mit Wasserbehältern (Satzkästeln), in welche die eine Pumpe eingießt und aus welchen die nächst höhere pumpt4); e) des He- bers und der Luftcompression5). Diese Wasserhebung wird durch dieselben Kräfte wie die Förderung bewirkt.
1) Beschreibung einer horizontalen Bohrmaschine bei de Villefosse Mineral- reichthum. II. 209. Brard Grundriß. S. 345.
2) Die nähere Beschreibung des Verdämmens bei Brard Grundriß. S. 338 folg. de Villefosse Mineralreichthum. II. 188. Karsten Archiv. IV. 214. IX. 209. X. 192. Journal des Mines. XVIII. No. 104 et 105.
3) Man muß sich wegen der bösen Folgen der Verstopfung vor zu engen Stellen dieser Art hüten. Brard (Grundriß S. 323.) gibt als beste Dimension 5 Fuß Höhe und 3 Fuß Breite an.
4) Zur Literatur: Delius Bergbaukunst. II. 50. de Villefosse Mineral- reichthum. II. u. III. v. Cancrin erste Gründe Thl. VII. und Werke über Maschinenwesen. Brard Grundriß. S. 327.
5) Beschreibung des Ersteren in Karsten Archiv. IV. 217., der anderen daselbst XIII. S. 35.
V. Von der Arbeit auf dem Gestein.
§. 101. 1) Bergmännisches Gezähe und Geleuchte.
Die Arbeit in den Gruben kann ohne Lampen (Geleuchte) nicht geschehen. Sie haben verschiedene eigenthümliche Formen und jeder Bergarbeiter muß mit einer solchen und dem Feuerzeuge versehen sein. Da aber die Festigkeit des Gesteines sehr verschie- den ist, so hat man auch verschiedenes Werkzeug (Gezähe) und verschiedene Arbeiten. Ersteres läßt sich nach Lezterem anordnen. Es gibt nämlich:
1) Gezähe zur Lostrennung des Gesteins. Es gehören hierher: a) die Keilhauen, d. h. mehr oder weniger keilförmige spitzige Hauen mit starkem Oehr und Helme (Stiel), die zum Zwängen des Gesteines dienen. Man unterscheidet nach Stärke, Größe und Kürze die Gesteins-, Schramm- und Kerb- (Schlitz-) Keilhauen; b) die Lettenhaue, welche vornezu eine breite Schneide hat und besonders zum Wegnehmen dünner Lettenschich- ten dient; c) die Keile (Fimmel, Wölfe) von verschiedener Größe, die ins Gestein eingetrieben werden, früher für Mühlsteine und Marmorblöcke von Holz, jetzt aber von Eisen; d) die Treib- fäustel von verstrahltem oder bloßem Eisen, verschieden geformte starke Hämmer von 8-20 Pfunden; e) die Heber oder Brech- stangen, d. h. große Eisenstangen mit keilförmigen, etwas ge- krümmten Spitzen, von 15-60 Lb Schwere; f) der Schramm- spieß, der sich unten in eine vierkantige pyramidische Spitze endet
Baumstark Encyclopädie. 9
mit Waſſerbehältern (Satzkäſteln), in welche die eine Pumpe eingießt und aus welchen die nächſt höhere pumpt4); e) des He- bers und der Luftcompreſſion5). Dieſe Waſſerhebung wird durch dieſelben Kräfte wie die Förderung bewirkt.
1) Beſchreibung einer horizontalen Bohrmaſchine bei de Villefosse Mineral- reichthum. II. 209. Brard Grundriß. S. 345.
2) Die nähere Beſchreibung des Verdämmens bei Brard Grundriß. S. 338 folg. de Villefosse Mineralreichthum. II. 188. Karſten Archiv. IV. 214. IX. 209. X. 192. Journal des Mines. XVIII. No. 104 et 105.
3) Man muß ſich wegen der böſen Folgen der Verſtopfung vor zu engen Stellen dieſer Art hüten. Brard (Grundriß S. 323.) gibt als beſte Dimenſion 5 Fuß Höhe und 3 Fuß Breite an.
4) Zur Literatur: Delius Bergbaukunſt. II. 50. de Villefosse Mineral- reichthum. II. u. III. v. Cancrin erſte Gründe Thl. VII. und Werke über Maſchinenweſen. Brard Grundriß. S. 327.
5) Beſchreibung des Erſteren in Karſten Archiv. IV. 217., der anderen daſelbſt XIII. S. 35.
V. Von der Arbeit auf dem Geſtein.
§. 101. 1) Bergmänniſches Gezähe und Geleuchte.
Die Arbeit in den Gruben kann ohne Lampen (Geleuchte) nicht geſchehen. Sie haben verſchiedene eigenthümliche Formen und jeder Bergarbeiter muß mit einer ſolchen und dem Feuerzeuge verſehen ſein. Da aber die Feſtigkeit des Geſteines ſehr verſchie- den iſt, ſo hat man auch verſchiedenes Werkzeug (Gezähe) und verſchiedene Arbeiten. Erſteres läßt ſich nach Lezterem anordnen. Es gibt nämlich:
1) Gezähe zur Lostrennung des Geſteins. Es gehören hierher: a) die Keilhauen, d. h. mehr oder weniger keilförmige ſpitzige Hauen mit ſtarkem Oehr und Helme (Stiel), die zum Zwängen des Geſteines dienen. Man unterſcheidet nach Stärke, Größe und Kürze die Geſteins-, Schramm- und Kerb- (Schlitz-) Keilhauen; b) die Lettenhaue, welche vornezu eine breite Schneide hat und beſonders zum Wegnehmen dünner Lettenſchich- ten dient; c) die Keile (Fimmel, Wölfe) von verſchiedener Größe, die ins Geſtein eingetrieben werden, früher für Mühlſteine und Marmorblöcke von Holz, jetzt aber von Eiſen; d) die Treib- fäuſtel von verſtrahltem oder bloßem Eiſen, verſchieden geformte ſtarke Hämmer von 8–20 Pfunden; e) die Heber oder Brech- ſtangen, d. h. große Eiſenſtangen mit keilförmigen, etwas ge- krümmten Spitzen, von 15–60 ℔ Schwere; f) der Schramm- ſpieß, der ſich unten in eine vierkantige pyramidiſche Spitze endet
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mit Waſſerbehältern (Satzkäſteln), in welche die eine Pumpe
eingießt und aus welchen die nächſt höhere pumpt4); e) des He-
bers und der Luftcompreſſion5). Dieſe Waſſerhebung wird
durch dieſelben Kräfte wie die Förderung bewirkt.
¹⁾ Beſchreibung einer horizontalen Bohrmaſchine bei de Villefosse Mineral-
reichthum. II. 209. Brard Grundriß. S. 345.
²⁾ Die nähere Beſchreibung des Verdämmens bei Brard Grundriß. S. 338
folg. de Villefosse Mineralreichthum. II. 188. Karſten Archiv. IV. 214.
IX. 209. X. 192. Journal des Mines. XVIII. No. 104 et 105.
³⁾ Man muß ſich wegen der böſen Folgen der Verſtopfung vor zu engen
Stellen dieſer Art hüten. Brard (Grundriß S. 323.) gibt als beſte Dimenſion
5 Fuß Höhe und 3 Fuß Breite an.
⁴⁾ Zur Literatur: Delius Bergbaukunſt. II. 50. de Villefosse Mineral-
reichthum. II. u. III. v. Cancrin erſte Gründe Thl. VII. und Werke über
Maſchinenweſen. Brard Grundriß. S. 327.
⁵⁾ Beſchreibung des Erſteren in Karſten Archiv. IV. 217., der anderen
daſelbſt XIII. S. 35.
V. Von der Arbeit auf dem Geſtein.
§. 101.
1) Bergmänniſches Gezähe und Geleuchte.
Die Arbeit in den Gruben kann ohne Lampen (Geleuchte)
nicht geſchehen. Sie haben verſchiedene eigenthümliche Formen
und jeder Bergarbeiter muß mit einer ſolchen und dem Feuerzeuge
verſehen ſein. Da aber die Feſtigkeit des Geſteines ſehr verſchie-
den iſt, ſo hat man auch verſchiedenes Werkzeug (Gezähe) und
verſchiedene Arbeiten. Erſteres läßt ſich nach Lezterem anordnen.
Es gibt nämlich:
1) Gezähe zur Lostrennung des Geſteins. Es gehören
hierher: a) die Keilhauen, d. h. mehr oder weniger keilförmige
ſpitzige Hauen mit ſtarkem Oehr und Helme (Stiel), die zum
Zwängen des Geſteines dienen. Man unterſcheidet nach Stärke,
Größe und Kürze die Geſteins-, Schramm- und Kerb- (Schlitz-)
Keilhauen; b) die Lettenhaue, welche vornezu eine breite
Schneide hat und beſonders zum Wegnehmen dünner Lettenſchich-
ten dient; c) die Keile (Fimmel, Wölfe) von verſchiedener
Größe, die ins Geſtein eingetrieben werden, früher für Mühlſteine
und Marmorblöcke von Holz, jetzt aber von Eiſen; d) die Treib-
fäuſtel von verſtrahltem oder bloßem Eiſen, verſchieden geformte
ſtarke Hämmer von 8–20 Pfunden; e) die Heber oder Brech-
ſtangen, d. h. große Eiſenſtangen mit keilförmigen, etwas ge-
krümmten Spitzen, von 15–60 ℔ Schwere; f) der Schramm-
ſpieß, der ſich unten in eine vierkantige pyramidiſche Spitze endet
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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/151>, abgerufen am 21.11.2024.
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