Leben! Komm, du starker Gott, und mache mich stark im Kampfe wider die Versuchungen.
O Maria, liebe himmlische Mutter, heiliger Joseph, mein heiliger Schutzengel, mein heiliger Namenspatron und alle Engel und Heiligen, bittet für mich. Geht mit mir meinem Gott entgegen und er- fleht mir die Gnade, ihn würdig zu emp- fangen.
Ist die Zeit zur heiligen Kommunion gekommen, dann gehe andächtig, mit gefallenen Händen und niedergeschlagenen Blicken zum Tische des Herrn. Wenn der Priester sich zum Volke wendet und ihm die heilige Hostie zeigt mit den Worten: Ecce Agnus dei etc., dann schlage dreimal an deine Brust und sprich: O Herr, ich bin nicht wür- dig, daß du eingehest unter mein Dach, sondern sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.
Nach der heiligen Kommunion gehe andächtig auf deinen Platz zurück und verweile wenigstens eine Viertelstunde lang in andächtigem Ge- bete. Die Zeit nach der heiligen Kommunion, sagt der heilige Alfons, ist überaus kostbar und geeignet, uns große Gnadenschätze zu erwerben. Der Herr weilt dann, wie die heilige Theresia schreibt, in der Seele wie auf einem Throne und spricht zu ihr, wie einst zu dem Blindgeborenen: "Was willst du, daß ich dir tun soll?" (Mark. 10, 51.) Unterhalte dich dann ganz vertraulich mit deinem Heiland und sage ihm alles, so wie dein Herz es dir eingibt. Bete ihn an, danke ihm für seine Liebe, opfere dich ihm auf, bitte ihn um viele Gnaden für dich und die Deinen; bitte besonders um die Gnade der Beharrlichkeit und einer großen Liebe zu Gott. Kühlst du dich nach der heiligen Kommunion trocken und zerstreut, so bediene dich der folgenden Gebete.
Leben! Komm, du starker Gott, und mache mich stark im Kampfe wider die Versuchungen.
O Maria, liebe himmlische Mutter, heiliger Joseph, mein heiliger Schutzengel, mein heiliger Namenspatron und alle Engel und Heiligen, bittet für mich. Geht mit mir meinem Gott entgegen und er- fleht mir die Gnade, ihn würdig zu emp- fangen.
Ist die Zeit zur heiligen Kommunion gekommen, dann gehe andächtig, mit gefallenen Händen und niedergeschlagenen Blicken zum Tische des Herrn. Wenn der Priester sich zum Volke wendet und ihm die heilige Hostie zeigt mit den Worten: Ecce Agnus dei ꝛc., dann schlage dreimal an deine Brust und sprich: O Herr, ich bin nicht wür- dig, daß du eingehest unter mein Dach, sondern sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.
Nach der heiligen Kommunion gehe andächtig auf deinen Platz zurück und verweile wenigstens eine Viertelstunde lang in andächtigem Ge- bete. Die Zeit nach der heiligen Kommunion, sagt der heilige Alfons, ist überaus kostbar und geeignet, uns große Gnadenschätze zu erwerben. Der Herr weilt dann, wie die heilige Theresia schreibt, in der Seele wie auf einem Throne und spricht zu ihr, wie einst zu dem Blindgeborenen: „Was willst du, daß ich dir tun soll?“ (Mark. 10, 51.) Unterhalte dich dann ganz vertraulich mit deinem Heiland und sage ihm alles, so wie dein Herz es dir eingibt. Bete ihn an, danke ihm für seine Liebe, opfere dich ihm auf, bitte ihn um viele Gnaden für dich und die Deinen; bitte besonders um die Gnade der Beharrlichkeit und einer großen Liebe zu Gott. Kühlst du dich nach der heiligen Kommunion trocken und zerstreut, so bediene dich der folgenden Gebete.
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Leben! Komm, du starker Gott, und
mache mich stark im Kampfe wider die
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O Maria, liebe himmlische Mutter,
heiliger Joseph, mein heiliger Schutzengel,
mein heiliger Namenspatron und alle
Engel und Heiligen, bittet für mich. Geht
mit mir meinem Gott entgegen und er-
fleht mir die Gnade, ihn würdig zu emp-
fangen.
Ist die Zeit zur heiligen Kommunion gekommen,
dann gehe andächtig, mit gefallenen Händen und
niedergeschlagenen Blicken zum Tische des Herrn.
Wenn der Priester sich zum Volke wendet und ihm
die heilige Hostie zeigt mit den Worten: Ecce
Agnus dei ꝛc., dann schlage dreimal an deine
Brust und sprich: O Herr, ich bin nicht wür-
dig, daß du eingehest unter mein
Dach, sondern sprich nur ein Wort,
so wird meine Seele gesund.
Nach der heiligen Kommunion gehe andächtig auf
deinen Platz zurück und verweile wenigstens
eine Viertelstunde lang in andächtigem Ge-
bete. Die Zeit nach der heiligen Kommunion, sagt
der heilige Alfons, ist überaus kostbar und geeignet,
uns große Gnadenschätze zu erwerben. Der Herr
weilt dann, wie die heilige Theresia schreibt, in der
Seele wie auf einem Throne und spricht zu ihr, wie
einst zu dem Blindgeborenen: „Was willst du, daß
ich dir tun soll?“ (Mark. 10, 51.) Unterhalte dich
dann ganz vertraulich mit deinem Heiland und sage
ihm alles, so wie dein Herz es dir eingibt. Bete ihn
an, danke ihm für seine Liebe, opfere dich ihm auf,
bitte ihn um viele Gnaden für dich und die Deinen;
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/119>, abgerufen am 21.12.2024.
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