die Kraft deines heiligsten Sakramentes jetzt und in der Stunde meines Todes! Amen.
Andachten zum göttlichen Heiland.
Belehrung.
(Aus den Schriften des heiligen Alfons.)
Wenn wir die Liebe aller Menschen, aller Engel und Heiligen in ein Herz zusammen- fassen könnten, so würde die Liebe dieses Her- zens nicht zu vergleichen sein mit dem geringsten Teile der Liebe, die Jesus Christus zu jedem aus uns hegt. Als Gott hat er uns geliebt von Ewigkeit. Aus reiner Liebe hat er uns aus dem Nichts hervorgerufen; unter unzähligen Geschöpfen, die er hätte ins Dasein rufen kön- nen, hat er uns auserwählt und uns das Da- sein gegeben.
Und als dann die Sünde uns der göttlichen Gnade beraubt, uns vom Himmel ausgeschlossen und zu Sklaven der Hölle gemacht hatte, da bewies er uns von neuem seine grenzenlose Liebe. Er wollte nicht, daß wir verloren gin- gen; darum stieg er vom Himmel auf die Erde, wurde ein schwacher Mensch, wählte sich ein mühseliges, verachtetes Leben und starb am blutigen Kreuzesstamme in namenlosen Schmer- zen. Wodurch hätte uns der Heiland seine Liebe deutlicher bekunden können? "Eine größere Liebe als diese hat nie- mand, daß er nämlich sein Leben für seine Freunde dahingibt." (Joh. 15, 13.)
die Kraft deines heiligsten Sakramentes jetzt und in der Stunde meines Todes! Amen.
Andachten zum göttlichen Heiland.
Belehrung.
(Aus den Schriften des heiligen Alfons.)
Wenn wir die Liebe aller Menschen, aller Engel und Heiligen in ein Herz zusammen- fassen könnten, so würde die Liebe dieses Her- zens nicht zu vergleichen sein mit dem geringsten Teile der Liebe, die Jesus Christus zu jedem aus uns hegt. Als Gott hat er uns geliebt von Ewigkeit. Aus reiner Liebe hat er uns aus dem Nichts hervorgerufen; unter unzähligen Geschöpfen, die er hätte ins Dasein rufen kön- nen, hat er uns auserwählt und uns das Da- sein gegeben.
Und als dann die Sünde uns der göttlichen Gnade beraubt, uns vom Himmel ausgeschlossen und zu Sklaven der Hölle gemacht hatte, da bewies er uns von neuem seine grenzenlose Liebe. Er wollte nicht, daß wir verloren gin- gen; darum stieg er vom Himmel auf die Erde, wurde ein schwacher Mensch, wählte sich ein mühseliges, verachtetes Leben und starb am blutigen Kreuzesstamme in namenlosen Schmer- zen. Wodurch hätte uns der Heiland seine Liebe deutlicher bekunden können? „Eine größere Liebe als diese hat nie- mand, daß er nämlich sein Leben für seine Freunde dahingibt.“ (Joh. 15, 13.)
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die Kraft deines heiligsten Sakramentes
jetzt und in der Stunde meines Todes!
Amen.
Andachten zum göttlichen Heiland.
Belehrung.
(Aus den Schriften des heiligen Alfons.)
Wenn wir die Liebe aller Menschen, aller
Engel und Heiligen in ein Herz zusammen-
fassen könnten, so würde die Liebe dieses Her-
zens nicht zu vergleichen sein mit dem geringsten
Teile der Liebe, die Jesus Christus zu jedem
aus uns hegt. Als Gott hat er uns geliebt von
Ewigkeit. Aus reiner Liebe hat er uns aus
dem Nichts hervorgerufen; unter unzähligen
Geschöpfen, die er hätte ins Dasein rufen kön-
nen, hat er uns auserwählt und uns das Da-
sein gegeben.
Und als dann die Sünde uns der göttlichen
Gnade beraubt, uns vom Himmel ausgeschlossen
und zu Sklaven der Hölle gemacht hatte, da
bewies er uns von neuem seine grenzenlose
Liebe. Er wollte nicht, daß wir verloren gin-
gen; darum stieg er vom Himmel auf die Erde,
wurde ein schwacher Mensch, wählte sich ein
mühseliges, verachtetes Leben und starb am
blutigen Kreuzesstamme in namenlosen Schmer-
zen. Wodurch hätte uns der Heiland seine
Liebe deutlicher bekunden können? „Eine
größere Liebe als diese hat nie-
mand, daß er nämlich sein Leben
für seine Freunde dahingibt.“ (Joh.
15, 13.)
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/129>, abgerufen am 21.11.2024.
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