Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.aber zu Mittel- und Hochwald, findet sich im Gemische mit 1) Keiner von diesen Bäumen kommt für sich als Waldbestand vor, sondern immer untermischt mit anderen. Daher ist eine besondere Behandlung derselben nicht zu erwähnen. Es reift der Saame des Ahorn am Ende des September, der Ulme am Ende des Mai, der Esche am Ende Oktobers, und der Hainbuche eben dann. Man sammelt ihn entweder durch Schütteln, Streifeln u. dgl. oder durch Abzwicken der äußersten Zweige, die man dann zusammenbindet und trocknet. Derselbe muß luftig aufbewahrt, häufig umgestochen werden, und hält sich kaum ein Jahr. Besonders leicht verderblich ist der Ulmensaamen. Es geschieht die Saat des Ahorn entweder sogleich im Spätjahre oder im nächsten Frühjahre, jene der Ulme im Juni noch, jene der Esche noch im November oder nächsten Früh- jahre, ebenso wie jene der Hainbuche. Man bedeckt den Ahornsaamen 1/2 bis 11/2 Zoll, den Eschensaamen 1 Zoll, den Hainbuchensaamen 1/2-1 Zoll tief mit Erde, den Ulmensaamen vermengt man blos mit derselben. Es sind an Ahornsaat 12-18 Pfund, an Ulmensaat 6-8 Pfund, an Eschensaat 30-40 Pfund, und an Hainbuchensaat 25-40 Pfund pr. Morgen erforderlich. Man s. darüber Pfeil Handbuch. II. 367-372. 86-99. 125. Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 32. 34-37. v. Sponeck, Anbau der spitzblättrigen Ahorne. Mannheim 1800. Schmitt, Erziehung des Ahorn. Wien 1812. v. Werneck, Anleitung zur Ahornzucht. Marburg 1815. Laurop Annalen. II. 2. III. 7. Hartig Jour- nal. I. 1. III. 2 (Hainbuche). Spitz, Erziehung der Ulme. Erfurt 1796. Stahl Magazin. VI. 207. XI. 73. §. 241. Fortsetzung. k) d. Linde; l) d. Weide; m) und anderen. k) Die Linde (Tilia europaea, die Sommer-, T. cordala, l) Die Weide, nämlich die Baumweide (salix alba die aber zu Mittel- und Hochwald, findet ſich im Gemiſche mit 1) Keiner von dieſen Bäumen kommt für ſich als Waldbeſtand vor, ſondern immer untermiſcht mit anderen. Daher iſt eine beſondere Behandlung derſelben nicht zu erwähnen. Es reift der Saame des Ahorn am Ende des September, der Ulme am Ende des Mai, der Eſche am Ende Oktobers, und der Hainbuche eben dann. Man ſammelt ihn entweder durch Schütteln, Streifeln u. dgl. oder durch Abzwicken der äußerſten Zweige, die man dann zuſammenbindet und trocknet. Derſelbe muß luftig aufbewahrt, häufig umgeſtochen werden, und hält ſich kaum ein Jahr. Beſonders leicht verderblich iſt der Ulmenſaamen. Es geſchieht die Saat des Ahorn entweder ſogleich im Spätjahre oder im nächſten Frühjahre, jene der Ulme im Juni noch, jene der Eſche noch im November oder nächſten Früh- jahre, ebenſo wie jene der Hainbuche. Man bedeckt den Ahornſaamen ½ bis 1½ Zoll, den Eſchenſaamen 1 Zoll, den Hainbuchenſaamen ½-1 Zoll tief mit Erde, den Ulmenſaamen vermengt man blos mit derſelben. Es ſind an Ahornſaat 12–18 Pfund, an Ulmenſaat 6–8 Pfund, an Eſchenſaat 30–40 Pfund, und an Hainbuchenſaat 25–40 Pfund pr. Morgen erforderlich. Man ſ. darüber Pfeil Handbuch. II. 367–372. 86–99. 125. Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 32. 34–37. v. Sponeck, Anbau der ſpitzblättrigen Ahorne. Mannheim 1800. Schmitt, Erziehung des Ahorn. Wien 1812. v. Werneck, Anleitung zur Ahornzucht. Marburg 1815. Laurop Annalen. II. 2. III. 7. Hartig Jour- nal. I. 1. III. 2 (Hainbuche). Spitz, Erziehung der Ulme. Erfurt 1796. Stahl Magazin. VI. 207. XI. 73. §. 241. Fortſetzung. k) d. Linde; l) d. 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aber zu Mittel- und Hochwald, findet ſich im Gemiſche mit
Buchen, und liefert beſonders gutes Nutzholz. Die Brennkraft
iſt = 1011).
¹⁾ Keiner von dieſen Bäumen kommt für ſich als Waldbeſtand vor, ſondern
immer untermiſcht mit anderen. Daher iſt eine beſondere Behandlung derſelben
nicht zu erwähnen. Es reift der Saame des Ahorn am Ende des September,
der Ulme am Ende des Mai, der Eſche am Ende Oktobers, und der Hainbuche
eben dann. Man ſammelt ihn entweder durch Schütteln, Streifeln u. dgl. oder
durch Abzwicken der äußerſten Zweige, die man dann zuſammenbindet und trocknet.
Derſelbe muß luftig aufbewahrt, häufig umgeſtochen werden, und hält ſich kaum
ein Jahr. Beſonders leicht verderblich iſt der Ulmenſaamen. Es geſchieht die
Saat des Ahorn entweder ſogleich im Spätjahre oder im nächſten Frühjahre, jene
der Ulme im Juni noch, jene der Eſche noch im November oder nächſten Früh-
jahre, ebenſo wie jene der Hainbuche. Man bedeckt den Ahornſaamen ½ bis
1½ Zoll, den Eſchenſaamen 1 Zoll, den Hainbuchenſaamen ½-1 Zoll tief mit
Erde, den Ulmenſaamen vermengt man blos mit derſelben. Es ſind an Ahornſaat
12–18 Pfund, an Ulmenſaat 6–8 Pfund, an Eſchenſaat 30–40 Pfund, und
an Hainbuchenſaat 25–40 Pfund pr. Morgen erforderlich. Man ſ. darüber
Pfeil Handbuch. II. 367–372. 86–99. 125. Hundeshagen Encyclopädie.
I. §. 32. 34–37. v. Sponeck, Anbau der ſpitzblättrigen Ahorne. Mannheim
1800. Schmitt, Erziehung des Ahorn. Wien 1812. v. Werneck, Anleitung
zur Ahornzucht. Marburg 1815. Laurop Annalen. II. 2. III. 7. Hartig Jour-
nal. I. 1. III. 2 (Hainbuche). Spitz, Erziehung der Ulme. Erfurt 1796. Stahl
Magazin. VI. 207. XI. 73.
§. 241.
Fortſetzung. k) d. Linde; l) d. Weide; m) und anderen.
k) Die Linde (Tilia europaea, die Sommer-, T. cordala,
die Winterlinde) wird ſelbſt über 800 Jahre alt, ſo hoch und dick
wie die Eiche, und mit dem 30–60ſten Jahre fruchtbar. Sie
kommt in ganz Deutſchland vor, aber als Hochholz nur einge-
ſprengt in Wäldern, liebt einen feuchten Grund, und kommt auch
im ſandigen Lehmboden fort, aber nicht auf ſtrengem Thonboden und
eiſenhaltigem Moorgrunde. Sie eignet ſich vorzüglich zu Schlag-
holz, als welches ſie mit 20–25 Jahre, während ſie als Baum-
holz mit 60–80 Jahre genommen werden ſoll. Dieſelbe iſt bis
ins ſpäte Alter ausſchlagsfähig. Die Brennkraft des Lindenholzes
iſt zwar ſehr gering, aber ſie dient zu Schnittholz. Der Saame
reift im Oktober.
l) Die Weide, nämlich die Baumweide (salix alba die
Weiß-, sal. fragilis die Knack-, sal. pentandra Lorbeer-, sal.
amygdalina Mandel-, und sal. vitellina Gelb-Weide), unter
deren Arten die zwei Erſten am vortheilhafteſten ſind, kommt in
Deutſchland meiſtens in Niederungen von gemäßigtem Klima in
feuchtem und naſſem Boden vor. Sie ſind für den Forſtbau ei-
gentlich von keinem Werthe, obſchon ſie für die Landwirthſchaft
in holzarmen Gegenden weſentliche Vortheile geben, indem ſie als
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