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Altmann, Richard: Die Elementarorganismen und ihre Beziehungen zu den Zellen. Leipzig, 1890.

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II
Die Methoden der Granulauntersuchung.

Für die Untersuchung der Zellengranula werden keine
anderen Methoden zur Anwendung kommen, als sie auch sonst
in der Gewebelehre üblich sind; sie werden sich von diesen
letzteren nur dadurch unterscheiden, dass sie eine Verfeinerung
derselben bilden, da ihre Ziele weiter gehen.

Unterscheidet man bei den mikroskopischen Untersuchungen
diejenigen, welche die Gruppirungen der Zellen zu einander
sichtbar machen, von denen, bei welchen der Inhalt der Zellen
selbst erkannt und differenzirt werden soll, so ist es klar, dass
für den ersteren Zweck einfachere Massnahmen ausreichen.
Kernfärbungen und Andeutungen der Intercellulargrenzen ge¬
nügen vollauf, um die gegenseitige Lagerung, Form und Grösse
der einzelnen Zellen und Zellengruppen zu kennzeichnen. Da¬
bei ist es für diese Gattung von Bildern charakteristisch, dass
besonders mittlere Trockensysteme die Eleganz und Klarheit
derselben am besten hervortreten lassen, während sie bei Be¬
trachtung mit den besten Vergrösserungen leer und nüchtern
erscheinen, da von dem Inhalt der Zellen selbst wenig zu sehen
ist, und das, was etwa sichtbar sein sollte, in seiner Deutung
meist unzuverlässig erscheint. Anders ist dieses mit den Detail¬
bildern des Zelleninhaltes selbst. Bei mittleren Trockensystemen
erscheinen sie oft unklar und verworren und für die Grup¬
pirungen der Zellen sind sie oft gar nicht zu verwerthen; erst
wenn man mit den besten Vergrösserungen an sie herantritt,
zeigen sie die Fülle ihres Inhaltes.

Der Raum, den die einzelnen Zellen darbieten, ist meist
sehr klein, und wenn man den gewöhnlichen Erfahrungen folgt,
welche sich aus der Untersuchung der Zellgruppirungen er¬

Altmann, Elementarorganismen. 2
II
Die Methoden der Granulauntersuchung.

Für die Untersuchung der Zellengranula werden keine
anderen Methoden zur Anwendung kommen, als sie auch sonst
in der Gewebelehre üblich sind; sie werden sich von diesen
letzteren nur dadurch unterscheiden, dass sie eine Verfeinerung
derselben bilden, da ihre Ziele weiter gehen.

Unterscheidet man bei den mikroskopischen Untersuchungen
diejenigen, welche die Gruppirungen der Zellen zu einander
sichtbar machen, von denen, bei welchen der Inhalt der Zellen
selbst erkannt und differenzirt werden soll, so ist es klar, dass
für den ersteren Zweck einfachere Massnahmen ausreichen.
Kernfärbungen und Andeutungen der Intercellulargrenzen ge¬
nügen vollauf, um die gegenseitige Lagerung, Form und Grösse
der einzelnen Zellen und Zellengruppen zu kennzeichnen. Da¬
bei ist es für diese Gattung von Bildern charakteristisch, dass
besonders mittlere Trockensysteme die Eleganz und Klarheit
derselben am besten hervortreten lassen, während sie bei Be¬
trachtung mit den besten Vergrösserungen leer und nüchtern
erscheinen, da von dem Inhalt der Zellen selbst wenig zu sehen
ist, und das, was etwa sichtbar sein sollte, in seiner Deutung
meist unzuverlässig erscheint. Anders ist dieses mit den Detail¬
bildern des Zelleninhaltes selbst. Bei mittleren Trockensystemen
erscheinen sie oft unklar und verworren und für die Grup¬
pirungen der Zellen sind sie oft gar nicht zu verwerthen; erst
wenn man mit den besten Vergrösserungen an sie herantritt,
zeigen sie die Fülle ihres Inhaltes.

Der Raum, den die einzelnen Zellen darbieten, ist meist
sehr klein, und wenn man den gewöhnlichen Erfahrungen folgt,
welche sich aus der Untersuchung der Zellgruppirungen er¬

Altmann, Elementarorganismen. 2
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[[17]/0033] II Die Methoden der Granulauntersuchung. Für die Untersuchung der Zellengranula werden keine anderen Methoden zur Anwendung kommen, als sie auch sonst in der Gewebelehre üblich sind; sie werden sich von diesen letzteren nur dadurch unterscheiden, dass sie eine Verfeinerung derselben bilden, da ihre Ziele weiter gehen. Unterscheidet man bei den mikroskopischen Untersuchungen diejenigen, welche die Gruppirungen der Zellen zu einander sichtbar machen, von denen, bei welchen der Inhalt der Zellen selbst erkannt und differenzirt werden soll, so ist es klar, dass für den ersteren Zweck einfachere Massnahmen ausreichen. Kernfärbungen und Andeutungen der Intercellulargrenzen ge¬ nügen vollauf, um die gegenseitige Lagerung, Form und Grösse der einzelnen Zellen und Zellengruppen zu kennzeichnen. Da¬ bei ist es für diese Gattung von Bildern charakteristisch, dass besonders mittlere Trockensysteme die Eleganz und Klarheit derselben am besten hervortreten lassen, während sie bei Be¬ trachtung mit den besten Vergrösserungen leer und nüchtern erscheinen, da von dem Inhalt der Zellen selbst wenig zu sehen ist, und das, was etwa sichtbar sein sollte, in seiner Deutung meist unzuverlässig erscheint. Anders ist dieses mit den Detail¬ bildern des Zelleninhaltes selbst. Bei mittleren Trockensystemen erscheinen sie oft unklar und verworren und für die Grup¬ pirungen der Zellen sind sie oft gar nicht zu verwerthen; erst wenn man mit den besten Vergrösserungen an sie herantritt, zeigen sie die Fülle ihres Inhaltes. Der Raum, den die einzelnen Zellen darbieten, ist meist sehr klein, und wenn man den gewöhnlichen Erfahrungen folgt, welche sich aus der Untersuchung der Zellgruppirungen er¬ Altmann, Elementarorganismen. 2

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Zitationshilfe: Altmann, Richard: Die Elementarorganismen und ihre Beziehungen zu den Zellen. Leipzig, 1890, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/altmann_elementarorganismen_1890/33>, abgerufen am 21.11.2024.