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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Die letzte Frucht eigener Liebe
Das XXXVIII. Capittel.
Von der endtlichen vnd letzten Frucht/
so da wechset auß der eigenen Liebe vnd
falschen Frewde/ welche ist die ewi-
ge Trawrigkeit vnd ewige
Todt.
Röm. 8. So Ihr nach dem
Fleisch lebet/ so werdet Ihr
sterben.

DRoben ist angezeigt/ das auß
Auß eig-
ner Liebe
kömpt
ewige
Trawrig-
keit.
der Göttlichen ewigen Liebe
wachse vnnd entspringe ewige
Frewde. Darauß folget/ wo die Liebe
Gottes nicht ist/ da kan auch nicht sein
die ewige Frewde/ vnd alle das gute/ so
zu der ewigen Frewde gehöret/ sondern
da ist vnd muß sein eine ewige Berau-
bung aller Frewde vnnd alles guten.
Vnnd darumb kan daselbst nichts an-
ders sein dann eitel Trawrigkeit vnnd
Höchster
schmertz
in der ver-
dampten
Seclen.
Hertzleidt. Dann die Seele des Men-
schen wird dann in sich selbst gekehret
werden/ vnd in jr selbst befinden/ dz sie
des Ewigen vnd höchsten Gutes Be-

rau-
Die letzte Frucht eigener Liebe
Das XXXVIII. Capittel.
Von der endtlichen vnd letzten Frucht/
ſo da wechſet auß der eigenen Liebe vnd
falſchen Frewde/ welche iſt die ewi-
ge Trawrigkeit vnd ewige
Todt.
Roͤm. 8. So Ihr nach dem
Fleiſch lebet/ ſo werdet Ihr
ſterben.

DRoben iſt angezeigt/ das auß
Auß eig-
ner Liebe
koͤmpt
ewige
Trawrig-
keit.
der Goͤttlichen ewigen Liebe
wachſe vnnd entſpringe ewige
Frewde. Darauß folget/ wo die Liebe
Gottes nicht iſt/ da kan auch nicht ſein
die ewige Frewde/ vnd alle das gute/ ſo
zu der ewigen Frewde gehoͤret/ ſondern
da iſt vnd muß ſein eine ewige Berau-
bung aller Frewde vnnd alles guten.
Vnnd darumb kan daſelbſt nichts an-
ders ſein dann eitel Trawrigkeit vnnd
Hoͤchſter
ſchmertz
in der ver-
dampten
Seclen.
Hertzleidt. Dann die Seele des Men-
ſchen wird dann in ſich ſelbſt gekehret
werden/ vnd in jr ſelbſt befinden/ dz ſie
des Ewigen vnd hoͤchſten Gutes Be-

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[328/0350] Die letzte Frucht eigener Liebe Das XXXVIII. Capittel. Von der endtlichen vnd letzten Frucht/ ſo da wechſet auß der eigenen Liebe vnd falſchen Frewde/ welche iſt die ewi- ge Trawrigkeit vnd ewige Todt. Roͤm. 8. So Ihr nach dem Fleiſch lebet/ ſo werdet Ihr ſterben. DRoben iſt angezeigt/ das auß der Goͤttlichen ewigen Liebe wachſe vnnd entſpringe ewige Frewde. Darauß folget/ wo die Liebe Gottes nicht iſt/ da kan auch nicht ſein die ewige Frewde/ vnd alle das gute/ ſo zu der ewigen Frewde gehoͤret/ ſondern da iſt vnd muß ſein eine ewige Berau- bung aller Frewde vnnd alles guten. Vnnd darumb kan daſelbſt nichts an- ders ſein dann eitel Trawrigkeit vnnd Hertzleidt. Dann die Seele des Men- ſchen wird dann in ſich ſelbſt gekehret werden/ vnd in jr ſelbſt befinden/ dz ſie des Ewigen vnd hoͤchſten Gutes Be- rau- Auß eig- ner Liebe koͤmpt ewige Trawrig- keit. Hoͤchſter ſchmertz in der ver- dampten Seclen.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/350>, abgerufen am 21.11.2024.