"Halleluja! "Macht euch bereit "Zu der Hochzeit, "Ihr müsset ihm entgegen gehn."
Sie hörn die Wächter singen, Die Herzen all vor Freuden springen, Sie wachen und stehn eilend auf; Ihr Freund der kommt vom Himmel prächtig, Von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig, Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf. "Nun komm du werthe Kron, "Herr Jesu, Gottes Sohn!
"Hostana: "Wir folgen all, "Zum Freuden-Saal, "Und halten mit das Abendmahl."
Müllers Abschied.
Mündlich.
Da droben auf jenem Berge, Da steht ein goldnes Haus, Da schauen wohl alle Frühmorgen Drey schöne Jungfrauen heraus; Die eine, die heißet Elisabeth, Die andre Bernharda mein, Die dritte, die will ich nicht nennen, Die sollt mein eigen seyn.
„Halleluja! „Macht euch bereit „Zu der Hochzeit, „Ihr muͤſſet ihm entgegen gehn.“
Sie hoͤrn die Waͤchter ſingen, Die Herzen all vor Freuden ſpringen, Sie wachen und ſtehn eilend auf; Ihr Freund der kommt vom Himmel praͤchtig, Von Gnaden ſtark, von Wahrheit maͤchtig, Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf. „Nun komm du werthe Kron, „Herr Jeſu, Gottes Sohn!
„Hoſtana: „Wir folgen all, „Zum Freuden-Saal, „Und halten mit das Abendmahl.“
Muͤllers Abſchied.
Muͤndlich.
Da droben auf jenem Berge, Da ſteht ein goldnes Haus, Da ſchauen wohl alle Fruͤhmorgen Drey ſchoͤne Jungfrauen heraus; Die eine, die heißet Eliſabeth, Die andre Bernharda mein, Die dritte, die will ich nicht nennen, Die ſollt mein eigen ſeyn.
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[102/0111]
„Halleluja!
„Macht euch bereit
„Zu der Hochzeit,
„Ihr muͤſſet ihm entgegen gehn.“
Sie hoͤrn die Waͤchter ſingen,
Die Herzen all vor Freuden ſpringen,
Sie wachen und ſtehn eilend auf;
Ihr Freund der kommt vom Himmel praͤchtig,
Von Gnaden ſtark, von Wahrheit maͤchtig,
Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
„Nun komm du werthe Kron,
„Herr Jeſu, Gottes Sohn!
„Hoſtana:
„Wir folgen all,
„Zum Freuden-Saal,
„Und halten mit das Abendmahl.“
Muͤllers Abſchied.
Muͤndlich.
Da droben auf jenem Berge,
Da ſteht ein goldnes Haus,
Da ſchauen wohl alle Fruͤhmorgen
Drey ſchoͤne Jungfrauen heraus;
Die eine, die heißet Eliſabeth,
Die andre Bernharda mein,
Die dritte, die will ich nicht nennen,
Die ſollt mein eigen ſeyn.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/111>, abgerufen am 30.12.2024.
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