Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.Vom Sextenaccord. [Abbildung]
§. 21. Die übermäßige Sexte ist eine Dissonanz, [Abbildung]
§. 22. Die verminderte dissonirende Sexte kommt Z. E. G 3
Vom Sextenaccord. [Abbildung]
§. 21. Die übermäßige Sexte iſt eine Diſſonanz, [Abbildung]
§. 22. Die verminderte diſſonirende Sexte kommt Z. E. G 3
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Vom Sextenaccord.
[Abbildung]
§. 21. Die übermäßige Sexte iſt eine Diſſonanz,
welche mit (a) und ohne Vorbereitung (b) vorkommt, alle-
zeit aber in die Höhe gehet. Das nöthige Verſetzungszeichen
wird mit der Ziffer angedeutet. Wenn mit dieſer Sexte weiter
keine Signatur über der Grundnote ſtehet: ſo hat ſie im drey-
ſtimmigen Accompagnemente die Terz bey ſich, welche, wenn der
Satz vierſtimmig ſeyn ſoll, verdoppelt wird.
[Abbildung]
§. 22. Die verminderte diſſonirende Sexte kommt
ſelten vor. Sie erfordert einen beſondern Liebhaber. Wer ſie
braucht, der vorbereitet ſie und löſet ſie im Heruntergehen
auf. Am leidlichſten klingt ſie, wenn ſie die groſſe Terz allein
bey ſich hat. Das nöthige Verſetzungszeichen darf hier auch
nicht fehlen:
Z. E.
G 3
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Zitationshilfe: | Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/63>, abgerufen am 22.02.2025. |