Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Secundenaccord.
[Abbildung]

§. 15.

Bey einem liegenden, oder in einem Tone
bleibenden Basse,
kommt zuweilen die Signatur @ vor; die-
ses ist ein dreystimmiger Satz, und es wird weiter nichts darzu-
gegriffen. Beyde Intervallen brauchen so wenig, wie die Grund-
stimme einer Auflösung, weil sie im Durchgange vorkommen, und
sie können herauf und hinunter gehen. Die vorhergehenden und
folgenden Ziffern auf diese @ werden insgemein auch dreystimmig
abgefertiget. Die Stimmen, so man begleitet, haben mehren-
theils dieselbe Progreßion; dann und wann hält eine davon in der
Octave oder Quinte aus; im letztern Falle könnte, wenn die Be-
gleitung vierstimmig seyn muß, auch die grosse Septime zu dieser
@ mit gegriffen werden (a). Man kann auch hier über die @
einen Telemannischen Bogen zur Vorsicht setzen:

[Abbildung]

Bachs Versuch. 2. Theil. O

Vom Secundenaccord.
[Abbildung]

§. 15.

Bey einem liegenden, oder in einem Tone
bleibenden Baſſe,
kommt zuweilen die Signatur  vor; die-
ſes iſt ein dreyſtimmiger Satz, und es wird weiter nichts darzu-
gegriffen. Beyde Intervallen brauchen ſo wenig, wie die Grund-
ſtimme einer Auflöſung, weil ſie im Durchgange vorkommen, und
ſie können herauf und hinunter gehen. Die vorhergehenden und
folgenden Ziffern auf dieſe  werden insgemein auch dreyſtimmig
abgefertiget. Die Stimmen, ſo man begleitet, haben mehren-
theils dieſelbe Progreßion; dann und wann hält eine davon in der
Octave oder Quinte aus; im letztern Falle könnte, wenn die Be-
gleitung vierſtimmig ſeyn muß, auch die groſſe Septime zu dieſer
 mit gegriffen werden (a). Man kann auch hier über die 
einen Telemanniſchen Bogen zur Vorſicht ſetzen:

[Abbildung]

Bachs Verſuch. 2. Theil. O
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0115" n="105"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vom Secundenaccord.</hi> </fw><lb/>
              <figure/>
            </p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 15.</head>
            <p>Bey einem <hi rendition="#fr">liegenden,</hi> oder <hi rendition="#fr">in einem Tone<lb/>
bleibenden Ba&#x017F;&#x017F;e,</hi> kommt zuweilen die Signatur &#xFFFC; vor; die-<lb/>
&#x017F;es i&#x017F;t ein drey&#x017F;timmiger Satz, und es wird weiter nichts darzu-<lb/>
gegriffen. Beyde Intervallen brauchen &#x017F;o wenig, wie die Grund-<lb/>
&#x017F;timme einer Auflö&#x017F;ung, weil &#x017F;ie im Durchgange vorkommen, und<lb/>
&#x017F;ie können herauf und hinunter gehen. Die vorhergehenden und<lb/>
folgenden Ziffern auf die&#x017F;e &#xFFFC; werden insgemein auch drey&#x017F;timmig<lb/>
abgefertiget. Die Stimmen, &#x017F;o man begleitet, haben mehren-<lb/>
theils die&#x017F;elbe Progreßion; dann und wann hält eine davon in der<lb/>
Octave oder Quinte aus; im letztern Falle könnte, wenn die Be-<lb/>
gleitung vier&#x017F;timmig &#x017F;eyn muß, auch die gro&#x017F;&#x017F;e Septime zu die&#x017F;er<lb/>
&#xFFFC; mit gegriffen werden (<hi rendition="#aq">a</hi>). Man kann auch hier über die &#xFFFC;<lb/>
einen Telemanni&#x017F;chen Bogen zur Vor&#x017F;icht &#x017F;etzen:<lb/><figure/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Bachs Ver&#x017F;uch. 2. Theil.</hi> O</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0115] Vom Secundenaccord. [Abbildung] §. 15. Bey einem liegenden, oder in einem Tone bleibenden Baſſe, kommt zuweilen die Signatur  vor; die- ſes iſt ein dreyſtimmiger Satz, und es wird weiter nichts darzu- gegriffen. Beyde Intervallen brauchen ſo wenig, wie die Grund- ſtimme einer Auflöſung, weil ſie im Durchgange vorkommen, und ſie können herauf und hinunter gehen. Die vorhergehenden und folgenden Ziffern auf dieſe  werden insgemein auch dreyſtimmig abgefertiget. Die Stimmen, ſo man begleitet, haben mehren- theils dieſelbe Progreßion; dann und wann hält eine davon in der Octave oder Quinte aus; im letztern Falle könnte, wenn die Be- gleitung vierſtimmig ſeyn muß, auch die groſſe Septime zu dieſer  mit gegriffen werden (a). Man kann auch hier über die  einen Telemanniſchen Bogen zur Vorſicht ſetzen: [Abbildung] Bachs Verſuch. 2. Theil. O

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/115
Zitationshilfe: Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/115>, abgerufen am 21.12.2024.