Arent, Wilhelm (Hrsg.): Moderne Dichter-Charaktere. Leipzig, [1885].Biographien. Heinrich Hart. Heinrich Hart, geboren am 30. Dezember 1855 zu Wesel, verlebte seine Julius Hart. Julius Hart, geboren am 9. April 1859 zu Münster in Westfalen, besuchte Hermann Conradi (Hermann Costo). Hermann Conradi (Hermann Costo), geboren zu Jeßnitz i. Anhaltischen am Biographien. Heinrich Hart. Heinrich Hart, geboren am 30. Dezember 1855 zu Weſel, verlebte ſeine Julius Hart. Julius Hart, geboren am 9. April 1859 zu Münſter in Weſtfalen, beſuchte Hermann Conradi (Hermann Coſto). Hermann Conradi (Hermann Coſto), geboren zu Jeßnitz i. Anhaltiſchen am <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0316" n="298"/> <fw place="top" type="header">Biographien.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Heinrich Hart.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">Heinrich Hart</hi>, geboren am 30. Dezember 1855 zu Weſel, verlebte ſeine<lb/> Jugendzeit in Münſter in Weſtfalen, beſuchte das dortige Gymnaſium und ſpäter die<lb/> Univerſitäten zu Münſter, Halle und München. Mehrere Jahre war H. als Redacteur<lb/> politiſcher Blätter in der Provinz thätig, lebt aber ſeit 1881 in Berlin (<hi rendition="#aq">N. W.</hi> Paulſtr. 32 <hi rendition="#aq">I.</hi>),<lb/> wo H. gegenwärtig die „Berliner Monatshefte für Litteratur und Theater“ begründet<lb/> hat. (Nr. <hi rendition="#aq">I.</hi> erſcheint am erſten Januar 1885.) Von H.’s litterariſchen Arbeiten ſind<lb/> erwähnenswerth: der „Allgemeine deutſche <hi rendition="#g">Litteraturkalender</hi>“, den H. in Gemein-<lb/> ſchaft mit ſeinem Bruder Julius geſchaffen und in ſeinen erſten vier Jahrgängen<lb/> herausgegeben hat, ſowie die „<hi rendition="#g">Kritiſchen Waffengänge</hi>“, von denen die Stücke<lb/> „Wozu, Wogegen, Wofür?“ „Offener Brief an den Fürſten Bismarck“, „Für und<lb/> gegen Zola“, „Ein Lyriker <hi rendition="#aq">à la mode</hi>“, „Graf Schack als Dichter“ und „Friedrich<lb/> Spielhagen und der deutſche Roman der Gegenwart“ auf ihn entfallen. Außerdem<lb/> veröffentlichte H. mehrere Sammelwerke und zahlreiche Aufſätze in Tagesblättern.<lb/> Die Dichtungen, die bisher von H. erſchienen, ſind: „<hi rendition="#g">Weltpfingſten</hi>“, Gedichte eines<lb/> Idealiſten, und „<hi rendition="#g">Sedan</hi>“, eine Tragödie in 5 Akten; unter der Preſſe befinden ſich:<lb/> „<hi rendition="#g">Das Lied der Menſchheit</hi>“, ein Epos, in ſeinen beiden erſten Geſängen: „Tul<lb/> und Nahila“, „Babel“, und der Roman: „<hi rendition="#g">Der Menſchenſucher</hi>“.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Julius Hart</hi>.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">Julius Hart</hi>, geboren am 9. April 1859 zu Münſter in Weſtfalen, beſuchte<lb/> das dortige Gymnaſium und ſpäter die Akademie daſelbſt, ſowie die Berliner Univerſität.<lb/> Bald wandte H. ſich der Schriftſtellerlaufbahn zu und gab in Gemeinſchaft mit dem<lb/> Vorigen die „Deutſchen Monatsblätter“, Organ für das litterariſche Leben der Gegen-<lb/> wart (Bremen), ſowie den „Allgemeinen deutſchen Litteraturkalender“ (ebenda) heraus,<lb/> der ſpäter von den Begründern Joſef Kürſchner übertragen wurde. Eine Zeitlang war<lb/> H. feuilletoniſtiſch und journaliſtiſch in Bremen, Dresden und anderen Städten thätig<lb/> Seit 1881 lebt H. zu Berlin ganz ſeinen dichteriſchen Arbeiten. Außer einigen antho-<lb/> logiſchen Werken: „Blüthenleſe aus ſpaniſchen Dichtern“ (Stuttgart, Spemann), „Eng-<lb/> land und Amerika“ (Minden i. Weſtf., J. C. C. Bruns), „Orient und Occident“<lb/> (ebendaſelbſt) und dem in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder herausgegebenen „Buch der<lb/> Liebe“ (Leipzig, Wigand), veröffentlichte Julius mit Heinrich Hart die „Kritiſchen Waffen-<lb/> gänge“ und ſelbſtſtändig „Sanſara“, Ein Gedichtbuch (Bremen, 1878), „Don Juan<lb/> Tenorio“, eine lyriſche Tragödie (Roſtock), „Der Rächer“, eine Tragödie (Leipzig,<lb/> Mutze). Unter der Preſſe befindet ſich ein Roman: „Das ſechſte Gebot.“</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Hermann Conradi</hi> (Hermann Coſto).</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Hermann Conradi</hi> (Hermann Coſto), geboren zu Jeßnitz i. Anhaltiſchen am<lb/> 12. Juli 1862, beſuchte erſt die Volksſchule in ſeiner Vaterſtadt, ſpäter, nach mehrjähriger,<lb/> Krankheit halber eingetretener Unterbrechung die Gymnaſien zu Deſſau und Magdeburg.<lb/> Bevor C. ſein Abiturientenexamen machte mußte er wiederum aus Geſundheits-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [298/0316]
Biographien.
Heinrich Hart.
Heinrich Hart, geboren am 30. Dezember 1855 zu Weſel, verlebte ſeine
Jugendzeit in Münſter in Weſtfalen, beſuchte das dortige Gymnaſium und ſpäter die
Univerſitäten zu Münſter, Halle und München. Mehrere Jahre war H. als Redacteur
politiſcher Blätter in der Provinz thätig, lebt aber ſeit 1881 in Berlin (N. W. Paulſtr. 32 I.),
wo H. gegenwärtig die „Berliner Monatshefte für Litteratur und Theater“ begründet
hat. (Nr. I. erſcheint am erſten Januar 1885.) Von H.’s litterariſchen Arbeiten ſind
erwähnenswerth: der „Allgemeine deutſche Litteraturkalender“, den H. in Gemein-
ſchaft mit ſeinem Bruder Julius geſchaffen und in ſeinen erſten vier Jahrgängen
herausgegeben hat, ſowie die „Kritiſchen Waffengänge“, von denen die Stücke
„Wozu, Wogegen, Wofür?“ „Offener Brief an den Fürſten Bismarck“, „Für und
gegen Zola“, „Ein Lyriker à la mode“, „Graf Schack als Dichter“ und „Friedrich
Spielhagen und der deutſche Roman der Gegenwart“ auf ihn entfallen. Außerdem
veröffentlichte H. mehrere Sammelwerke und zahlreiche Aufſätze in Tagesblättern.
Die Dichtungen, die bisher von H. erſchienen, ſind: „Weltpfingſten“, Gedichte eines
Idealiſten, und „Sedan“, eine Tragödie in 5 Akten; unter der Preſſe befinden ſich:
„Das Lied der Menſchheit“, ein Epos, in ſeinen beiden erſten Geſängen: „Tul
und Nahila“, „Babel“, und der Roman: „Der Menſchenſucher“.
Julius Hart.
Julius Hart, geboren am 9. April 1859 zu Münſter in Weſtfalen, beſuchte
das dortige Gymnaſium und ſpäter die Akademie daſelbſt, ſowie die Berliner Univerſität.
Bald wandte H. ſich der Schriftſtellerlaufbahn zu und gab in Gemeinſchaft mit dem
Vorigen die „Deutſchen Monatsblätter“, Organ für das litterariſche Leben der Gegen-
wart (Bremen), ſowie den „Allgemeinen deutſchen Litteraturkalender“ (ebenda) heraus,
der ſpäter von den Begründern Joſef Kürſchner übertragen wurde. Eine Zeitlang war
H. feuilletoniſtiſch und journaliſtiſch in Bremen, Dresden und anderen Städten thätig
Seit 1881 lebt H. zu Berlin ganz ſeinen dichteriſchen Arbeiten. Außer einigen antho-
logiſchen Werken: „Blüthenleſe aus ſpaniſchen Dichtern“ (Stuttgart, Spemann), „Eng-
land und Amerika“ (Minden i. Weſtf., J. C. C. Bruns), „Orient und Occident“
(ebendaſelbſt) und dem in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder herausgegebenen „Buch der
Liebe“ (Leipzig, Wigand), veröffentlichte Julius mit Heinrich Hart die „Kritiſchen Waffen-
gänge“ und ſelbſtſtändig „Sanſara“, Ein Gedichtbuch (Bremen, 1878), „Don Juan
Tenorio“, eine lyriſche Tragödie (Roſtock), „Der Rächer“, eine Tragödie (Leipzig,
Mutze). Unter der Preſſe befindet ſich ein Roman: „Das ſechſte Gebot.“
Hermann Conradi (Hermann Coſto).
Hermann Conradi (Hermann Coſto), geboren zu Jeßnitz i. Anhaltiſchen am
12. Juli 1862, beſuchte erſt die Volksſchule in ſeiner Vaterſtadt, ſpäter, nach mehrjähriger,
Krankheit halber eingetretener Unterbrechung die Gymnaſien zu Deſſau und Magdeburg.
Bevor C. ſein Abiturientenexamen machte mußte er wiederum aus Geſundheits-
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