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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840.

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Gottes hervorblühen, Töne die mit verwandten Tönen
anklingen, und wenn wir zu den Sternen aufsehen, so
klingen unsre Gedanken an mit ihnen, denn wir gehö¬
ren in die Sippschaft, ihnen verwandter Accorde; -- und
wie jeder Gedanke, jede Seele Melodie ist, so soll der
Menschengeist durch sein Allumfassen, Harmonie werden
-- Poesie Gottes, -- nehms nicht zu genau, und gieb es
deutlicher wieder als ichs sagen kann.

An die Bettine.

So wär der Menschengeist durch sein Fassen, Be¬
greifen, befähigt Geistesallheit, Philosophie zu werden;
also die Gottheit selbst? -- denn, wär Gott unendlich,
wenn er nicht in jeder Lebensknospe ganz und die All¬
heit wär? -- so wär jeder Geistesmoment die Allheit
Gottes in sich tragend, aussprechend? --

Caroline.

Gottes hervorblühen, Töne die mit verwandten Tönen
anklingen, und wenn wir zu den Sternen aufſehen, ſo
klingen unſre Gedanken an mit ihnen, denn wir gehö¬
ren in die Sippſchaft, ihnen verwandter Accorde; — und
wie jeder Gedanke, jede Seele Melodie iſt, ſo ſoll der
Menſchengeiſt durch ſein Allumfaſſen, Harmonie werden
— Poeſie Gottes, — nehms nicht zu genau, und gieb es
deutlicher wieder als ichs ſagen kann.

An die Bettine.

So wär der Menſchengeiſt durch ſein Faſſen, Be¬
greifen, befähigt Geiſtesallheit, Philoſophie zu werden;
alſo die Gottheit ſelbſt? — denn, wär Gott unendlich,
wenn er nicht in jeder Lebensknospe ganz und die All¬
heit wär? — ſo wär jeder Geiſtesmoment die Allheit
Gottes in ſich tragend, ausſprechend? —

Caroline.

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[16/0030] Gottes hervorblühen, Töne die mit verwandten Tönen anklingen, und wenn wir zu den Sternen aufſehen, ſo klingen unſre Gedanken an mit ihnen, denn wir gehö¬ ren in die Sippſchaft, ihnen verwandter Accorde; — und wie jeder Gedanke, jede Seele Melodie iſt, ſo ſoll der Menſchengeiſt durch ſein Allumfaſſen, Harmonie werden — Poeſie Gottes, — nehms nicht zu genau, und gieb es deutlicher wieder als ichs ſagen kann. An die Bettine. So wär der Menſchengeiſt durch ſein Faſſen, Be¬ greifen, befähigt Geiſtesallheit, Philoſophie zu werden; alſo die Gottheit ſelbſt? — denn, wär Gott unendlich, wenn er nicht in jeder Lebensknospe ganz und die All¬ heit wär? — ſo wär jeder Geiſtesmoment die Allheit Gottes in ſich tragend, ausſprechend? — Caroline.

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Zitationshilfe: Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode02_1840/30>, abgerufen am 21.11.2024.