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Baumann, Christoph (Hrsg.): Kirchen-Gebeth-Buch. Dresden, 1676.

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Aufs Heilige Christ-Fest.

Aus dem Torgauischen Gebeht-Buche/ pag. 409.

ALlmächtiger/ Ewiger/ Barmhertziger
GOTT und Vater unsers HERRN und Heilandes
JEsu CHristi/ wir sagen dir Lob und Danck/ von gantzem
Grund unsers Hertzens/ daß du deinen Eingebohrnen Sohn un-
sern Herrn Jesum Christum/ von der reinen Jungfrau Maria hast
Fleisch annehmen/ und wahren Menschen ümb uns Menschen/ und
unserer Seligkeit willen/ lassen gebohren werden/ und in demselben deine
unaussprechliche Liebe/ gegen das gantze verdammte und verlohrne
Menschliche Geschlecht/ erwiesen/ die du höher und mehr gegen demsel-
ben nicht hättest erweisen können: Was sind doch wir arme Kinder und
Würmlein/ daß du uns mit solcher unaussprechlichen Liebe hast angese-
hen/ und da wir von wegen der Sünde/ in welche wir durch Adams-Fall
gerathen/ anders nicht denn den zeitlichen Todt/ neben dem ewigen Ver-
dammnüß verdienet/ und nicht würdig waren/ daß wir unsere Augen
gegen dir aufhüben/ gleichwohl so viel an uns gewand/ und ümb unser
Seligkeit willen gethan. Aber was sollen wir sagen? Du hast nicht
unsere Unwürdigkeit und Missethat/ sondern deine unermäßliche
Barmhertzigkeit bedacht/ und Gnade für Recht gehen lassen/ derowe-
gen wir dir unsterblichen Ewigen Danck zu sagen schuldig sind/ und dei-
ne Güte nimmermehr verdancken und verloben können. Wir erken-
nen unsere Unwürdigkeit/ Missethat/ Sünde und grosse Schuld:
Preisen aber hergegen deine unaussprechliche Barmhertzigkeit/ und bit-
ten durch deinen eingebohrnen Sohn/ unsern einigen Heiland und Se-
ligmacher von der Jungfrauen Maria gebohren/ du wollest uns ümb des-

selben
Aufs Heilige Chriſt-Feſt.

Aus dem Torgauiſchen Gebeht-Buche/ pag. 409.

ALlmächtiger/ Ewiger/ Barmhertziger
GOTT und Vater unſers HERRN und Heilandes
JEſu CHriſti/ wir ſagen dir Lob und Danck/ von gantzem
Grund unſers Hertzens/ daß du deinen Eingebohrnen Sohn un-
ſern Herrn Jeſum Chriſtum/ von der reinen Jungfrau Maria haſt
Fleiſch annehmen/ und wahren Menſchen ümb uns Menſchen/ und
unſerer Seligkeit willen/ laſſen gebohren werden/ und in demſelben deine
unausſprechliche Liebe/ gegen das gantze verdammte und verlohrne
Menſchliche Geſchlecht/ erwieſen/ die du höher und mehr gegen demſel-
ben nicht hätteſt erweiſen können: Was ſind doch wir arme Kinder und
Würmlein/ daß du uns mit ſolcher unausſprechlichen Liebe haſt angeſe-
hen/ und da wir von wegen der Sünde/ in welche wir durch Adams-Fall
gerathen/ anders nicht denn den zeitlichen Todt/ neben dem ewigen Ver-
dammnüß verdienet/ und nicht würdig waren/ daß wir unſere Augen
gegen dir aufhüben/ gleichwohl ſo viel an uns gewand/ und ümb unſer
Seligkeit willen gethan. Aber was ſollen wir ſagen? Du haſt nicht
unſere Unwürdigkeit und Miſſethat/ ſondern deine unermäßliche
Barmhertzigkeit bedacht/ und Gnade für Recht gehen laſſen/ derowe-
gen wir dir unſterblichen Ewigen Danck zu ſagen ſchuldig ſind/ und dei-
ne Güte nimmermehr verdancken und verloben können. Wir erken-
nen unſere Unwürdigkeit/ Miſſethat/ Sünde und groſſe Schuld:
Preiſen aber hergegen deine unausſprechliche Barmhertzigkeit/ und bit-
ten durch deinen eingebohrnen Sohn/ unſern einigen Heiland und Se-
ligmacher von der Jungfrauen Maria gebohren/ du wolleſt uns ümb deſ-

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[4/0006] Aufs Heilige Chriſt-Feſt. Aus dem Torgauiſchen Gebeht-Buche/ pag. 409. ALlmächtiger/ Ewiger/ Barmhertziger GOTT und Vater unſers HERRN und Heilandes JEſu CHriſti/ wir ſagen dir Lob und Danck/ von gantzem Grund unſers Hertzens/ daß du deinen Eingebohrnen Sohn un- ſern Herrn Jeſum Chriſtum/ von der reinen Jungfrau Maria haſt Fleiſch annehmen/ und wahren Menſchen ümb uns Menſchen/ und unſerer Seligkeit willen/ laſſen gebohren werden/ und in demſelben deine unausſprechliche Liebe/ gegen das gantze verdammte und verlohrne Menſchliche Geſchlecht/ erwieſen/ die du höher und mehr gegen demſel- ben nicht hätteſt erweiſen können: Was ſind doch wir arme Kinder und Würmlein/ daß du uns mit ſolcher unausſprechlichen Liebe haſt angeſe- hen/ und da wir von wegen der Sünde/ in welche wir durch Adams-Fall gerathen/ anders nicht denn den zeitlichen Todt/ neben dem ewigen Ver- dammnüß verdienet/ und nicht würdig waren/ daß wir unſere Augen gegen dir aufhüben/ gleichwohl ſo viel an uns gewand/ und ümb unſer Seligkeit willen gethan. Aber was ſollen wir ſagen? Du haſt nicht unſere Unwürdigkeit und Miſſethat/ ſondern deine unermäßliche Barmhertzigkeit bedacht/ und Gnade für Recht gehen laſſen/ derowe- gen wir dir unſterblichen Ewigen Danck zu ſagen ſchuldig ſind/ und dei- ne Güte nimmermehr verdancken und verloben können. Wir erken- nen unſere Unwürdigkeit/ Miſſethat/ Sünde und groſſe Schuld: Preiſen aber hergegen deine unausſprechliche Barmhertzigkeit/ und bit- ten durch deinen eingebohrnen Sohn/ unſern einigen Heiland und Se- ligmacher von der Jungfrauen Maria gebohren/ du wolleſt uns ümb deſ- ſelben

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Zitationshilfe: Baumann, Christoph (Hrsg.): Kirchen-Gebeth-Buch. Dresden, 1676, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumann_gebetbuch_1676/6>, abgerufen am 21.11.2024.