Und als die Schneider nach Hause kamen, Da saßen sie beim Wein, Da tranken ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig An einem Schöpplein Wein.
Und als sie all besoffen warn, Da sah man sie nicht mehr, Da krochen ihrer neunzig, Neunmal neun und neunzig In eine Lichtputzscheer.
Und als sie ausgeschlafen hatten, Da können sie nicht heraus, Da wirft sie alle neunzig, Neun mal neun und neunzig Der Wirth zum Fenster hinaus.
Und als sie vor das Fenster kamen, Da fallen sie um und um, Da kommen ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig In einem Kandel um.
Cupido und die Magd.
Cupido. Als ich bei dunkler Nacht War auf der Liebesjagd, Wollt fangen in der Still Der Herzen viel, Da thät sich offerirn
Und als die Schneider nach Hauſe kamen, Da ſaßen ſie beim Wein, Da tranken ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig An einem Schoͤpplein Wein.
Und als ſie all beſoffen warn, Da ſah man ſie nicht mehr, Da krochen ihrer neunzig, Neunmal neun und neunzig In eine Lichtputzſcheer.
Und als ſie ausgeſchlafen hatten, Da koͤnnen ſie nicht heraus, Da wirft ſie alle neunzig, Neun mal neun und neunzig Der Wirth zum Fenſter hinaus.
Und als ſie vor das Fenſter kamen, Da fallen ſie um und um, Da kommen ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig In einem Kandel um.
Cupido und die Magd.
Cupido. Als ich bei dunkler Nacht War auf der Liebesjagd, Wollt fangen in der Still Der Herzen viel, Da thaͤt ſich offerirn
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbn="378"facs="#f0390"/><lgn="8"><l>Und als die Schneider nach Hauſe kamen,</l><lb/><l>Da ſaßen ſie beim Wein,</l><lb/><l>Da tranken ihrer neunzig,</l><lb/><l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/><l>An einem Schoͤpplein Wein.</l></lg><lb/><lgn="9"><l>Und als ſie all beſoffen warn,</l><lb/><l>Da ſah man ſie nicht mehr,</l><lb/><l>Da krochen ihrer neunzig,</l><lb/><l>Neunmal neun und neunzig</l><lb/><l>In eine Lichtputzſcheer.</l></lg><lb/><lgn="10"><l>Und als ſie ausgeſchlafen hatten,</l><lb/><l>Da koͤnnen ſie nicht heraus,</l><lb/><l>Da wirft ſie alle neunzig,</l><lb/><l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/><l>Der Wirth zum Fenſter hinaus.</l></lg><lb/><lgn="11"><l>Und als ſie vor das Fenſter kamen,</l><lb/><l>Da fallen ſie um und um,</l><lb/><l>Da kommen ihrer neunzig,</l><lb/><l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/><l>In einem Kandel um.</l></lg></lg></div><lb/><milestoneunit="section"rendition="#hr"/><divn="2"><head>Cupido und die Magd.</head><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#g">Cupido</hi>. <hirendition="#in">A</hi>ls ich bei dunkler Nacht</l><lb/><l>War auf der Liebesjagd,</l><lb/><l>Wollt fangen in der Still</l><lb/><l>Der Herzen viel,</l><lb/><l>Da thaͤt ſich offerirn</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[378/0390]
Und als die Schneider nach Hauſe kamen,
Da ſaßen ſie beim Wein,
Da tranken ihrer neunzig,
Neun mal neun und neunzig
An einem Schoͤpplein Wein.
Und als ſie all beſoffen warn,
Da ſah man ſie nicht mehr,
Da krochen ihrer neunzig,
Neunmal neun und neunzig
In eine Lichtputzſcheer.
Und als ſie ausgeſchlafen hatten,
Da koͤnnen ſie nicht heraus,
Da wirft ſie alle neunzig,
Neun mal neun und neunzig
Der Wirth zum Fenſter hinaus.
Und als ſie vor das Fenſter kamen,
Da fallen ſie um und um,
Da kommen ihrer neunzig,
Neun mal neun und neunzig
In einem Kandel um.
Cupido und die Magd.
Cupido. Als ich bei dunkler Nacht
War auf der Liebesjagd,
Wollt fangen in der Still
Der Herzen viel,
Da thaͤt ſich offerirn
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/390>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.