Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.So trotz ich doch dem Ungemach: Die Liebe schenkt aus goldnen Schaalen Mir einen Wein zur Tapferkeit, Verspricht mir guten Sold zu zahlen Und führt mich muthig in den Streit; Da will ich siegen, Hier will ich kriegen; Ein grünes Feld Dient meinem Schilde Zum Wappenbilde, Allwo ein Palmenbaum zwey Anker hebt. Rheinischer Bundesring. (Mitgetheilt von Frau von Pattberg.) Bald gras ich am Neckar, Bald gras ich am Rhein, Bald hab ich ein Schätzel, Bald bin ich allein. Was hilft mir das Grasen Wann die Sichel nicht schneidt, Was hilft mir ein Schätzel, Wenn's bei mir nicht bleibt. So trotz ich doch dem Ungemach: Die Liebe ſchenkt aus goldnen Schaalen Mir einen Wein zur Tapferkeit, Verſpricht mir guten Sold zu zahlen Und fuͤhrt mich muthig in den Streit; Da will ich ſiegen, Hier will ich kriegen; Ein gruͤnes Feld Dient meinem Schilde Zum Wappenbilde, Allwo ein Palmenbaum zwey Anker hebt. Rheiniſcher Bundesring. (Mitgetheilt von Frau von Pattberg.) Bald gras ich am Neckar, Bald gras ich am Rhein, Bald hab ich ein Schaͤtzel, Bald bin ich allein. Was hilft mir das Graſen Wann die Sichel nicht ſchneidt, Was hilft mir ein Schaͤtzel, Wenn's bei mir nicht bleibt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="2"> <pb facs="#f0027" n="15"/> <l>So trotz ich doch dem Ungemach:</l><lb/> <l>Weicht falſche Freunde,</l><lb/> <l>Schlagt bittre Feinde,</l><lb/> <l>Mein Heldenmuth</l><lb/> <l>Iſt nicht zu daͤmpfen;</l><lb/> <l>Drum will ich kaͤmpfen,</l><lb/> <l>Und ſehn was die Geduld fuͤr Wunder thut.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Die Liebe ſchenkt aus goldnen Schaalen</l><lb/> <l>Mir einen Wein zur Tapferkeit,</l><lb/> <l>Verſpricht mir guten Sold zu zahlen</l><lb/> <l>Und fuͤhrt mich muthig in den Streit;</l><lb/> <l>Da will ich ſiegen,</l><lb/> <l>Hier will ich kriegen;</l><lb/> <l>Ein gruͤnes Feld</l><lb/> <l>Dient meinem Schilde</l><lb/> <l>Zum Wappenbilde,</l><lb/> <l>Allwo ein Palmenbaum zwey Anker hebt.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Rheiniſcher Bundesring</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">(Mitgetheilt von Frau von Pattberg.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">B</hi>ald gras ich am Neckar,</l><lb/> <l>Bald gras ich am Rhein,</l><lb/> <l>Bald hab ich ein Schaͤtzel,</l><lb/> <l>Bald bin ich allein.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Was hilft mir das Graſen</l><lb/> <l>Wann die Sichel nicht ſchneidt,</l><lb/> <l>Was hilft mir ein Schaͤtzel,</l><lb/> <l>Wenn's bei mir nicht bleibt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0027]
So trotz ich doch dem Ungemach:
Weicht falſche Freunde,
Schlagt bittre Feinde,
Mein Heldenmuth
Iſt nicht zu daͤmpfen;
Drum will ich kaͤmpfen,
Und ſehn was die Geduld fuͤr Wunder thut.
Die Liebe ſchenkt aus goldnen Schaalen
Mir einen Wein zur Tapferkeit,
Verſpricht mir guten Sold zu zahlen
Und fuͤhrt mich muthig in den Streit;
Da will ich ſiegen,
Hier will ich kriegen;
Ein gruͤnes Feld
Dient meinem Schilde
Zum Wappenbilde,
Allwo ein Palmenbaum zwey Anker hebt.
Rheiniſcher Bundesring.
(Mitgetheilt von Frau von Pattberg.)
Bald gras ich am Neckar,
Bald gras ich am Rhein,
Bald hab ich ein Schaͤtzel,
Bald bin ich allein.
Was hilft mir das Graſen
Wann die Sichel nicht ſchneidt,
Was hilft mir ein Schaͤtzel,
Wenn's bei mir nicht bleibt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |