Und als es gegen Mittag kam, Da zog der Wirth mir's Käpple aus, Und jagt mich auf die Straße. Und als ich auf die Straße kam, Die Schuh warn sehr zerbrochen, Ey Mutter Gottes ja Maynblümlein bla, Da lief ich auf den Socken.
Trinklied.
[Kriegers Arien. Dresden 1667]
Der edle Wein Ist doch der beste Schieferdecker, Sein schiefer Schein Macht alle Menschen etwas kecker, Ich wundre mich, Daß er so klettern kann und steigen, Und macht daß sich Die großen Häupter vor ihm neigen.
Der muntre Trank Kann ohne Leiter weiter kommen, Wenn er so blank Die Stirnenburg hat eingenommen, Als mancher, der Mit Hülfe sich hinan will bringen, Und ohn Gefahr Die Hälfte noch weiß zu erzwingen.
Maynbluͤmlein bla, Da mußt ich ſelber lachen.
Und als es gegen Mittag kam, Da zog der Wirth mir's Kaͤpple aus, Und jagt mich auf die Straße. Und als ich auf die Straße kam, Die Schuh warn ſehr zerbrochen, Ey Mutter Gottes ja Maynbluͤmlein bla, Da lief ich auf den Socken.
Trinklied.
[Kriegers Arien. Dresden 1667]
Der edle Wein Iſt doch der beſte Schieferdecker, Sein ſchiefer Schein Macht alle Menſchen etwas kecker, Ich wundre mich, Daß er ſo klettern kann und ſteigen, Und macht daß ſich Die großen Haͤupter vor ihm neigen.
Der muntre Trank Kann ohne Leiter weiter kommen, Wenn er ſo blank Die Stirnenburg hat eingenommen, Als mancher, der Mit Huͤlfe ſich hinan will bringen, Und ohn Gefahr Die Haͤlfte noch weiß zu erzwingen.
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[318[418]/0430]
Maynbluͤmlein bla,
Da mußt ich ſelber lachen.
Und als es gegen Mittag kam,
Da zog der Wirth mir's Kaͤpple aus,
Und jagt mich auf die Straße.
Und als ich auf die Straße kam,
Die Schuh warn ſehr zerbrochen,
Ey Mutter Gottes ja
Maynbluͤmlein bla,
Da lief ich auf den Socken.
Trinklied.
[Kriegers Arien. Dresden 1667]
Der edle Wein
Iſt doch der beſte Schieferdecker,
Sein ſchiefer Schein
Macht alle Menſchen etwas kecker,
Ich wundre mich,
Daß er ſo klettern kann und ſteigen,
Und macht daß ſich
Die großen Haͤupter vor ihm neigen.
Der muntre Trank
Kann ohne Leiter weiter kommen,
Wenn er ſo blank
Die Stirnenburg hat eingenommen,
Als mancher, der
Mit Huͤlfe ſich hinan will bringen,
Und ohn Gefahr
Die Haͤlfte noch weiß zu erzwingen.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 318[418]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/430>, abgerufen am 03.03.2025.
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