Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Joh. Barclayens Argenis/ in die Frembde verschicket worden/ hat es wenig ge-mangelt/ daß jhn das Vnglück der Zeit nicht hin- geraffet/ weil selbige Nation mit so vnvorsehenem Auffstande entbrandt ist/ daß es in einem dergleichen wütendem Vngewitter schwer gewesen entweder den Getrannten gefallen/ oder bey Gewaffneten vnd die mit jhren Sachen zu thun hatten sich Ra- thes zu erholen/ welchen sie selbest ergrieffen hetten/ da sie klug gewesen. Er ist aber behertzt dem Porte zugeschiffet. Damals aber war er gleich zu gutem Gluck in Sicilien wie dieses gehandelt wardt/ vnd kam dem Könige seines trewen Rathes vnd Freund- schafft halben/ wol zu nutze. Einer seiner besten Freunde war Nicopompus/ welchen Eurimedes ingleichem zu diesem Gastegebote erbetten. Gespräche von den Fürstenthümern vnd Das XVIII. Capitel. ALs vnter der Malzeit viel lustige Sachen für- weißheit
Joh. Barclayens Argenis/ in die Frembde verſchicket worden/ hat es wenig ge-mangelt/ daß jhn das Vngluͤck der Zeit nicht hin- geraffet/ weil ſelbige Nation mit ſo vnvorſehenem Auffſtande entbrandt iſt/ daß es in einem dergleichẽ wuͤtendem Vngewitter ſchwer geweſen entweder den Getrannten gefallen/ oder bey Gewaffneten vnd die mit jhren Sachen zu thun hatten ſich Ra- thes zu erholen/ welchen ſie ſelbeſt ergrieffen hetten/ da ſie klug geweſen. Er iſt aber behertzt dem Porte zugeſchiffet. Damals aber war er gleich zu gutem Gluck in Sicilien wie dieſes gehandelt wardt/ vnd kam dem Koͤnige ſeines trewen Rathes vñ Freund- ſchafft halben/ wol zu nutze. Einer ſeiner beſten Freunde war Nicopompus/ welchen Eurimedes ingleichem zu dieſem Gaſtegebote erbetten. Geſpraͤche von den Fuͤrſtenthuͤmern vnd Das XVIII. Capitel. ALs vnter der Malzeit viel luſtige Sachen fuͤr- weißheit
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Joh. Barclayens Argenis/
in die Frembde verſchicket worden/ hat es wenig ge-
mangelt/ daß jhn das Vngluͤck der Zeit nicht hin-
geraffet/ weil ſelbige Nation mit ſo vnvorſehenem
Auffſtande entbrandt iſt/ daß es in einem dergleichẽ
wuͤtendem Vngewitter ſchwer geweſen entweder
den Getrannten gefallen/ oder bey Gewaffneten
vnd die mit jhren Sachen zu thun hatten ſich Ra-
thes zu erholen/ welchen ſie ſelbeſt ergrieffen hetten/
da ſie klug geweſen. Er iſt aber behertzt dem Porte
zugeſchiffet. Damals aber war er gleich zu gutem
Gluck in Sicilien wie dieſes gehandelt wardt/ vnd
kam dem Koͤnige ſeines trewen Rathes vñ Freund-
ſchafft halben/ wol zu nutze. Einer ſeiner beſten
Freunde war Nicopompus/ welchen Eurimedes
ingleichem zu dieſem Gaſtegebote erbetten.
Geſpraͤche von den Fuͤrſtenthuͤmern vnd
Regierung deß Volcks.
Das XVIII. Capitel.
ALs vnter der Malzeit viel luſtige Sachen fuͤr-
lieffen/ vnd man bey Gelegenheit deß Methes
von den Bienen redte/ hub ein junger Edel-
man/ deß Lycogenes Nifftel/ mit Namen Anaxi-
mander/ entweder ſeines Vattern Bruder zugefal-
len/ welchen er der Koͤniglichen Gewalt feind zuſeyn
wußte/ oder daß er ſeine Erfahrung in der Welt-
weißheit
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