Wenn über einer Note, welche nicht durchgehet, entweder gar nichts, oder ein Versetzungszeichen allein, oder eine 8, 5, 3 einzeln, oder zwey davon, oder alle drey stehen: so greift man den eigentlichen Accord.
§. 10.
Weil bey diesem Accorde die Quinte rein seyn muß: so nimmt man sie auch ohne Andeutung rein:
[Abbildung]
§. 11.
Es kann nach Beschaffenheit der Umstände die Octave wegbleiben, und sowohl die Terz als Quinte verdoppelt werden.
§. 12.
Wenn aber die Terz zufällig groß ist, so wird sie nicht verdoppelt.
§. 13.
Im dreystimmigen Accompagnement bleibt die Octave weg, es sey dann, daß wegen einer Auflösung oder we- gen des Gesanges der Hauptstimme die Quinte dafür weggelassen würde.
§. 14.
Bachs Versuch. 2. Theil. E
Vom harmoniſchen Dreyklange.
Z. E.
[Abbildung]
§. 9.
Wenn über einer Note, welche nicht durchgehet, entweder gar nichts, oder ein Verſetzungszeichen allein, oder eine 8, 5, 3 einzeln, oder zwey davon, oder alle drey ſtehen: ſo greift man den eigentlichen Accord.
§. 10.
Weil bey dieſem Accorde die Quinte rein ſeyn muß: ſo nimmt man ſie auch ohne Andeutung rein:
[Abbildung]
§. 11.
Es kann nach Beſchaffenheit der Umſtände die Octave wegbleiben, und ſowohl die Terz als Quinte verdoppelt werden.
§. 12.
Wenn aber die Terz zufällig groß iſt, ſo wird ſie nicht verdoppelt.
§. 13.
Im dreyſtimmigen Accompagnement bleibt die Octave weg, es ſey dann, daß wegen einer Auflöſung oder we- gen des Geſanges der Hauptſtimme die Quinte dafür weggelaſſen würde.
§. 14.
Bachs Verſuch. 2. Theil. E
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0043"n="33"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vom harmoniſchen Dreyklange.</hi></fw><lb/><p>Z. E.</p><lb/><figure/></div><divn="3"><head>§. 9.</head><p>Wenn über einer Note, welche nicht durchgehet,<lb/>
entweder gar nichts, oder ein Verſetzungszeichen allein, oder eine<lb/>
8, 5, 3 einzeln, oder zwey davon, oder alle drey ſtehen: ſo greift<lb/>
man den eigentlichen Accord.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 10.</head><p>Weil bey dieſem Accorde die Quinte rein ſeyn<lb/>
muß: ſo nimmt man ſie auch ohne Andeutung rein:</p><lb/><figure/></div><divn="3"><head>§. 11.</head><p>Es kann nach Beſchaffenheit der Umſtände die<lb/>
Octave wegbleiben, und ſowohl die Terz als Quinte verdoppelt<lb/>
werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 12.</head><p>Wenn aber die Terz zufällig groß iſt, ſo wird ſie<lb/>
nicht verdoppelt.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 13.</head><p>Im dreyſtimmigen Accompagnement bleibt die<lb/>
Octave weg, es ſey dann, daß wegen einer Auflöſung oder we-<lb/>
gen des Geſanges der Hauptſtimme die Quinte dafür weggelaſſen<lb/>
würde.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#fr">Bachs Verſuch. 2. Theil.</hi> E</fw><fwplace="bottom"type="catch">§. 14.</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[33/0043]
Vom harmoniſchen Dreyklange.
Z. E.
[Abbildung]
§. 9. Wenn über einer Note, welche nicht durchgehet,
entweder gar nichts, oder ein Verſetzungszeichen allein, oder eine
8, 5, 3 einzeln, oder zwey davon, oder alle drey ſtehen: ſo greift
man den eigentlichen Accord.
§. 10. Weil bey dieſem Accorde die Quinte rein ſeyn
muß: ſo nimmt man ſie auch ohne Andeutung rein:
[Abbildung]
§. 11. Es kann nach Beſchaffenheit der Umſtände die
Octave wegbleiben, und ſowohl die Terz als Quinte verdoppelt
werden.
§. 12. Wenn aber die Terz zufällig groß iſt, ſo wird ſie
nicht verdoppelt.
§. 13. Im dreyſtimmigen Accompagnement bleibt die
Octave weg, es ſey dann, daß wegen einer Auflöſung oder we-
gen des Geſanges der Hauptſtimme die Quinte dafür weggelaſſen
würde.
§. 14.
Bachs Verſuch. 2. Theil. E
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/43>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.