Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Geheimniß des Creutzes/
Das XXIII. Capittel.
Vom Geheimniß deß Creutzes/ wie
wir dadurch zu GOtt gezogen
werden.
Matt. 10. Wer nicht sein Creutz
auff sich nimpt/ vnnd folget
mir nach/ der ist meiner nicht
werth.

Alle ware
Christen
sind Creutz
träger.

ALLe die wahre Jünger/ Liebha-
ber vnd nachfolger Christi sein
wollen/ die müssen jhr Creutz tra-
gen in dieser zeit/ es sey welcherley es
wolle/ denn fleuget man eines so fellet
man ins ander. Fleug wohin du wol-
lest/ vnd thu was du wollest/ es muß ge-
litten sein. Es ist so klein oder groß
GOTT
hilfft tra-
gen.
Creutz nicht/ GOtt leget seine Hand
vnter vnd tregt die Bürde am schwere-
sten theil/ dadurch wird der Mensch so
frölich/ vnnd jhm das Creutz so leicht
gemacht/ das jhm nicht düncket das er
je gelitten hab/ so bald aber Gott vnter

der
Vom Geheimniß des Creutzes/
Das XXIII. Capittel.
Vom Geheimniß deß Creutzes/ wie
wir dadurch zu GOtt gezogen
werden.
Matt. 10. Wer nicht ſein Creutz
auff ſich nimpt/ vnnd folget
mir nach/ der iſt meiner nicht
werth.

Alle ware
Chriſten
ſind Creutz
traͤger.

ALLe die wahre Juͤnger/ Liebha-
ber vnd nachfolger Chriſti ſein
wollen/ die muͤſſen jhr Creutz tra-
gen in dieſer zeit/ es ſey welcherley es
wolle/ denn fleuget man eines ſo fellet
man ins ander. Fleug wohin du wol-
leſt/ vnd thu was du wolleſt/ es muß ge-
litten ſein. Es iſt ſo klein oder groß
GOTT
hilfft tra-
gen.
Creutz nicht/ GOtt leget ſeine Hand
vnter vnd tregt die Buͤrde am ſchwere-
ſten theil/ dadurch wird der Menſch ſo
froͤlich/ vnnd jhm das Creutz ſo leicht
gemacht/ das jhm nicht duͤncket das er
je gelitten hab/ ſo bald aber Gott vnter

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0182" n="158"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vom Geheimniß des Creutzes/</hi> </fw><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">XXIII.</hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Vom Geheimniß deß Creutzes/ wie<lb/><hi rendition="#fr">wir dadurch zu GOtt gezogen<lb/>
werden.</hi></head><lb/>
        <cit>
          <quote> <hi rendition="#b">Matt. 10. Wer nicht &#x017F;ein Creutz<lb/><hi rendition="#et">auff &#x017F;ich nimpt/ vnnd folget<lb/>
mir nach/ der i&#x017F;t meiner nicht<lb/>
werth.</hi></hi> </quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <note place="left">Alle ware<lb/>
Chri&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;ind Creutz<lb/>
tra&#x0364;ger.</note>
        <p><hi rendition="#in">A</hi>LLe die wahre Ju&#x0364;nger/ Liebha-<lb/>
ber vnd nachfolger Chri&#x017F;ti &#x017F;ein<lb/>
wollen/ die mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en jhr Creutz tra-<lb/>
gen in die&#x017F;er zeit/ es &#x017F;ey welcherley es<lb/>
wolle/ denn fleuget man eines &#x017F;o fellet<lb/>
man ins ander. Fleug wohin du wol-<lb/>
le&#x017F;t/ vnd thu was du wolle&#x017F;t/ es muß ge-<lb/>
litten &#x017F;ein. Es i&#x017F;t &#x017F;o klein oder groß<lb/><note place="left"><hi rendition="#g">GOTT</hi><lb/>
hilfft tra-<lb/>
gen.</note>Creutz nicht/ GOtt leget &#x017F;eine Hand<lb/>
vnter vnd tregt die Bu&#x0364;rde am &#x017F;chwere-<lb/>
&#x017F;ten theil/ dadurch wird der Men&#x017F;ch &#x017F;o<lb/>
fro&#x0364;lich/ vnnd jhm das Creutz &#x017F;o leicht<lb/>
gemacht/ das jhm nicht du&#x0364;ncket das er<lb/>
je gelitten hab/ &#x017F;o bald aber Gott vnter<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[158/0182] Vom Geheimniß des Creutzes/ Das XXIII. Capittel. Vom Geheimniß deß Creutzes/ wie wir dadurch zu GOtt gezogen werden. Matt. 10. Wer nicht ſein Creutz auff ſich nimpt/ vnnd folget mir nach/ der iſt meiner nicht werth. ALLe die wahre Juͤnger/ Liebha- ber vnd nachfolger Chriſti ſein wollen/ die muͤſſen jhr Creutz tra- gen in dieſer zeit/ es ſey welcherley es wolle/ denn fleuget man eines ſo fellet man ins ander. Fleug wohin du wol- leſt/ vnd thu was du wolleſt/ es muß ge- litten ſein. Es iſt ſo klein oder groß Creutz nicht/ GOtt leget ſeine Hand vnter vnd tregt die Buͤrde am ſchwere- ſten theil/ dadurch wird der Menſch ſo froͤlich/ vnnd jhm das Creutz ſo leicht gemacht/ das jhm nicht duͤncket das er je gelitten hab/ ſo bald aber Gott vnter der GOTT hilfft tra- gen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/182
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/182>, abgerufen am 21.12.2024.