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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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5) du Comm. des Grains. A la Haye 1823. Ueber Handelsfreiheit und Verbotsystem
in den Niederlanden, gegründet auf eine Darstellung des Getreidehandels. Amsterd.
und Leipzig 1828. Humes Vortrag im engl. Unterhause am 6. März 1834.
6) Ueber diese ganze Prohibitiv- und Zollfrage: Für Handelsfreiheit: A.
smith
Inquiry. II. 268. 301. 327. say Cours. III. 333-386.
Uebers. von v. Th.
III. 256-297. simonde de sismondi Rich. Commerc. II. 156. S. oben §. 435.
Note 1. Murhard, Politik des Handels. S. 215. 264. 118-188. Mac-Cul-
loch, Ueber Handel. S. 51. Lotz Handbuch. II. 232. Revision. I. 367-448.
Rau polit. Oeconom. II. §. 260. 297. Ders. in Ersch und Gruber Allgem.
Encyclopädie. Art. Handelsfreiheit. Geier, Charakteristik des Handels. S.
113. 137. Mohl Polizeiwiss. II. 327. 295. Leuchs, Gew. und H. Freiheit.
S. 249. Weber, Beiträge zur Gewerbs- und Handelskunde. II. 4. III. 7.
v. Jacob P. Gesetzgeb II. 530 folg. Brunner, Was sind Mauth- und Zoll-
anstalten etc. Nürnberg 1816. Gegen dieselbe und für Zölle: Büsch, Darstellung
der Handl. I. 584. Chaptal de l'Industr. franc. II. 412. Moreau de Jonnes Le
Commerce du 19 siecle. I. 126. 330.
Stuhlmüller, Vers. zu d. Entw. eines
...... Zollsystems. München 1825. Gans v. Putlitz, System der Staats-
wirthsch. Leipzig 1826. S. 56. Hopf, Meinungen von der Handelsfreiheit.
Wien 1823. Kaufmann de falsa A. smithii circa bilanciam mercatoriam Theoria.
Heidelb. 1827.
Kaufmann Untersuchungen. 2te Abthl. Bonn 1830. Fränzl,
Ueber Zölle, H. Freiheit und H. Vereine. Wien 1834.
§. 472.
X. Land- und XI. Wasserhandel.

X. Der Landhandel bedarf, wenn er die für den Volks-
wohlstand nöthige Blüthe erreichen soll, guter Landstraßen1)
und Brücken2). Ihre Errichtung obliegt, wenn sie nicht Privat-
unternehmung von Gesellschaften, wie jetzt allein in England bei
einigen Straßenzügen, sind, dem Staate und den Gemeinden. Bei
ihrer Anlage ist von Wichtigkeit ihre Richtung (Trace, Zug),
ihre Bauart, ob Steinwege, oder Pflaster, oder Eisenbahnen3),
die Erhaltung in gutem Stande, weßhalb ein Straßenbaupersonale
erfordert wird, und die Hinstellung verschiedener Nebenanstalten an
Straßen, als Weg- und Meilenzeiger, Wehren u. dgl.

XI. Der Wasserhandel oder die Schifffahrt hängt zu-
nächst ab 1) von dem Vorhandensein der natürlichen Wasser-
straßen, nämlich der Meere mit ihren verschiedenen Unterstützungs-
anstalten, als Leuchtthürmen, Feuertonnen, Baken, Baien, Flag-
gen und Lootsen, Häfen mit eigener Polizei, Deichen, Krahnen
u. dgl., der Flüsse und Ströme in möglichst fahrbarem Zustande,
mit Leinpfaden, Ueberwinterungshäfen u. dgl.; 2) von der Errich-
tung künstlicher Wasserstraßen oder Kanäle, wo dieselben
nothwendig oder nützlich, von einem lebhaften Handelszuge begün-
stigt, nach der Art des Bodens leicht anzulegen, und gut mit
Wasser zu versehen sind4); 3) von der möglichsten Befreiung der
Schifffahrt von hemmenden Abgaben und Gerechtsamen anliegender
Städte, nämlich Wasserzöllen5), Stapel- und Umschlags-

5) du Comm. des Grains. A la Haye 1823. Ueber Handelsfreiheit und Verbotſyſtem
in den Niederlanden, gegründet auf eine Darſtellung des Getreidehandels. Amſterd.
und Leipzig 1828. Humes Vortrag im engl. Unterhauſe am 6. März 1834.
6) Ueber dieſe ganze Prohibitiv- und Zollfrage: Für Handelsfreiheit: A.
smith
Inquiry. II. 268. 301. 327. say Cours. III. 333–386.
Ueberſ. von v. Th.
III. 256–297. simonde de sismondi Rich. Commerc. II. 156. S. oben §. 435.
Note 1. Murhard, Politik des Handels. S. 215. 264. 118–188. Mac-Cul-
loch, Ueber Handel. S. 51. Lotz Handbuch. II. 232. Reviſion. I. 367–448.
Rau polit. Oeconom. II. §. 260. 297. Derſ. in Erſch und Gruber Allgem.
Encyclopädie. Art. Handelsfreiheit. Geier, Charakteriſtik des Handels. S.
113. 137. Mohl Polizeiwiſſ. II. 327. 295. Leuchs, Gew. und H. Freiheit.
S. 249. Weber, Beiträge zur Gewerbs- und Handelskunde. II. 4. III. 7.
v. Jacob P. Geſetzgeb II. 530 folg. Brunner, Was ſind Mauth- und Zoll-
anſtalten ꝛc. Nürnberg 1816. Gegen dieſelbe und für Zölle: Büſch, Darſtellung
der Handl. I. 584. Chaptal de l'Industr. franc. II. 412. Moreau de Jonnés Le
Commerce du 19 siècle. I. 126. 330.
Stuhlmüller, Verſ. zu d. Entw. eines
...... Zollſyſtems. München 1825. Gans v. Putlitz, Syſtem der Staats-
wirthſch. Leipzig 1826. S. 56. Hopf, Meinungen von der Handelsfreiheit.
Wien 1823. Kaufmann de falsa A. smithii circa bilanciam mercatoriam Theoria.
Heidelb. 1827.
Kaufmann Unterſuchungen. 2te Abthl. Bonn 1830. Fränzl,
Ueber Zölle, H. Freiheit und H. Vereine. Wien 1834.
§. 472.
X. Land- und XI. Waſſerhandel.

X. Der Landhandel bedarf, wenn er die für den Volks-
wohlſtand nöthige Blüthe erreichen ſoll, guter Landſtraßen1)
und Brücken2). Ihre Errichtung obliegt, wenn ſie nicht Privat-
unternehmung von Geſellſchaften, wie jetzt allein in England bei
einigen Straßenzügen, ſind, dem Staate und den Gemeinden. Bei
ihrer Anlage iſt von Wichtigkeit ihre Richtung (Trace, Zug),
ihre Bauart, ob Steinwege, oder Pflaſter, oder Eiſenbahnen3),
die Erhaltung in gutem Stande, weßhalb ein Straßenbauperſonale
erfordert wird, und die Hinſtellung verſchiedener Nebenanſtalten an
Straßen, als Weg- und Meilenzeiger, Wehren u. dgl.

XI. Der Waſſerhandel oder die Schifffahrt hängt zu-
nächſt ab 1) von dem Vorhandenſein der natürlichen Waſſer-
ſtraßen, nämlich der Meere mit ihren verſchiedenen Unterſtützungs-
anſtalten, als Leuchtthürmen, Feuertonnen, Baken, Baien, Flag-
gen und Lootſen, Häfen mit eigener Polizei, Deichen, Krahnen
u. dgl., der Flüſſe und Ströme in möglichſt fahrbarem Zuſtande,
mit Leinpfaden, Ueberwinterungshäfen u. dgl.; 2) von der Errich-
tung künſtlicher Waſſerſtraßen oder Kanäle, wo dieſelben
nothwendig oder nützlich, von einem lebhaften Handelszuge begün-
ſtigt, nach der Art des Bodens leicht anzulegen, und gut mit
Waſſer zu verſehen ſind4); 3) von der möglichſten Befreiung der
Schifffahrt von hemmenden Abgaben und Gerechtſamen anliegender
Städte, nämlich Waſſerzöllen5), Stapel- und Umſchlags-

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[687/0709] ⁵⁾ du Comm. des Grains. A la Haye 1823. Ueber Handelsfreiheit und Verbotſyſtem in den Niederlanden, gegründet auf eine Darſtellung des Getreidehandels. Amſterd. und Leipzig 1828. Humes Vortrag im engl. Unterhauſe am 6. März 1834. ⁶⁾ Ueber dieſe ganze Prohibitiv- und Zollfrage: Für Handelsfreiheit: A. smith Inquiry. II. 268. 301. 327. say Cours. III. 333–386. Ueberſ. von v. Th. III. 256–297. simonde de sismondi Rich. Commerc. II. 156. S. oben §. 435. Note 1. Murhard, Politik des Handels. S. 215. 264. 118–188. Mac-Cul- loch, Ueber Handel. S. 51. Lotz Handbuch. II. 232. Reviſion. I. 367–448. Rau polit. Oeconom. II. §. 260. 297. Derſ. in Erſch und Gruber Allgem. Encyclopädie. Art. Handelsfreiheit. Geier, Charakteriſtik des Handels. S. 113. 137. Mohl Polizeiwiſſ. II. 327. 295. Leuchs, Gew. und H. Freiheit. S. 249. Weber, Beiträge zur Gewerbs- und Handelskunde. II. 4. III. 7. v. Jacob P. Geſetzgeb II. 530 folg. Brunner, Was ſind Mauth- und Zoll- anſtalten ꝛc. Nürnberg 1816. Gegen dieſelbe und für Zölle: Büſch, Darſtellung der Handl. I. 584. Chaptal de l'Industr. franc. II. 412. Moreau de Jonnés Le Commerce du 19 siècle. I. 126. 330. Stuhlmüller, Verſ. zu d. Entw. eines ...... Zollſyſtems. München 1825. Gans v. Putlitz, Syſtem der Staats- wirthſch. Leipzig 1826. S. 56. Hopf, Meinungen von der Handelsfreiheit. Wien 1823. Kaufmann de falsa A. smithii circa bilanciam mercatoriam Theoria. Heidelb. 1827. Kaufmann Unterſuchungen. 2te Abthl. Bonn 1830. Fränzl, Ueber Zölle, H. Freiheit und H. Vereine. Wien 1834. §. 472. X. Land- und XI. Waſſerhandel. X. Der Landhandel bedarf, wenn er die für den Volks- wohlſtand nöthige Blüthe erreichen ſoll, guter Landſtraßen1) und Brücken2). Ihre Errichtung obliegt, wenn ſie nicht Privat- unternehmung von Geſellſchaften, wie jetzt allein in England bei einigen Straßenzügen, ſind, dem Staate und den Gemeinden. Bei ihrer Anlage iſt von Wichtigkeit ihre Richtung (Trace, Zug), ihre Bauart, ob Steinwege, oder Pflaſter, oder Eiſenbahnen3), die Erhaltung in gutem Stande, weßhalb ein Straßenbauperſonale erfordert wird, und die Hinſtellung verſchiedener Nebenanſtalten an Straßen, als Weg- und Meilenzeiger, Wehren u. dgl. XI. Der Waſſerhandel oder die Schifffahrt hängt zu- nächſt ab 1) von dem Vorhandenſein der natürlichen Waſſer- ſtraßen, nämlich der Meere mit ihren verſchiedenen Unterſtützungs- anſtalten, als Leuchtthürmen, Feuertonnen, Baken, Baien, Flag- gen und Lootſen, Häfen mit eigener Polizei, Deichen, Krahnen u. dgl., der Flüſſe und Ströme in möglichſt fahrbarem Zuſtande, mit Leinpfaden, Ueberwinterungshäfen u. dgl.; 2) von der Errich- tung künſtlicher Waſſerſtraßen oder Kanäle, wo dieſelben nothwendig oder nützlich, von einem lebhaften Handelszuge begün- ſtigt, nach der Art des Bodens leicht anzulegen, und gut mit Waſſer zu verſehen ſind4); 3) von der möglichſten Befreiung der Schifffahrt von hemmenden Abgaben und Gerechtſamen anliegender Städte, nämlich Waſſerzöllen5), Stapel- und Umſchlags-

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 687. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/709>, abgerufen am 21.11.2024.