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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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verschiedene Behandlungsweise in eigentliche Obstgärten und
Weingärten eintheilen, wenn man einen logischen Fehler über-
sehen will1).

2) Anlage und Anbau der Obstgärten. Sie verlangen
im Allgemeinen gemäßigte Gebirgsgegenden, und tiefen kühlen
Boden; daher lieben sie Thäler und den Fuß der Gebirge, um
gegen Frühfröste und rauhe Winde geschützt zu sein2).

1) Außer den allgemeinen Gartenbüchern s. m. über Obstbau: Sickler
deutscher Obstgärtner. Weimar seit 1794 bis 1802. 22 Bde. Desselben Allgem.
Geschichte der Obstkultur. Frankfurt 1802. Christ Handbuch der Obstbaumzucht.
Frankf. 4te Auflage. 1817. Abercomby Anleitung zur Erziehung der Obst- und
Fruchtbäume. Aus dem Engl. übersetzt von Lüder. Leipzig 1812. v. Heintl,
Unterricht über Obstbaumzucht. Wien 1810. Reichart, Anweisung zum Obstbau.
6te Auflage von Völker. Erfurt 1819. Geiger, die Baumzucht. 2te Auflage.
München 1821. 4 Bdchn. Gruner, Unterricht in der Obstbaumzucht. Leipz. 1822.
Noisette Handbuch. II. Bd. 2r Thl. S. 197. folg. Loudon Encyclopädie. I.
477. 495. II. 1265. Metzger Gartenbuch. S. 139. v. Reider, das Ganze der
Obstbaumzucht. Nürnberg 1831. Leibitzer Gartenbau. IIItes Bändchen. 1832.
Ueber Weinbau s. m. Müller Deutschlands Weinbau. Leipzig 1803. Rau,
Anweisung über den Weinbau. Frankfurt 1804. Sickler, Deutschlands Weinbau.
Erfurt 1810. II. Bde. Geist, Ueber Verbesserung des Weinbaues. Würzbg. 1814.
v. Heintl Weinbau. Leipzig 1832. Metzger, der rheinische Weinbau. Heidel-
berg 1827. Kolbe Anweisung, dem Weinstocke den höchsten Nutzen abzugewinnen.
Neue Auflage. Erfurt 1828. Bronner, Verbesserung des Weinbaues. Heidelberg
1830. Röber, Versuch einer rationellen Anleitung zum Weinbau. Leipzig 1832.
Jullien, Topographie aller Weinberge und Weinpflanzungen. Aus dem Französ.
Leipzig 1833. Henderson, Geschichte der Weine. Aus d. Engl. Weimar 1833.
Gatterer, Literatur des Weinbaues. Heidelberg 1833.
2) Zum Weinbaue insbesondere ist ein leichter, lockerer, reiner, fetter und stark
gedüngter Boden nöthig; besonders gut ist ihm Boden mit Kalk- und Kieselgehalt
und vulkanisches Gebilde. Derselbe verlangt ein warmes Klima, eine sonnige,
gegen Wind und Frost geschützte Lage, und verträgt weder Nässe noch nasse Kälte.
Vor der Anpflanzung muß der Boden sehr tief umgegraben werden, was in Bergen
tiefer als in der Ebene geschehen muß, wo man ihn 1/2 Fuß tiefer umgraben und
wenden muß, als die Stecklinge in der Regel lang sind.
§. 194.
Fortsetzung.

3) Zucht und Bewahrung der Obstpflanzen von Un-
fällen. Die Bäume und Sträucher fordern nach ihrer Natur
auch eine besondere Behandlung1). Im Allgemeinen hat aber der
Baumgärtner, abgesehen von dem Umgraben, Lockern und Reinigen
des Bodens, bestimmte periodische Verrichtungen, wozu manchmal
die Bäume verschiedenen Alters auch in verschiedenen Garten-
abtheilungen stehen. Man unterscheidet:

a) Die Saatschule (Anzucht der Wildlinge). Im Herbste
oder Frühlingsanfange werden die gut gewählten gesunden reifen
Kernen oder Steine oder Schaalen reihenweise in die Erde ge-
bracht und leise bedeckt. Jede Obstsorte hat ihr eigenes Beet,

verſchiedene Behandlungsweiſe in eigentliche Obſtgärten und
Weingärten eintheilen, wenn man einen logiſchen Fehler über-
ſehen will1).

2) Anlage und Anbau der Obſtgärten. Sie verlangen
im Allgemeinen gemäßigte Gebirgsgegenden, und tiefen kühlen
Boden; daher lieben ſie Thäler und den Fuß der Gebirge, um
gegen Frühfröſte und rauhe Winde geſchützt zu ſein2).

1) Außer den allgemeinen Gartenbüchern ſ. m. über Obſtbau: Sickler
deutſcher Obſtgärtner. Weimar ſeit 1794 bis 1802. 22 Bde. Deſſelben Allgem.
Geſchichte der Obſtkultur. Frankfurt 1802. Chriſt Handbuch der Obſtbaumzucht.
Frankf. 4te Auflage. 1817. Abercomby Anleitung zur Erziehung der Obſt- und
Fruchtbäume. Aus dem Engl. überſetzt von Lüder. Leipzig 1812. v. Heintl,
Unterricht über Obſtbaumzucht. Wien 1810. Reichart, Anweiſung zum Obſtbau.
6te Auflage von Völker. Erfurt 1819. Geiger, die Baumzucht. 2te Auflage.
München 1821. 4 Bdchn. Gruner, Unterricht in der Obſtbaumzucht. Leipz. 1822.
Noiſette Handbuch. II. Bd. 2r Thl. S. 197. folg. Loudon Encyclopädie. I.
477. 495. II. 1265. Metzger Gartenbuch. S. 139. v. Reider, das Ganze der
Obſtbaumzucht. Nürnberg 1831. Leibitzer Gartenbau. IIItes Bändchen. 1832.
Ueber Weinbau ſ. m. Müller Deutſchlands Weinbau. Leipzig 1803. Rau,
Anweiſung über den Weinbau. Frankfurt 1804. Sickler, Deutſchlands Weinbau.
Erfurt 1810. II. Bde. Geiſt, Ueber Verbeſſerung des Weinbaues. Würzbg. 1814.
v. Heintl Weinbau. Leipzig 1832. Metzger, der rheiniſche Weinbau. Heidel-
berg 1827. Kolbe Anweiſung, dem Weinſtocke den höchſten Nutzen abzugewinnen.
Neue Auflage. Erfurt 1828. Bronner, Verbeſſerung des Weinbaues. Heidelberg
1830. Röber, Verſuch einer rationellen Anleitung zum Weinbau. Leipzig 1832.
Jullien, Topographie aller Weinberge und Weinpflanzungen. Aus dem Franzöſ.
Leipzig 1833. Henderſon, Geſchichte der Weine. Aus d. Engl. Weimar 1833.
Gatterer, Literatur des Weinbaues. Heidelberg 1833.
2) Zum Weinbaue insbeſondere iſt ein leichter, lockerer, reiner, fetter und ſtark
gedüngter Boden nöthig; beſonders gut iſt ihm Boden mit Kalk- und Kieſelgehalt
und vulkaniſches Gebilde. Derſelbe verlangt ein warmes Klima, eine ſonnige,
gegen Wind und Froſt geſchützte Lage, und verträgt weder Näſſe noch naſſe Kälte.
Vor der Anpflanzung muß der Boden ſehr tief umgegraben werden, was in Bergen
tiefer als in der Ebene geſchehen muß, wo man ihn ½ Fuß tiefer umgraben und
wenden muß, als die Stecklinge in der Regel lang ſind.
§. 194.
Fortſetzung.

3) Zucht und Bewahrung der Obſtpflanzen von Un-
fällen. Die Bäume und Sträucher fordern nach ihrer Natur
auch eine beſondere Behandlung1). Im Allgemeinen hat aber der
Baumgärtner, abgeſehen von dem Umgraben, Lockern und Reinigen
des Bodens, beſtimmte periodiſche Verrichtungen, wozu manchmal
die Bäume verſchiedenen Alters auch in verſchiedenen Garten-
abtheilungen ſtehen. Man unterſcheidet:

a) Die Saatſchule (Anzucht der Wildlinge). Im Herbſte
oder Frühlingsanfange werden die gut gewählten geſunden reifen
Kernen oder Steine oder Schaalen reihenweiſe in die Erde ge-
bracht und leiſe bedeckt. Jede Obſtſorte hat ihr eigenes Beet,

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[235/0257] verſchiedene Behandlungsweiſe in eigentliche Obſtgärten und Weingärten eintheilen, wenn man einen logiſchen Fehler über- ſehen will1). 2) Anlage und Anbau der Obſtgärten. Sie verlangen im Allgemeinen gemäßigte Gebirgsgegenden, und tiefen kühlen Boden; daher lieben ſie Thäler und den Fuß der Gebirge, um gegen Frühfröſte und rauhe Winde geſchützt zu ſein2). ¹⁾ Außer den allgemeinen Gartenbüchern ſ. m. über Obſtbau: Sickler deutſcher Obſtgärtner. Weimar ſeit 1794 bis 1802. 22 Bde. Deſſelben Allgem. Geſchichte der Obſtkultur. Frankfurt 1802. Chriſt Handbuch der Obſtbaumzucht. Frankf. 4te Auflage. 1817. Abercomby Anleitung zur Erziehung der Obſt- und Fruchtbäume. Aus dem Engl. überſetzt von Lüder. Leipzig 1812. v. Heintl, Unterricht über Obſtbaumzucht. Wien 1810. Reichart, Anweiſung zum Obſtbau. 6te Auflage von Völker. Erfurt 1819. Geiger, die Baumzucht. 2te Auflage. München 1821. 4 Bdchn. Gruner, Unterricht in der Obſtbaumzucht. Leipz. 1822. Noiſette Handbuch. II. Bd. 2r Thl. S. 197. folg. Loudon Encyclopädie. I. 477. 495. II. 1265. Metzger Gartenbuch. S. 139. v. Reider, das Ganze der Obſtbaumzucht. Nürnberg 1831. Leibitzer Gartenbau. IIItes Bändchen. 1832. Ueber Weinbau ſ. m. Müller Deutſchlands Weinbau. Leipzig 1803. Rau, Anweiſung über den Weinbau. Frankfurt 1804. Sickler, Deutſchlands Weinbau. Erfurt 1810. II. Bde. Geiſt, Ueber Verbeſſerung des Weinbaues. Würzbg. 1814. v. Heintl Weinbau. Leipzig 1832. Metzger, der rheiniſche Weinbau. Heidel- berg 1827. Kolbe Anweiſung, dem Weinſtocke den höchſten Nutzen abzugewinnen. Neue Auflage. Erfurt 1828. Bronner, Verbeſſerung des Weinbaues. Heidelberg 1830. Röber, Verſuch einer rationellen Anleitung zum Weinbau. Leipzig 1832. Jullien, Topographie aller Weinberge und Weinpflanzungen. Aus dem Franzöſ. Leipzig 1833. Henderſon, Geſchichte der Weine. Aus d. Engl. Weimar 1833. Gatterer, Literatur des Weinbaues. Heidelberg 1833. ²⁾ Zum Weinbaue insbeſondere iſt ein leichter, lockerer, reiner, fetter und ſtark gedüngter Boden nöthig; beſonders gut iſt ihm Boden mit Kalk- und Kieſelgehalt und vulkaniſches Gebilde. Derſelbe verlangt ein warmes Klima, eine ſonnige, gegen Wind und Froſt geſchützte Lage, und verträgt weder Näſſe noch naſſe Kälte. Vor der Anpflanzung muß der Boden ſehr tief umgegraben werden, was in Bergen tiefer als in der Ebene geſchehen muß, wo man ihn ½ Fuß tiefer umgraben und wenden muß, als die Stecklinge in der Regel lang ſind. §. 194. Fortſetzung. 3) Zucht und Bewahrung der Obſtpflanzen von Un- fällen. Die Bäume und Sträucher fordern nach ihrer Natur auch eine beſondere Behandlung1). Im Allgemeinen hat aber der Baumgärtner, abgeſehen von dem Umgraben, Lockern und Reinigen des Bodens, beſtimmte periodiſche Verrichtungen, wozu manchmal die Bäume verſchiedenen Alters auch in verſchiedenen Garten- abtheilungen ſtehen. Man unterſcheidet: a) Die Saatſchule (Anzucht der Wildlinge). Im Herbſte oder Frühlingsanfange werden die gut gewählten geſunden reifen Kernen oder Steine oder Schaalen reihenweiſe in die Erde ge- bracht und leiſe bedeckt. Jede Obſtſorte hat ihr eigenes Beet,

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/257>, abgerufen am 21.11.2024.