Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 1. 2. Aufl. Berlin, 1753.Das erste Hauptstück. Tab. I.Finger-Setzung unter Fig. XXXV. Die lincke Hand hat zwey-erley gute Applicatur. §. 59. As dur hat nach Fig. XXXVI. so wohl hinauf als §. 60. Es dur sehen wir bey Fig. XXXVIII; diese Ord- §. 61. Wir sehen aus der Vorschrift dieser Scalen, daß bis
Das erſte Hauptſtuͤck. Tab. I.Finger-Setzung unter Fig. XXXV. Die lincke Hand hat zwey-erley gute Applicatur. §. 59. As dur hat nach Fig. XXXVI. ſo wohl hinauf als §. 60. Es dur ſehen wir bey Fig. XXXVIII; dieſe Ord- §. 61. Wir ſehen aus der Vorſchrift dieſer Scalen, daß bis
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Das erſte Hauptſtuͤck.
Finger-Setzung unter Fig. XXXV. Die lincke Hand hat zwey-
erley gute Applicatur.
Tab. I.
§. 59. As dur hat nach Fig. XXXVI. ſo wohl hinauf als
herunter mit dem Abſteigenden F moll einerley Setzung der Fin-
ger. Dieſes letzteren Applicatur beym Aufſteigen iſt unter Fig.
XXXVII. beſonders abgebildet. Die lincke Hand hat hier aber-
mals zweyerley gute Finger-Ordnungen, von denen die naͤchſt
den Noten die brauchbarſte iſt, ob ſchon die unterſte das im 35.
und 46. §. angefuͤhrte aufs neue beweiſet.
§. 60. Es dur ſehen wir bey Fig. XXXVIII; dieſe Ord-
nung der Finger gilt im Auf- und Abſteigen. Das abſteigende
C moll hat dieſelbe Applicatur. Dieſe Ton-Art, wenn ſie in die
Hoͤhe gehet, hat unter Fig. XXXIX. fuͤr jede Hand zwey Arten
von Finger-Ordnungen, wovon die den Noten entlegenſten nur
in dem Bezirck einer Octave in einer Folge gut ſeyn. Wir
mercken hierbey an, daß jemehr die Verſetzungs-Zeichen und hal-
ben Toͤne ſich bey den Tonarten verlieren, welches hauptſaͤchlich
in den aufſteigenden weichen Scalen vor die andern geſchiehet,
deſto mannigfaltiger die Applicaturen werden.
§. 61. Wir ſehen aus der Vorſchrift dieſer Scalen, daß
der Daumen niemals auf einen halben Ton geſetzt wird, und
daß er bald nach dem zweyten Finger alleine, bald nach dem zwey-
ten und dritten, bald nach dem zweyten, dritten und vierten Finger,
niemals aber nach dem kleinen eingeſetzt wird. Weil jede Scala
ſieben Stuffen hat, und die Wiederholung jeder Scale, um bey einer
Ordnung zu bleiben, ihrem Anfange aͤhnlich ſeyn muß, ſo mercke
man, daß der Daumen gemeiniglich einmahl nach den zweyten darauf
folgenden Fingern und das andre mahl nach allen dreyen eingeſetzt
wird; beym Aufſteigen mit der rechten Hand und beym Abſteigen
mit der lincken heißt dieſes unterſetzen. Uebt man ſich ſo lange,
bis
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