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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Ein jeglicher erkent auß seiner Liebe/ etc.
Das XXXV. Capittel.
Das ein jeglicher auß seiner eigenen
Liebe erkennen kan/ was er Gott zu
thun schüldig sey.
1. Tim. 1. Die Heuptsumma des
Gebots ist: Liebe von reinem
Hertzen/ von gutem Gewis-
sen/ vnnd von vngeferbten
Glauben.

EIn jeder Mensch kan nicht bes-
ser vberzeuget werden/ dennDas grö-
ste Zeug-
niß
kömpt
auß des
Menschen
Gewissen.

durch sich selbst/ vnd ist dz aller
gewisseste beweiß/ was aus des Men-
schen eigenem Gewissen kompt/ vnnd
wenn er in jhm selbst siehet/ als in ei-
nem Spiegel was er thun sol/ so darff
er nichts mehr zum beweiß denn sich
selbst/ vnnd keine andere zeugen: Nun
ist droben erwiesen/ das auß natürli-
chem Rechte/ GOtt für allen anderen
dingen sol geliebet werden/ vnnd wer
sich selbst für allen andern dingen lie-

bet/
Ein jeglicher erkent auß ſeiner Liebe/ etc.
Das XXXV. Capittel.
Das ein jeglicher auß ſeiner eigenen
Liebe erkennen kan/ was er Gott zu
thun ſchuͤldig ſey.
1. Tim. 1. Die Heuptſumma des
Gebots iſt: Liebe von reinem
Hertzen/ von gutem Gewiſ-
ſen/ vnnd von vngeferbten
Glauben.

EIn jeder Menſch kan nicht beſ-
ſer vberzeuget werden/ dennDas groͤ-
ſte Zeug-
niß
koͤmpt
auß des
Menſchẽ
Gewiſſen.

durch ſich ſelbſt/ vnd iſt dz aller
gewiſſeſte beweiß/ was aus des Men-
ſchen eigenem Gewiſſen kompt/ vnnd
wenn er in jhm ſelbſt ſiehet/ als in ei-
nem Spiegel was er thun ſol/ ſo darff
er nichts mehr zum beweiß denn ſich
ſelbſt/ vnnd keine andere zeugen: Nun
iſt droben erwieſen/ das auß natuͤrli-
chem Rechte/ GOtt fuͤr allen anderen
dingen ſol geliebet werden/ vnnd wer
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[313/0335] Ein jeglicher erkent auß ſeiner Liebe/ etc. Das XXXV. Capittel. Das ein jeglicher auß ſeiner eigenen Liebe erkennen kan/ was er Gott zu thun ſchuͤldig ſey. 1. Tim. 1. Die Heuptſumma des Gebots iſt: Liebe von reinem Hertzen/ von gutem Gewiſ- ſen/ vnnd von vngeferbten Glauben. EIn jeder Menſch kan nicht beſ- ſer vberzeuget werden/ denn durch ſich ſelbſt/ vnd iſt dz aller gewiſſeſte beweiß/ was aus des Men- ſchen eigenem Gewiſſen kompt/ vnnd wenn er in jhm ſelbſt ſiehet/ als in ei- nem Spiegel was er thun ſol/ ſo darff er nichts mehr zum beweiß denn ſich ſelbſt/ vnnd keine andere zeugen: Nun iſt droben erwieſen/ das auß natuͤrli- chem Rechte/ GOtt fuͤr allen anderen dingen ſol geliebet werden/ vnnd wer ſich ſelbſt fuͤr allen andern dingen lie- bet/ Das groͤ- ſte Zeug- niß koͤmpt auß des Menſchẽ Gewiſſen.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/335>, abgerufen am 21.11.2024.