Zwo Warhafftige/ und doch Männiglich zuvor bekante Newe Zeitungen. Moltzen (Molsheim i. Elsass), 1626.Die Erste. HOert zu ihr Frawen vnd auch Mann / groß Wunder will ich zeigen an / so newlich ist geschehen / wie daß der böse Feind so gar / die Menschen bringt in gefahr / thu ich mit warheit sagen. Wie ihr jetzund werd hören thun / was für jammer geschehen schon / mit dieser Teuffels Rotte / die sich dem Bösen Geist verpflicht / ja viel Vnglück han angericht / davor behüt uns Gotte. Erstlich in deß Marggraffen Land / genent von Baden wolbekant / schon viel verbrand sein worden / zu Kupene vnd zu Rastatt / bey 50 man verbrennet hat / an diesen dreyen Orthen. O frommer Christ thue wol verstahn / was sie für vbel han gethan / wil ich mit warheit singen / von Mann / Weib / Knaben vnd Mägdlein / was sie bekanten in der pein / wil ich euch vorbringen. Ein junger Gesell verbrennet war / seins alters auff die 13 Jar / der bekent in der Summen / das er zu Nachts in Weibergstalt / ein rechte Teufflin mercket bald / habe zu der Ehe genommen. Vnd mit ihr gehalten die Hochzeit / dabey auch wahren stattliche Leut / die zahl war bey 3000. sein Hochzeit wehret siben Nacht / den grossen Reiffen habens gemacht / der also vbel gehauset. Wol in dem Würtenberger Land / wie Männiglichen wolbekant / daß der Wein ist erfroren / Gott es jhn nicht verhengen wolt / sonst in dem Land man habe / warhafftig wenig Korn. Ein Mägdlein hat man auch verbrent / dasselbig öffentlich bekent / ihr allererst zeichen must sie an ihrem Vatter thun / an Händ und Füß erkrümmen nun / daß thet sie bald dergleichen. Ach GOtt in deinem höchsten Thron / wie kans ein Kind eim Vatter thun / eim Stein möcht es erbarmen / O du getrewer JEsu Christ / behüt vns vor deß Teuffels list / komm du zu hülff vns Armen. Ein reiche Bäwrin auch bekennt / wieviel sie Menschen hab verlemdt / zwey hundert / drey darneben / mit ihrer losen Zauberey / viel junge Kinder / Mann vnd Weib / hab sie bracht vmb das Leben. Ein Hebamm auch darunder war / die bekannt vnd sagt offenbar / wie daß sie thet vmbringen 200. Kind in der Geburt / das Leben ihr genemmen wurd / das Herz möcht eim durchdringen. Die Erste. HOert zu ihr Frawen vnd auch Mann / groß Wunder will ich zeigen an / so newlich ist geschehen / wie daß der böse Feind so gar / die Menschen bringt in gefahr / thu ich mit warheit sagen. Wie ihr jetzund werd hören thun / was für jammer geschehen schon / mit dieser Teuffels Rotte / die sich dem Bösen Geist verpflicht / ja viel Vnglück han angericht / davor behüt uns Gotte. Erstlich in deß Marggraffen Land / genent von Baden wolbekant / schon viel verbrand sein worden / zu Kupene vnd zu Rastatt / bey 50 man verbrennet hat / an diesen dreyen Orthen. O frommer Christ thue wol verstahn / was sie für vbel han gethan / wil ich mit warheit singen / von Mann / Weib / Knaben vnd Mägdlein / was sie bekanten in der pein / wil ich euch vorbringen. Ein junger Gesell verbrennet war / seins alters auff die 13 Jar / der bekent in der Summen / das er zu Nachts in Weibergstalt / ein rechte Teufflin mercket bald / habe zu der Ehe genommen. Vnd mit ihr gehalten die Hochzeit / dabey auch wahren stattliche Leut / die zahl war bey 3000. sein Hochzeit wehret siben Nacht / den grossen Reiffen habens gemacht / der also vbel gehauset. Wol in dem Würtenberger Land / wie Männiglichen wolbekant / daß der Wein ist erfroren / Gott es jhn nicht verhengen wolt / sonst in dem Land man habe / warhafftig wenig Korn. Ein Mägdlein hat man auch verbrent / dasselbig öffentlich bekent / ihr allererst zeichen must sie an ihrem Vatter thun / an Händ und Füß erkrümmen nun / daß thet sie bald dergleichen. Ach GOtt in deinem höchsten Thron / wie kans ein Kind eim Vatter thun / eim Stein möcht es erbarmen / O du getrewer JEsu Christ / behüt vns vor deß Teuffels list / komm du zu hülff vns Armen. Ein reiche Bäwrin auch bekennt / wieviel sie Menschen hab verlemdt / zwey hundert / drey darneben / mit ihrer losen Zauberey / viel junge Kinder / Mann vnd Weib / hab sie bracht vmb das Leben. Ein Hebamm auch darunder war / die bekannt vnd sagt offenbar / wie daß sie thet vmbringen 200. Kind in der Geburt / das Leben ihr genemmen wurd / das Herz möcht eim durchdringen. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="[1]"/> <div n="1"> <head>Die Erste.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">H</hi>Oert zu ihr Frawen vnd auch Mann / groß Wunder will ich zeigen an / so newlich ist geschehen / wie daß der böse Feind so gar / die Menschen bringt in gefahr / thu ich mit warheit sagen.</p> <p>Wie ihr jetzund werd hören thun / was für jammer geschehen schon / mit dieser Teuffels Rotte / die sich dem Bösen Geist verpflicht / ja viel Vnglück han angericht / davor behüt uns Gotte.</p> <p>Erstlich in deß Marggraffen Land / genent von Baden wolbekant / schon viel verbrand sein worden / zu Kupene vnd zu Rastatt / bey 50 man verbrennet hat / an diesen dreyen Orthen.</p> <p>O frommer Christ thue wol verstahn / was sie für vbel han gethan / wil ich mit warheit singen / von Mann / Weib / Knaben vnd Mägdlein / was sie bekanten in der pein / wil ich euch vorbringen.</p> <p>Ein junger Gesell verbrennet war / seins alters auff die 13 Jar / der bekent in der Summen / das er zu Nachts in Weibergstalt / ein rechte Teufflin mercket bald / habe zu der Ehe genommen.</p> <p>Vnd mit ihr gehalten die Hochzeit / dabey auch wahren stattliche Leut / die zahl war bey 3000. sein Hochzeit wehret siben Nacht / den grossen Reiffen habens gemacht / der also vbel gehauset.</p> <p>Wol in dem Würtenberger Land / wie Männiglichen wolbekant / daß der Wein ist erfroren / Gott es jhn nicht verhengen wolt / sonst in dem Land man habe / warhafftig wenig Korn.</p> <p>Ein Mägdlein hat man auch verbrent / dasselbig öffentlich bekent / ihr allererst zeichen must sie an ihrem Vatter thun / an Händ und Füß erkrümmen nun / daß thet sie bald dergleichen.</p> <p>Ach GOtt in deinem höchsten Thron / wie kans ein Kind eim Vatter thun / eim Stein möcht es erbarmen / O du getrewer JEsu Christ / behüt vns vor deß Teuffels list / komm du zu hülff vns Armen.</p> <p>Ein reiche Bäwrin auch bekennt / wieviel sie Menschen hab verlemdt / zwey hundert / drey darneben / mit ihrer losen Zauberey / viel junge Kinder / Mann vnd Weib / hab sie bracht vmb das Leben.</p> <p>Ein Hebamm auch darunder war / die bekannt vnd sagt offenbar / wie daß sie thet vmbringen 200. Kind in der Geburt / das Leben ihr genemmen wurd / das Herz möcht eim durchdringen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0002]
Die Erste.
HOert zu ihr Frawen vnd auch Mann / groß Wunder will ich zeigen an / so newlich ist geschehen / wie daß der böse Feind so gar / die Menschen bringt in gefahr / thu ich mit warheit sagen.
Wie ihr jetzund werd hören thun / was für jammer geschehen schon / mit dieser Teuffels Rotte / die sich dem Bösen Geist verpflicht / ja viel Vnglück han angericht / davor behüt uns Gotte.
Erstlich in deß Marggraffen Land / genent von Baden wolbekant / schon viel verbrand sein worden / zu Kupene vnd zu Rastatt / bey 50 man verbrennet hat / an diesen dreyen Orthen.
O frommer Christ thue wol verstahn / was sie für vbel han gethan / wil ich mit warheit singen / von Mann / Weib / Knaben vnd Mägdlein / was sie bekanten in der pein / wil ich euch vorbringen.
Ein junger Gesell verbrennet war / seins alters auff die 13 Jar / der bekent in der Summen / das er zu Nachts in Weibergstalt / ein rechte Teufflin mercket bald / habe zu der Ehe genommen.
Vnd mit ihr gehalten die Hochzeit / dabey auch wahren stattliche Leut / die zahl war bey 3000. sein Hochzeit wehret siben Nacht / den grossen Reiffen habens gemacht / der also vbel gehauset.
Wol in dem Würtenberger Land / wie Männiglichen wolbekant / daß der Wein ist erfroren / Gott es jhn nicht verhengen wolt / sonst in dem Land man habe / warhafftig wenig Korn.
Ein Mägdlein hat man auch verbrent / dasselbig öffentlich bekent / ihr allererst zeichen must sie an ihrem Vatter thun / an Händ und Füß erkrümmen nun / daß thet sie bald dergleichen.
Ach GOtt in deinem höchsten Thron / wie kans ein Kind eim Vatter thun / eim Stein möcht es erbarmen / O du getrewer JEsu Christ / behüt vns vor deß Teuffels list / komm du zu hülff vns Armen.
Ein reiche Bäwrin auch bekennt / wieviel sie Menschen hab verlemdt / zwey hundert / drey darneben / mit ihrer losen Zauberey / viel junge Kinder / Mann vnd Weib / hab sie bracht vmb das Leben.
Ein Hebamm auch darunder war / die bekannt vnd sagt offenbar / wie daß sie thet vmbringen 200. Kind in der Geburt / das Leben ihr genemmen wurd / das Herz möcht eim durchdringen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikisource: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |