Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.Von der Entheiligung deß Göttlichen Namens. men GOttes entheiligen solle. Nach Anleitung deß verlesenen Texts. 2.Mos. 20. Gebrauch dieser Lehr. I. WArnung/ daß wir uns allesamt vor dieser Prophanation undI. Vermah- nung/ Den Na- men Gottes zu heiligen. II. Vermahnet seyn/ daß wir diesen H. Namen Gottes auch unter GOtt A a
Von der Entheiligung deß Goͤttlichen Namens. men GOttes entheiligen ſolle. Nach Anleitung deß verleſenen Texts. 2.Moſ. 20. Gebrauch dieſer Lehr. I. WArnung/ daß wir uns alleſamt vor dieſer Prophanation undI. Vermah- nung/ Den Na- men Gottes zu heiligen. II. Vermahnet ſeyn/ daß wir dieſen H. Namen Gottes auch unter GOtt A a
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Von der Entheiligung deß Goͤttlichen Namens.
men GOttes entheiligen ſolle. Nach Anleitung deß verleſenen Texts. 2.
Moſ. 20.
Gebrauch dieſer Lehr.
I. WArnung/ daß wir uns alleſamt vor dieſer Prophanation und
Entheiligung deß Goͤttlichen Namens huͤten. Dann das ver-
beut der HErꝛ ſelber im verleßnen und erklaͤrten 2. Gebott: Du
ſolt den Namen deines Gottes nicht mißbrauchen. Es iſt dieſer
Nam darnach beſchaffen/ es iſt ein hoher und herꝛlicher Name/ ein groſſer und
ſchroͤcklicher Nam/ und wie Gottes Nam iſt/ ſo iſt auch ſein Ruhm. Pſal. 48.
Und iſt alſo billich/ daß wir ſolchen Namen auch hoch/ heilig und herꝛlich hal-
ten. Es iſt dieſer Nam/ Gottes Nam/ der HErꝛ ſagt im 2. Gebott nicht: Du
ſolt meinen Namen nicht mißbrauchen/ ſondern mit einem groſſen Nach-
druck ſagt er: Du ſolt den Namen deß HErꝛn deines Gottes nicht mißbrau-
chen/ er iſt der HErꝛ der einige/ ewige/ allmaͤchtige GOtt/ unſer GOtt/ der uns
erſchaffen/ erloͤſt/ geheiliget/ der uns noch alles guts erweiſt an Seel und Leib/
und auch ins kuͤnfftig uns gutes thun will zeitlich und ewig. Wer wolte dann
ſo undanckbar ſeyn/ und deß HErꝛn ſeines allguͤtigen/ getreuen GOttes Na-
men ſchaͤnden und ſchmaͤhen: Und wann wir uns ſelber bedencken/ ſo ſeyn wir
keine unvernuͤnfftige Thier/ die keinen Verſtand haben/ ſondern Menſchen/
nach Gottes Ebenbild erſchaffen/ wir ſeyn keine Tuͤrcken/ Juden oder Heyden/
die von GOtt nichts wiſſen/ ſondern Chriſten/ durch Gottes Geiſt und Wort
erleuchtet/ darum will uns nicht gebuͤhren/ den Namen unſers Gottes wie die
Unglaubigen zu verlaͤſtern und zu mißbrauchen. So hat der HErꝛ auch
ein ſcharffe Drohung an dieſes Gebott angehaͤngt/ dergleichen er ſonſt bey kei-
nem Gebott abſonderlich gethan hat/ dann er ſagt/ wann ſchon weltliche Rich-
ter die Ubertretter dieſes Gebotts nicht ſtraffen/ ſo woll er doch keinen unge-
ſtraffet laſſen/ der ſeinen Namen mißbrauche; Solche Goͤttliche Straff zu
verhuͤten/ ſollen wir uns vor der Entheiligung und Mißbrauch deß Goͤttlichen
Namens huͤten. Und ſollen dargegen:
I.
Warnung
Vor dieſem
Laſter.
und ſcharffe
Drohung.
II. Vermahnet ſeyn/ daß wir dieſen H. Namen Gottes auch unter
uns heiligen und heilig halten. Heiliget demnach den Namen Gottes durch
wahren Glauben/ Vertrauen und Zuverſicht in euerem Hertzen. 1. Petr. 3.
Heiliget den Namen Gottes in und mit euerem Mund/ und das mit Lehren
und Predigen/ wie David ſagt/ Jch will HErꝛ deinen Namen predigen mei-
nen Bruͤdern. Pſal. 22. Darnach mit Betten und Anruffen/ dann der Nam
deß HErꝛn iſt ein feſtes Schloß/ der Gerechte laufft dahin/ und wird erhalten.
Spr. 18. Deßgleichen durch offentliches Bekanntnuß/ wer den Namen
Chriſti bekennet vor den Menſchen/ den will und wird er auch bekennen vor
GOtt
A a
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