Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.Das 20. Capitel. Welches handelt von der trefflichen Abendthewr vnd reichen Beute eines Thurnierhelms von Mambrin. Nebst andern Geschichten / welche vnserm ohnvberwindlichem Ritter begegnet seind. INmittels vnd gleich vnter diesen reden fing es an ein wenig zu regnen / vnd hette Santscho wol gern sehen mögen / daß sie in der Walckmühl eingekehrt hetten. Aber Don Kichote hatte vor derselben ein solchen eckel vnd abschew / wegen des Gespötts / so deßhalben vorgangen war / daß er durchauß vnd keines weges hinein zu kommen begehrte. Vnd also namen sie jhren Weg gegen die rechte Hand zu / vnnd geriethen vff ein andere Strasse / gleich derer / die sie des vorigen Tages gezogen waren. Nicht weit von dannen wurde Don Kichote eines Manns zu Roß gewahr / welcher vffm Kopff etwas führte / das einen solchen Glantz von sich gab / als wanns von Gold gewesen were. Nun hatte er diesen nehrlich ersehen / da wendete er sich stracks gegen den Santscho vmb / vnd sprach zu jhm: Mich wil fast bedüncken / Santscho / daß kein Sprichwort zu finden / welches nicht warhafftig sey / vnd im Werck sich also verhalte / alldieweiln Das 20. Capitel. Welches handelt von der trefflichen Abendthewr vnd reichen Beute eines Thurnierhelms von Mambrin. Nebst andern Geschichten / welche vnserm ohnvberwindlichem Ritter begegnet seind. INmittels vnd gleich vnter diesen reden fing es an ein wenig zu regnen / vnd hette Santscho wol gern sehen mögen / daß sie in der Walckmühl eingekehrt hetten. Aber Don Kichote hatte vor derselben ein solchen eckel vnd abschew / wegen des Gespötts / so deßhalben vorgangen war / daß er durchauß vnd keines weges hinein zu kommen begehrte. Vnd also namen sie jhren Weg gegen die rechte Hand zu / vnnd geriethen vff ein andere Strasse / gleich derer / die sie des vorigen Tages gezogen waren. Nicht weit von dannen wurde Don Kichote eines Manns zu Roß gewahr / welcher vffm Kopff etwas führte / das einen solchen Glantz von sich gab / als wanns von Gold gewesen were. Nun hatte er diesen nehrlich ersehen / da wendete er sich stracks gegen den Santscho vmb / vnd sprach zu jhm: Mich wil fast bedüncken / Santscho / daß kein Sprichwort zu finden / welches nicht warhafftig sey / vnd im Werck sich also verhalte / alldieweiln <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0254" n="254"/> <div n="1"> <head>Das <hi rendition="#aq">20.</hi> Capitel.<lb/></head> <argument> <p>Welches handelt von der trefflichen Abendthewr vnd reichen Beute eines Thurnierhelms von <hi rendition="#aq">Mambrin.</hi> Nebst andern Geschichten / welche vnserm ohnvberwindlichem Ritter begegnet seind.</p> </argument> <p><hi rendition="#in">I</hi>Nmittels vnd gleich vnter diesen reden fing es an ein wenig zu regnen / vnd hette Santscho wol gern sehen mögen / daß sie in der Walckmühl eingekehrt hetten. Aber <hi rendition="#aq">Don Kichote</hi> hatte vor derselben ein solchen eckel vnd abschew / wegen des Gespötts / so deßhalben vorgangen war / daß er durchauß vnd keines weges hinein zu kommen begehrte. Vnd also namen sie jhren Weg gegen die rechte Hand zu / vnnd geriethen vff ein andere Strasse / gleich derer / die sie des vorigen Tages gezogen waren. Nicht weit von dannen wurde <hi rendition="#aq">Don Kichote</hi> eines Manns zu Roß gewahr / welcher vffm Kopff etwas führte / das einen solchen Glantz von sich gab / als wanns von Gold gewesen were. Nun hatte er diesen nehrlich ersehen / da wendete er sich stracks gegen den Santscho vmb / vnd sprach zu jhm: Mich wil fast bedüncken / Santscho / daß kein Sprichwort zu finden / welches nicht warhafftig sey / vnd im Werck sich also verhalte / alldieweiln </p> </div> </body> </text> </TEI> [254/0254]
Das 20. Capitel.
Welches handelt von der trefflichen Abendthewr vnd reichen Beute eines Thurnierhelms von Mambrin. Nebst andern Geschichten / welche vnserm ohnvberwindlichem Ritter begegnet seind.
INmittels vnd gleich vnter diesen reden fing es an ein wenig zu regnen / vnd hette Santscho wol gern sehen mögen / daß sie in der Walckmühl eingekehrt hetten. Aber Don Kichote hatte vor derselben ein solchen eckel vnd abschew / wegen des Gespötts / so deßhalben vorgangen war / daß er durchauß vnd keines weges hinein zu kommen begehrte. Vnd also namen sie jhren Weg gegen die rechte Hand zu / vnnd geriethen vff ein andere Strasse / gleich derer / die sie des vorigen Tages gezogen waren. Nicht weit von dannen wurde Don Kichote eines Manns zu Roß gewahr / welcher vffm Kopff etwas führte / das einen solchen Glantz von sich gab / als wanns von Gold gewesen were. Nun hatte er diesen nehrlich ersehen / da wendete er sich stracks gegen den Santscho vmb / vnd sprach zu jhm: Mich wil fast bedüncken / Santscho / daß kein Sprichwort zu finden / welches nicht warhafftig sey / vnd im Werck sich also verhalte / alldieweiln
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Zitationshilfe: | Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/254>, abgerufen am 22.02.2025. |