Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.Erstes Capitel. §. 49. Bey folgenden Exempeln werden die Ziffern zu [Abbildung]
§. 50. Weil also auf den Stand der Ziffern viel ankommt: §. 51. Alle Intervallen sind entweder consonirend oder §. 52. Ein Intervall, welches man ohne Vorbereitung, §. 53. Mit der kleinen und grossen Terz, mit der rei- §. 54. Wir merken beylänsig mit an, daß die Octave gung
Erſtes Capitel. §. 49. Bey folgenden Exempeln werden die Ziffern zu [Abbildung]
§. 50. Weil alſo auf den Stand der Ziffern viel ankommt: §. 51. Alle Intervallen ſind entweder conſonirend oder §. 52. Ein Intervall, welches man ohne Vorbereitung, §. 53. Mit der kleinen und groſſen Terz, mit der rei- §. 54. Wir merken beylänſig mit an, daß die Octave gung
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Erſtes Capitel.
§. 49. Bey folgenden Exempeln werden die Ziffern zu
zween gleichen Theilen in die Noten eingetheilt:
[Abbildung]
§. 50. Weil alſo auf den Stand der Ziffern viel ankommt:
ſo muß ſowohl der Componiſt als Copiſt beym Schreiben auf
genugſamen Platz bedacht ſeyn, zumahl wenn viele Bogen und
andre Zeichen des Vortrags über die Noten geſetzt werden, damit
die Ziffern da ſtehen können, wo ſie ſollen.
§. 51. Alle Intervallen ſind entweder conſonirend oder
diſſonirend.
§. 52. Ein Intervall, welches man ohne Vorbereitung,
d. i. ohne, daß es in dem vorigen Griffe ſchon da iſt, anſchla-
gen, verdoppeln, und in der Folge damit herauf oder hin-
unter gehen oder ſpringen kann, heißt conſonirend.
§. 53. Mit der kleinen und groſſen Terz, mit der rei-
nen Quinte, mit der kleinen und groſſen Sexte und mit
der reinen Octave kann man ſo verfahren; folglich ſind dieſe
Intervallen conſonirend.
§. 54. Wir merken beylänſig mit an, daß die Octave
und Quinte vollkommene Conſonanzen heiſſen, weil ſie
(1) keine Verändrung als Conſonanzen mit ſich vornehmen laſſen,
ſondern ſogleich diſſoniren, ſobald ſie gröſſer oder kleiner gemacht
werden; (2) weil ein einziger Anſchlag von ihnen das Ohr ſo
vergnügt, daß man niemals mit zwoen fortſchreiten darf. Es
entſpringt daher die bekannte und erſte Hauptregel der Harmonie:
Man muß niemals mit zwo Octaven oder reinen Quin-
ten hinter einander in zwo Stimmen in gleicher Bewe-
gung
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