Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Wenn sie wölle hau no Geld, Soldatenglück. (Fliegendes Blat.) Frisch auf ins weite Feld! Zu Wasser und zu Lande Bin ich Soldat für's Geld. Wenn alle Menschen schlafen, Soldaten müssen wachen, Dazu sind sie bestellt. Der König trägt die Kron, In seiner Hand den Scepter, Wenn er sitzt auf dem Thron, Ein langes Schwerdt zur Seite, Zu gehen mit zum Streite, Auf Frieden und Pardon. Ein Adeliche Dam, Die schläft bei ein'm Soldaten, Aus lauter Liebes-Flamm, Es klingt ihr in den Ohren Soldaten sind gebohren Aus ritterlichem Stamm. Wenn ſie woͤlle hau no Geld, Soldatengluͤck. (Fliegendes Blat.) Friſch auf ins weite Feld! Zu Waſſer und zu Lande Bin ich Soldat fuͤr's Geld. Wenn alle Menſchen ſchlafen, Soldaten muͤſſen wachen, Dazu ſind ſie beſtellt. Der Koͤnig traͤgt die Kron, In ſeiner Hand den Scepter, Wenn er ſitzt auf dem Thron, Ein langes Schwerdt zur Seite, Zu gehen mit zum Streite, Auf Frieden und Pardon. Ein Adeliche Dam, Die ſchlaͤft bei ein'm Soldaten, Aus lauter Liebes-Flamm, Es klingt ihr in den Ohren Soldaten ſind gebohren Aus ritterlichem Stamm. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="6"> <pb facs="#f0036" n="24"/> <l>Wenn ſie woͤlle hau no Geld,</l><lb/> <l>Dort im Trog thut ſtehaͤ,</l><lb/> <l>Anderthalbe Gulde,</l><lb/> <l>Und dem Wirt bleibs ſchulde,</l><lb/> <l>Will ihm geben Korn dafuͤr,</l><lb/> <l>Hol der Velte das Quartier.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Soldatengluͤck</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">(Fliegendes Blat.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">F</hi>riſch auf ins weite Feld!</l><lb/> <l>Zu Waſſer und zu Lande</l><lb/> <l>Bin ich Soldat fuͤr's Geld.</l><lb/> <l>Wenn alle Menſchen ſchlafen,</l><lb/> <l>Soldaten muͤſſen wachen,</l><lb/> <l>Dazu ſind ſie beſtellt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Der Koͤnig traͤgt die Kron,</l><lb/> <l>In ſeiner Hand den Scepter,</l><lb/> <l>Wenn er ſitzt auf dem Thron,</l><lb/> <l>Ein langes Schwerdt zur Seite,</l><lb/> <l>Zu gehen mit zum Streite,</l><lb/> <l>Auf Frieden und Pardon.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Ein Adeliche Dam,</l><lb/> <l>Die ſchlaͤft bei ein'm Soldaten,</l><lb/> <l>Aus lauter Liebes-Flamm,</l><lb/> <l>Es klingt ihr in den Ohren</l><lb/> <l>Soldaten ſind gebohren</l><lb/> <l>Aus ritterlichem Stamm.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0036]
Wenn ſie woͤlle hau no Geld,
Dort im Trog thut ſtehaͤ,
Anderthalbe Gulde,
Und dem Wirt bleibs ſchulde,
Will ihm geben Korn dafuͤr,
Hol der Velte das Quartier.
Soldatengluͤck.
(Fliegendes Blat.)
Friſch auf ins weite Feld!
Zu Waſſer und zu Lande
Bin ich Soldat fuͤr's Geld.
Wenn alle Menſchen ſchlafen,
Soldaten muͤſſen wachen,
Dazu ſind ſie beſtellt.
Der Koͤnig traͤgt die Kron,
In ſeiner Hand den Scepter,
Wenn er ſitzt auf dem Thron,
Ein langes Schwerdt zur Seite,
Zu gehen mit zum Streite,
Auf Frieden und Pardon.
Ein Adeliche Dam,
Die ſchlaͤft bei ein'm Soldaten,
Aus lauter Liebes-Flamm,
Es klingt ihr in den Ohren
Soldaten ſind gebohren
Aus ritterlichem Stamm.
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