/ von den sagt Martialis: Norat Nasonem sola Corinna suum. Von den Weibern/ so da Mancherley Arth deß Beyschlaffs erdacht vnd beschrieben. INter der Helenae Dienerin vnd Magd/ ist eine gewesen mit Nahmen Astyanassa, so da jhre Fraw etstlich von Theseo, darnach von Paride geraubet/ allezeit nachgefolget/ diese halten die gantze Antiquitet der Scribenten daruor/ daß sie der erst viel vnd manscherley art in Veneris Kampffplatz zustreitten erdacht vnd erfunden habe/ hat auch etliche Bücher daruon geschrieben vnnd an Tag geben/ welchen hernacher Philonis vnnd Elephantis die viel gemeine Weiber haben nachgefolget/ welche von dieser Sach nicht allein weitläffige vnnd auß führliche/ Sondern viel mehr schandliche Commentaria geschrieben/ vnnd nach sich verlassen/ Nicolaus Leonicus Thomaeus de varia historia lib. 3. cap. 31. Das 49. Cap. De Didone Regina Carthaginensium. Von der Didone Königin zu Carthago. DIdo ein Königin von Cartha go, ist auch ein rechte Venus gewesen/ dann sie gegen den AEneam von Troja de[unleserliches Material]massen in Lieb entzündet gewesen/ daß sie jhr Gemüt gäntzlich dahin gerichtet/ daß sie jhn zut Ehe bekommen möchte/ die Göttin Iuno darzu/ daß sie den AEneam von Italia abhilte/ dandelt mit der Venere, daß er mit jhrem guten Willen/ die Elisam zu einem Weib nehme/ zeiget auch an/ durch was Mittel vnd Gelegenheit sie solches zuwegen bringen wolte/ daselbst als sie alle embsig auff der Jagt waren/ schicket die Göttin Iuno einen plötzlichen Regen vnnd Wetter/ das Volck zerstreuweg sich hin vnnd wider/ AEneas vnnd Dido kommen in einer Höle zusammen/ vnd werden allda in vnglücklichen Zeichen vereiniget/ vnter dessen Jupiter deß Königes Iustrae der Geiler Bitt vnnd Flehen / so da vor Vbel auffnam/ daß jhm ein Frembder soll vorgezogen werden/ angelanget / schicket den Mercurium zum AEnea, vnnd beflicht jhm/ daß er Africam verlassen/ vnnd in Italiam schiffen solte/ Er gehorchet deß Jouis Gebott/ lässer alles/ was zur Schifffahrt von nöthen/ heimlich durch sein Volck bereiten/ Aber als <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0550" n="530"/> <p>Corinna ist auch ein solche Venus gewesen/ so zu Zeiten deß Poeten Ouidii gelebt/ vnnd von jhm hefftig geliebet worden/ von den sagt Martialis: Norat Nasonem sola Corinna suum.</p> <p>Von den Weibern/ so da Mancherley Arth deß Beyschlaffs erdacht vnd beschrieben.</p> <p>INter der Helenae Dienerin vnd Magd/ ist eine gewesen mit Nahmen Astyanassa, so da jhre Fraw etstlich von Theseo, darnach von Paride geraubet/ allezeit nachgefolget/ diese halten die gantze Antiquitet der Scribenten daruor/ daß sie der erst viel vnd manscherley art in Veneris Kampffplatz zustreitten erdacht vnd erfunden habe/ hat auch etliche Bücher daruon geschrieben vnnd an Tag geben/ welchen hernacher Philonis vnnd Elephantis die viel gemeine Weiber haben nachgefolget/ welche von dieser Sach nicht allein weitläffige vnnd auß führliche/ Sondern viel mehr schandliche Commentaria geschrieben/ vnnd nach sich verlassen/ Nicolaus Leonicus Thomaeus de varia historia lib. 3. cap. 31.</p> </div> <div> <head>Das 49. 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Corinna ist auch ein solche Venus gewesen/ so zu Zeiten deß Poeten Ouidii gelebt/ vnnd von jhm hefftig geliebet worden/ von den sagt Martialis: Norat Nasonem sola Corinna suum.
Von den Weibern/ so da Mancherley Arth deß Beyschlaffs erdacht vnd beschrieben.
INter der Helenae Dienerin vnd Magd/ ist eine gewesen mit Nahmen Astyanassa, so da jhre Fraw etstlich von Theseo, darnach von Paride geraubet/ allezeit nachgefolget/ diese halten die gantze Antiquitet der Scribenten daruor/ daß sie der erst viel vnd manscherley art in Veneris Kampffplatz zustreitten erdacht vnd erfunden habe/ hat auch etliche Bücher daruon geschrieben vnnd an Tag geben/ welchen hernacher Philonis vnnd Elephantis die viel gemeine Weiber haben nachgefolget/ welche von dieser Sach nicht allein weitläffige vnnd auß führliche/ Sondern viel mehr schandliche Commentaria geschrieben/ vnnd nach sich verlassen/ Nicolaus Leonicus Thomaeus de varia historia lib. 3. cap. 31.
Das 49. Cap. De Didone Regina Carthaginensium.
Von der Didone Königin zu Carthago.
DIdo ein Königin von Cartha go, ist auch ein rechte Venus gewesen/ dann sie gegen den AEneam von Troja de_ massen in Lieb entzündet gewesen/ daß sie jhr Gemüt gäntzlich dahin gerichtet/ daß sie jhn zut Ehe bekommen möchte/ die Göttin Iuno darzu/ daß sie den AEneam von Italia abhilte/ dandelt mit der Venere, daß er mit jhrem guten Willen/ die Elisam zu einem Weib nehme/ zeiget auch an/ durch was Mittel vnd Gelegenheit sie solches zuwegen bringen wolte/ daselbst als sie alle embsig auff der Jagt waren/ schicket die Göttin Iuno einen plötzlichen Regen vnnd Wetter/ das Volck zerstreuweg sich hin vnnd wider/ AEneas vnnd Dido kommen in einer Höle zusammen/ vnd werden allda in vnglücklichen Zeichen vereiniget/ vnter dessen Jupiter deß Königes Iustrae der Geiler Bitt vnnd Flehen / so da vor Vbel auffnam/ daß jhm ein Frembder soll vorgezogen werden/ angelanget / schicket den Mercurium zum AEnea, vnnd beflicht jhm/ daß er Africam verlassen/ vnnd in Italiam schiffen solte/ Er gehorchet deß Jouis Gebott/ lässer alles/ was zur Schifffahrt von nöthen/ heimlich durch sein Volck bereiten/ Aber als
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