Aviso. Relation oder Zeitung. Wolfenbüttel, 1609.berg für jhr Dht. 800. zu Roß vnd 1600. zu Fuß beysammen haben/ vnnd
Auß Cölln vom 28. Dito. Von Antorff hat man/ das selbige Deputirte von Mittelburg wie- Das Gül. Wesen steht noch in vorigen Terminis/ vnd rüsten sich
Der Churfürst von Sachsen/ schickt im Nahmen aller Hertzogen
Landgraff Moritz zu Hessen/ hat beyden Fürsten zugeschrieben/ er
Aus Praag von 30. Dito. Sambstages haben Jhr Kay: Maytt: durch den Landgraffen von
schafft A ij
berg fuͤr jhr Dht. 800. zu Roß vnd 1600. zu Fuß beysammen haben/ vnnd
Auß Coͤlln vom 28. Dito. Von Antorff hat man/ das selbige Deputirte von Mittelburg wie- Das Guͤl. Wesen steht noch in vorigen Terminis/ vnd ruͤsten sich
Der Churfuͤrst von Sachsen/ schickt im Nahmen aller Hertzogen
Landgraff Moritz zu Hessen/ hat beyden Fuͤrsten zugeschrieben/ er
Aus Praag von 30. Dito. Sambstages haben Jhr Kay: Maytt: durch den Landgraffen von
schafft A ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0393"/> berg fuͤr jhr Dht. 800. zu Roß vnd 1600. zu Fuß beysammen haben/ vnnd<lb/> ist jhrer Dht. ein Trommeter so sie von Guͤlch mit Keyserlichen: vnd an-<lb/> dern Schreiben vnnd Sachen nach Coͤlln solche drucken zulassen geschickt/<lb/> von beyder Fuͤrsten Volck gefangen nach Disteldorff gefuͤhrt worden/ das<lb/> wird grosse Verbitterung abgeben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#c">Auß Coͤlln vom 28. Dito.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Von Antorff hat man/ das selbige Deputirte von Mittelburg wie-<lb/> der zuruͤck kommen/ vnd wegen der Schiffart vnd Gewerb nichts dann mit<lb/> schweren Conditionen erhalten koͤnnen/ nemblich das sie nur 2. Tag mit<lb/> jhren Schiffen in Seeland sollen laden moͤgen vnd liegend bleiben/ vnnd<lb/> was sie in solcher zeit nicht einladen/ hinterlassen muͤssen/ damit die von An-<lb/> torff nicht zu frieden/ sondern willens diesem vff andere weg zu begegnen.</p><lb/> <p>Das Guͤl. Wesen steht noch in vorigen Terminis/ vnd ruͤsten sich<lb/> beydetheil noch starck mit Kriegsvolck/ Gelt vnd andern Provisionen zum<lb/> ernst/ vnter dessen vnterlest beyderseits Kriegsvolck nicht/ wann sie einander<lb/> begegnen Kugel zu wechseln/ vnd sein die Guͤlch. dieser tagen abermahl von<lb/> beyder Fuͤrsten Volck zu Hambach vnd Altenhofen/ als sie solche vberfallen<lb/> wollen/ heßlich abgewiesen worden/ Deßgleichen die Bawrn wann sie von<lb/> den Guͤlch. vberfallen/ schiessen vnd schmeissen sie ohne scheu darauff/ wollen<lb/> sich auch wan sie recht erlaubniß bekommen/ besser gebrauchen lassen/ wie-<lb/> wol sie sich des woluerhaltens beyder Fuͤrsten Volck auch nicht zubedan-<lb/> cken/ doch vermeint man/ wann ein Veltherr vorhanden/ das ein ander Re-<lb/> giment solle angestellet werden.</p><lb/> <p>Der Churfuͤrst von Sachsen/ schickt im Nahmen aller Hertzogen<lb/> von Sachsen ein statliche Legation von 50. Persohnen an die Koͤnige/<lb/> Franckreich/ Engelland/ vnd Dennemarck/ dann an Erhertzog Albert/ Her-<lb/> tzogen in Lotringen vnd an die Herrn Staaden.</p><lb/> <p>Landgraff Moritz zu Hessen/ hat beyden Fuͤrsten zugeschrieben/ er<lb/> wolle sie bey jhrer Possession manuteniren helffen/ vnd solte er dadurch mit<lb/> einer Mußqueten Gabel auß seinem Land gehen/ wil jhnen auch 24. stuͤck<lb/> Geschuͤtz zuschicken/ vnd solle noch Fuͤrst Christian von Anhalt zum Obr:<lb/> Graff Heinrich von Nassaw zum Obersten Leutenambt vnd Graff Friede-<lb/> rich von Hohenlohe zum Veltmarschalck vber jhr Kriegsvolck von jhnen<lb/> geordnet sein/ wie man dann in der ChurPfaltz oͤffentlich Volck wirbt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#c">Aus Praag von 30. Dito.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Sambstages haben Jhr Kay: Maytt: durch den Landgraffen von<lb/> Leuchtenberg/ Graffen von Sultz vnd Herrn Parvitius der Tuͤrck. Bott-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">A ij</fw> <fw type="catch" place="bottom">schafft</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0393]
berg fuͤr jhr Dht. 800. zu Roß vnd 1600. zu Fuß beysammen haben/ vnnd
ist jhrer Dht. ein Trommeter so sie von Guͤlch mit Keyserlichen: vnd an-
dern Schreiben vnnd Sachen nach Coͤlln solche drucken zulassen geschickt/
von beyder Fuͤrsten Volck gefangen nach Disteldorff gefuͤhrt worden/ das
wird grosse Verbitterung abgeben.
Auß Coͤlln vom 28. Dito.
Von Antorff hat man/ das selbige Deputirte von Mittelburg wie-
der zuruͤck kommen/ vnd wegen der Schiffart vnd Gewerb nichts dann mit
schweren Conditionen erhalten koͤnnen/ nemblich das sie nur 2. Tag mit
jhren Schiffen in Seeland sollen laden moͤgen vnd liegend bleiben/ vnnd
was sie in solcher zeit nicht einladen/ hinterlassen muͤssen/ damit die von An-
torff nicht zu frieden/ sondern willens diesem vff andere weg zu begegnen.
Das Guͤl. Wesen steht noch in vorigen Terminis/ vnd ruͤsten sich
beydetheil noch starck mit Kriegsvolck/ Gelt vnd andern Provisionen zum
ernst/ vnter dessen vnterlest beyderseits Kriegsvolck nicht/ wann sie einander
begegnen Kugel zu wechseln/ vnd sein die Guͤlch. dieser tagen abermahl von
beyder Fuͤrsten Volck zu Hambach vnd Altenhofen/ als sie solche vberfallen
wollen/ heßlich abgewiesen worden/ Deßgleichen die Bawrn wann sie von
den Guͤlch. vberfallen/ schiessen vnd schmeissen sie ohne scheu darauff/ wollen
sich auch wan sie recht erlaubniß bekommen/ besser gebrauchen lassen/ wie-
wol sie sich des woluerhaltens beyder Fuͤrsten Volck auch nicht zubedan-
cken/ doch vermeint man/ wann ein Veltherr vorhanden/ das ein ander Re-
giment solle angestellet werden.
Der Churfuͤrst von Sachsen/ schickt im Nahmen aller Hertzogen
von Sachsen ein statliche Legation von 50. Persohnen an die Koͤnige/
Franckreich/ Engelland/ vnd Dennemarck/ dann an Erhertzog Albert/ Her-
tzogen in Lotringen vnd an die Herrn Staaden.
Landgraff Moritz zu Hessen/ hat beyden Fuͤrsten zugeschrieben/ er
wolle sie bey jhrer Possession manuteniren helffen/ vnd solte er dadurch mit
einer Mußqueten Gabel auß seinem Land gehen/ wil jhnen auch 24. stuͤck
Geschuͤtz zuschicken/ vnd solle noch Fuͤrst Christian von Anhalt zum Obr:
Graff Heinrich von Nassaw zum Obersten Leutenambt vnd Graff Friede-
rich von Hohenlohe zum Veltmarschalck vber jhr Kriegsvolck von jhnen
geordnet sein/ wie man dann in der ChurPfaltz oͤffentlich Volck wirbt.
Aus Praag von 30. Dito.
Sambstages haben Jhr Kay: Maytt: durch den Landgraffen von
Leuchtenberg/ Graffen von Sultz vnd Herrn Parvitius der Tuͤrck. Bott-
schafft
A ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription
(2013-03-18T14:17:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
DFG-Projekt: Entstehung und Entwicklung der Zeitungssprache um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert. Tübingen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-03-18T14:17:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. GWLB Hannover, CIM 1/29)
(2013-06-05T14:17:31Z)
Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-03-18T14:17:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |