Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Und als die Schneider nach Hause kamen, Da saßen sie beim Wein, Da tranken ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig An einem Schöpplein Wein. Und als sie all besoffen warn, Da sah man sie nicht mehr, Da krochen ihrer neunzig, Neunmal neun und neunzig In eine Lichtputzscheer. Und als sie ausgeschlafen hatten, Da können sie nicht heraus, Da wirft sie alle neunzig, Neun mal neun und neunzig Der Wirth zum Fenster hinaus. Und als sie vor das Fenster kamen, Da fallen sie um und um, Da kommen ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig In einem Kandel um. Cupido und die Magd. Cupido. Als ich bei dunkler Nacht War auf der Liebesjagd, Wollt fangen in der Still Der Herzen viel, Da thät sich offerirn Und als die Schneider nach Hauſe kamen, Da ſaßen ſie beim Wein, Da tranken ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig An einem Schoͤpplein Wein. Und als ſie all beſoffen warn, Da ſah man ſie nicht mehr, Da krochen ihrer neunzig, Neunmal neun und neunzig In eine Lichtputzſcheer. Und als ſie ausgeſchlafen hatten, Da koͤnnen ſie nicht heraus, Da wirft ſie alle neunzig, Neun mal neun und neunzig Der Wirth zum Fenſter hinaus. Und als ſie vor das Fenſter kamen, Da fallen ſie um und um, Da kommen ihrer neunzig, Neun mal neun und neunzig In einem Kandel um. Cupido und die Magd. Cupido. Als ich bei dunkler Nacht War auf der Liebesjagd, Wollt fangen in der Still Der Herzen viel, Da thaͤt ſich offerirn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0390" n="378"/> <lg n="8"> <l>Und als die Schneider nach Hauſe kamen,</l><lb/> <l>Da ſaßen ſie beim Wein,</l><lb/> <l>Da tranken ihrer neunzig,</l><lb/> <l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/> <l>An einem Schoͤpplein Wein.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Und als ſie all beſoffen warn,</l><lb/> <l>Da ſah man ſie nicht mehr,</l><lb/> <l>Da krochen ihrer neunzig,</l><lb/> <l>Neunmal neun und neunzig</l><lb/> <l>In eine Lichtputzſcheer.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Und als ſie ausgeſchlafen hatten,</l><lb/> <l>Da koͤnnen ſie nicht heraus,</l><lb/> <l>Da wirft ſie alle neunzig,</l><lb/> <l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/> <l>Der Wirth zum Fenſter hinaus.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Und als ſie vor das Fenſter kamen,</l><lb/> <l>Da fallen ſie um und um,</l><lb/> <l>Da kommen ihrer neunzig,</l><lb/> <l>Neun mal neun und neunzig</l><lb/> <l>In einem Kandel um.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>Cupido und die Magd.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#g">Cupido</hi>. <hi rendition="#in">A</hi>ls ich bei dunkler Nacht</l><lb/> <l>War auf der Liebesjagd,</l><lb/> <l>Wollt fangen in der Still</l><lb/> <l>Der Herzen viel,</l><lb/> <l>Da thaͤt ſich offerirn</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [378/0390]
Und als die Schneider nach Hauſe kamen,
Da ſaßen ſie beim Wein,
Da tranken ihrer neunzig,
Neun mal neun und neunzig
An einem Schoͤpplein Wein.
Und als ſie all beſoffen warn,
Da ſah man ſie nicht mehr,
Da krochen ihrer neunzig,
Neunmal neun und neunzig
In eine Lichtputzſcheer.
Und als ſie ausgeſchlafen hatten,
Da koͤnnen ſie nicht heraus,
Da wirft ſie alle neunzig,
Neun mal neun und neunzig
Der Wirth zum Fenſter hinaus.
Und als ſie vor das Fenſter kamen,
Da fallen ſie um und um,
Da kommen ihrer neunzig,
Neun mal neun und neunzig
In einem Kandel um.
Cupido und die Magd.
Cupido. Als ich bei dunkler Nacht
War auf der Liebesjagd,
Wollt fangen in der Still
Der Herzen viel,
Da thaͤt ſich offerirn
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