Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].besonders in moralischen etc. Es ist auch ein schweres und langsames Es ist also für das Beste des menschlichen Ge- §. 65. Es ist nicht für unmöglich zu halten, daß Dinge Es L
beſonders in moraliſchen ꝛc. Es iſt auch ein ſchweres und langſames Es iſt alſo fuͤr das Beſte des menſchlichen Ge- §. 65. Es iſt nicht fuͤr unmoͤglich zu halten, daß Dinge Es L
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beſonders in moraliſchen ꝛc.
Es iſt auch ein ſchweres und langſames
Werk, von der natuͤrlichen Religion gewiß zu
werden. Das Boͤſe in der Welt machet uns gegen
die Einheit und Vollkommenheit Gottes; die
Dunkelheit des kuͤnftigen Zuſtandes macht uns
gegen die Unſterblichkeit der Seelen, und folglich
auch gegen das kuͤnftige Gericht ſolche Zweifel, die
nach langer Ueberlegung zwar nicht guͤltig bleiben,
aber doch mit Muͤhe bezwungen werden und oft
neue Kraͤfte erhalten.
Es iſt alſo fuͤr das Beſte des menſchlichen Ge-
ſchlechts zu wuͤnſchen, daß die natuͤrliche Religion,
das iſt, der Jnhalt derſelben, auf eine andre Art,
welche den Glauben erleichterte, moͤgte beſtaͤtigt,
und durch ſolche Zuſaͤtze vermehret werden, deren
Erkenntniß zur groͤſſern Beſſerung und Beruhi-
gung der Menſchen diente. Dieſer Wunſch fuͤhret
uns zu dem Begriffe von einer goͤttlichen Offen-
barung.
§. 65.
Es iſt nicht fuͤr unmoͤglich zu halten, daß Dinge
übernatürlich oder wider den Lauf der Natur
geſchehen, z. E. das erſte Erdbeben, die erſte Ge-
buhrt, der erſte Tod eines Menſchen war damals
wider den Lauf der Natur. Aber ein Menſch kann
nicht vorher wiſſen, daß und wann ſolche uͤberna-
tuͤrliche Dinge geſchehen werden.
Es
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