Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 1. 2. Aufl. Berlin, 1753.Von den Trillern. träglich, indem er ihnen gleichsam neue Kräfte zu trillern giebt.Tab. IV.Man kan durch diesen Triller gantz bequem gantze Octaven durch- gehen, und die Finger-Setzung wird durch die Paar Nötgen, welche im Anfange angehänget werden, um ein vieles erleichtert; bey Fig. XXXVII. sehen wir die Art, wie man durch eine all- mählige Geschwindigkeit oft in diesen Triller bey einer Cadentz zu gehen pflegt, bey Fig. XXXVIII. wie dieser Triller mit guter Würckung gebraucht wird, wenn die Modulation sich verändert, und bey Fig. XXXIX. wie er auch in Einschnitten gebraucht wird. §. 26. Wenn in Sprüngen, welche auf einander folgen, §. 27. Dieser zuletzt genannte ist mit seinem rechten Zei- §. 28. Da er unter allen Trillern die meisten Noten ent- §. 29. Da wir schon erwehnt haben, daß man überhaupt bes-
Von den Trillern. traͤglich, indem er ihnen gleichſam neue Kraͤfte zu trillern giebt.Tab. IV.Man kan durch dieſen Triller gantz bequem gantze Octaven durch- gehen, und die Finger-Setzung wird durch die Paar Noͤtgen, welche im Anfange angehaͤnget werden, um ein vieles erleichtert; bey Fig. XXXVII. ſehen wir die Art, wie man durch eine all- maͤhlige Geſchwindigkeit oft in dieſen Triller bey einer Cadentz zu gehen pflegt, bey Fig. XXXVIII. wie dieſer Triller mit guter Wuͤrckung gebraucht wird, wenn die Modulation ſich veraͤndert, und bey Fig. XXXIX. wie er auch in Einſchnitten gebraucht wird. §. 26. Wenn in Spruͤngen, welche auf einander folgen, §. 27. Dieſer zuletzt genannte iſt mit ſeinem rechten Zei- §. 28. Da er unter allen Trillern die meiſten Noten ent- §. 29. Da wir ſchon erwehnt haben, daß man uͤberhaupt beſ-
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Von den Trillern.
traͤglich, indem er ihnen gleichſam neue Kraͤfte zu trillern giebt.
Man kan durch dieſen Triller gantz bequem gantze Octaven durch-
gehen, und die Finger-Setzung wird durch die Paar Noͤtgen,
welche im Anfange angehaͤnget werden, um ein vieles erleichtert;
bey Fig. XXXVII. ſehen wir die Art, wie man durch eine all-
maͤhlige Geſchwindigkeit oft in dieſen Triller bey einer Cadentz
zu gehen pflegt, bey Fig. XXXVIII. wie dieſer Triller mit guter
Wuͤrckung gebraucht wird, wenn die Modulation ſich veraͤndert,
und bey Fig. XXXIX. wie er auch in Einſchnitten gebraucht wird.
Tab. IV.
§. 26. Wenn in Spruͤngen, welche auf einander folgen,
Triller vorkommen Fig. XL, ſo findet der ordentliche allein ſtatt,
und derjenige wuͤrde unrecht thun, welcher um dieſen Trillern
eine beſondere Schaͤrfe zu geben, an dieſem Orte entweder einen
Triller von unten oder einen von oben machen wollte.
§. 27. Dieſer zuletzt genannte iſt mit ſeinem rechten Zei-
chen und ſeiner Ausfuͤhrung bey Fig. XLI. abgebildet. Auſſer
dem Claviere pflegt er auch dann und wann ſo angedeutet zu
werden, wie wir bey (*) ſehen.
§. 28. Da er unter allen Trillern die meiſten Noten ent-
haͤlt, ſo erfordert er auch die laͤngſte Note; dahero wuͤrden ſich
die beyden ſchon angefuͤhrten Arten von Trillern bey der unter
Fig. XLII. angefuͤhrten Cadentz beſſer ſchicken als dieſer. Vor
dieſem wurde er oͤfter gebraucht, wie heute zu Tage; jetzo braucht
man ihn hauptſaͤchlich bey der wiederholten vorigen Note Fig.
XLIII. (a) im herunter gehen (b), und im herunter ſpringen um
eine Tertzie (c).
§. 29. Da wir ſchon erwehnt haben, daß man uͤberhaupt
bey Anbringung der Manieren beſonders acht haben muͤſſe, daß
man der Reinigkeit der Harmonie keinen Schaden thue: ſo wuͤrde
man aus dieſer Urſache bey dem Exempel unter Fig. XLIV. am
beſ-
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