Bach, Johann Sebastian: Drama Per Musica. Welches Bey dem Allerhöchsten Geburths-Feste Der [...] Königin in Pohlen und Churfürstin zu Sachsen [...] aufgeführet wurde in dem Collegio Musico. Leipzig, 1733.Recitativ. Bellona. Mein knallendes Metall, Der in der Luft erbebenden Carthauen; Der frohe Schall; Das angenehme Schauen; Die Lust, die Sachsen itzt empfindt, Rührt vieler Menschen Sinnen. Mein schimmerndes Gewehr, Nebst meiner Söhne gleichen Schritten Und ihre Heldenmäßge Sitten Vermehren immer mehr und mehr Des heutgen Tages süße Freude. ARIA. Pallas. Fromme Musen! Meine Glieder! Singt nicht längst bekannte Lieder. Dieser Tag sey eure Lust! Füllt mit Freuden eure Brust! Werft so Kiel als Schriften nieder! Und erfreut euch dreymahl wieder. Recitat. Pallas. Unsre Königin im Lande, Der der Himmel zu uns sandte, Jst der Musen-Trost und Schutz. Meine Pierinnen wissen, Die in Ehrfurcht ihre Saum noch küssen, Vor ihr stetes Wolergehn Danck und Pflicht und Thon stets zu erhöhn. Ja Sie wünschen, daß ihr Leben Möge lange Lust uns geben. ARIA. Fama. Cron und Preiß gecrönter Damen, Königin! mit Deinem Nahmen Füll ich diesen Creyß der Welt. Was der Tugend stets gefällt, Und was nur Heldinnen haben, Seyn Dir angebohrne Gaben. Recitativ. Bellona. Mein knallendes Metall, Der in der Luft erbebenden Carthauen; Der frohe Schall; Das angenehme Schauen; Die Luſt, die Sachſen itzt empfindt, Ruͤhrt vieler Menſchen Sinnen. Mein ſchimmerndes Gewehr, Nebſt meiner Soͤhne gleichen Schritten Und ihre Heldenmaͤßge Sitten Vermehren immer mehr und mehr Des heutgen Tages ſuͤße Freude. ARIA. Pallas. Fromme Muſen! Meine Glieder! Singt nicht laͤngſt bekannte Lieder. Dieſer Tag ſey eure Luſt! Fuͤllt mit Freuden eure Bruſt! Werft ſo Kiel als Schriften nieder! Und erfreut euch dreymahl wieder. Recitat. Pallas. Unſre Koͤnigin im Lande, Der der Himmel zu uns ſandte, Jſt der Muſen-Troſt und Schutz. Meine Pierinnen wiſſen, Die in Ehrfurcht ihre Saum noch kuͤſſen, Vor ihr ſtetes Wolergehn Danck und Pflicht und Thon ſtets zu erhoͤhn. Ja Sie wuͤnſchen, daß ihr Leben Moͤge lange Luſt uns geben. ARIA. Fama. Cron und Preiß gecroͤnter Damen, Koͤnigin! mit Deinem Nahmen Fuͤll ich dieſen Creyß der Welt. Was der Tugend ſtets gefaͤllt, Und was nur Heldinnen haben, Seyn Dir angebohrne Gaben. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Recitativ.</hi><lb/> </head> <sp who="#bellona"> <speaker>Bellona.</speaker> <lg> <l>Mein knallendes Metall,<lb/></l> <l>Der in der Luft erbebenden Carthauen;<lb/></l> <l>Der frohe Schall;<lb/></l> <l>Das angenehme Schauen;<lb/></l> <l>Die Luſt, die Sachſen itzt empfindt,<lb/></l> <l>Ruͤhrt vieler Menſchen Sinnen.<lb/></l> <l>Mein ſchimmerndes Gewehr,<lb/></l> <l>Nebſt meiner Soͤhne gleichen Schritten<lb/></l> <l>Und ihre Heldenmaͤßge Sitten<lb/></l> <l>Vermehren immer mehr und mehr<lb/></l> <l>Des heutgen Tages ſuͤße Freude.<lb/></l> </lg> </sp> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq">ARIA.</hi><lb/> </head> <sp who="#pallas"> <speaker>Pallas.</speaker> <lg> <l>Fromme Muſen! Meine Glieder!<lb/></l> <l>Singt nicht laͤngſt bekannte Lieder.<lb/></l> <l>Dieſer Tag ſey eure Luſt!<lb/></l> <l>Fuͤllt mit Freuden eure Bruſt!<lb/></l> <l>Werft ſo Kiel als Schriften nieder!<lb/></l> <l>Und erfreut euch dreymahl wieder.<lb/></l> </lg> </sp> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Recitat.</hi><lb/> </head> <sp who="#pallas"> <speaker>Pallas.</speaker> <lg> <l>Unſre <hi rendition="#fr">Koͤnigin</hi> im Lande,<lb/></l> <l>Der der Himmel zu uns ſandte,<lb/></l> <l>Jſt der Muſen-Troſt und Schutz.<lb/></l> <l>Meine <hi rendition="#fr">Pierinnen</hi> wiſſen,<lb/></l> <l>Die in Ehrfurcht ihre Saum noch kuͤſſen,<lb/></l> <l>Vor ihr ſtetes Wolergehn<lb/></l> <l>Danck und Pflicht und Thon ſtets zu erhoͤhn.<lb/></l> <l>Ja Sie wuͤnſchen, daß ihr Leben<lb/></l> <l>Moͤge lange Luſt uns geben.<lb/></l> </lg> </sp> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARIA</hi>.</hi><lb/> </head> <sp who="#fama"> <speaker>Fama.</speaker> <lg> <l><hi rendition="#fr">Cron</hi> und <hi rendition="#fr">Preiß gecroͤnter Damen,</hi><lb/></l> <l><hi rendition="#fr">Koͤnigin!</hi> mit Deinem Nahmen<lb/></l> <l>Fuͤll ich dieſen Creyß der Welt.<lb/></l> <l>Was der Tugend ſtets gefaͤllt,<lb/></l> <l>Und was nur Heldinnen haben,<lb/></l> <l>Seyn <hi rendition="#fr">Dir</hi> angebohrne Gaben.<lb/></l> </lg> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
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Bellona. Mein knallendes Metall,
Der in der Luft erbebenden Carthauen;
Der frohe Schall;
Das angenehme Schauen;
Die Luſt, die Sachſen itzt empfindt,
Ruͤhrt vieler Menſchen Sinnen.
Mein ſchimmerndes Gewehr,
Nebſt meiner Soͤhne gleichen Schritten
Und ihre Heldenmaͤßge Sitten
Vermehren immer mehr und mehr
Des heutgen Tages ſuͤße Freude.
ARIA.
Pallas. Fromme Muſen! Meine Glieder!
Singt nicht laͤngſt bekannte Lieder.
Dieſer Tag ſey eure Luſt!
Fuͤllt mit Freuden eure Bruſt!
Werft ſo Kiel als Schriften nieder!
Und erfreut euch dreymahl wieder.
Recitat.
Pallas. Unſre Koͤnigin im Lande,
Der der Himmel zu uns ſandte,
Jſt der Muſen-Troſt und Schutz.
Meine Pierinnen wiſſen,
Die in Ehrfurcht ihre Saum noch kuͤſſen,
Vor ihr ſtetes Wolergehn
Danck und Pflicht und Thon ſtets zu erhoͤhn.
Ja Sie wuͤnſchen, daß ihr Leben
Moͤge lange Luſt uns geben.
ARIA.
Fama. Cron und Preiß gecroͤnter Damen,
Koͤnigin! mit Deinem Nahmen
Fuͤll ich dieſen Creyß der Welt.
Was der Tugend ſtets gefaͤllt,
Und was nur Heldinnen haben,
Seyn Dir angebohrne Gaben.
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