Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 1. 2. Aufl. Berlin, 1753.Von dem Doppelschlage. §. 18. Der Mangel an Kennzeichen der Manieren ausserTab. V. §. 19. Der Doppelschlag kommt zwar, wie wir Tab. V. §. 20. Ohngeachtet der Aehnlichkeit des Doppelschlages §. 21.
Von dem Doppelſchlage. §. 18. Der Mangel an Kennzeichen der Manieren auſſerTab. V. §. 19. Der Doppelſchlag kommt zwar, wie wir Tab. V. §. 20. Ohngeachtet der Aehnlichkeit des Doppelſchlages §. 21.
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Von dem Doppelſchlage.
§. 18. Der Mangel an Kennzeichen der Manieren auſſer
unſerm Jnſtrumente noͤthigt alſo die Componiſten oft das Zeichen
des tr. dahin zu ſetzen, wo der Triller entweder wegen der Ge-
ſchwindigkeit kaum moͤglich oder wegen der Schleifung ungeſchickt
iſt. Das letzte Exempel mit zweyerley Endigung, unter dem
Titel: Recit, von denen bey der erſten die letzte Note von dem
Doppelſchlage nicht, wie gewoͤhnlich unterhalten wird, um das
Sprechen nachzuahmen, erfordert uͤber der vorletzten Note in
beyden Faͤllen ausdruͤcklich einen Doppelſchlag. Da man nun
ohnmoͤglich das Zeichen des tr. hierbey ſetzen kan, ſo muß man,
wenn man kein anders hat, dieſe Noten der Diſcretion der Spie-
lenden uͤberlaſſen.
Tab. V.
§. 19. Der Doppelſchlag kommt zwar, wie wir Tab. V.
Fig. LI. bey (e) geſehen haben, uͤber einer Fermate vor, wo man
durch einen Vorſchlag von unten hinein gegangen iſt, niemahls
aber findet man ihn uͤber einer Schluß-Note, wo vorher ein
Vorſchlag von unten geweſen iſt, Fig. LIX. Jn beyden Faͤllen
aber kan er vorkommen nach einem Vorſchlage von oben (a) und
Fig. LI. (h).
§. 20. Ohngeachtet der Aehnlichkeit des Doppelſchlages
mit dem Triller unterſcheidet ſich doch der erſtere von dem letz-
tern durch zwey Stuͤcke: erſtlich dadurch, indem er ſeine letzten
Noten nicht geſchwinde mit der folgenden verbindet, weil die er-
ſten geſchwinder ſind als die letzte, und alſo vor der folgenden
Note allezeit ein kleiner Zeit-Raum uͤberbleiben muß; zweytens
dadurch, daß er zuweilen ſeinen Schimmer ablegt, und bey lang-
ſamen Stuͤcken voller Affeckt mit Fleiß matt gemacht wird, Fig.
LX. Dieſer Ausdruck pflegt auch ſo angedeutet zu werden, wie
wir bey (a) ſehen.
§. 21.
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