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Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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vertrat, verbietet mir meine Bescheidenheit in demselben Wagen zu fahren. -- Ihr oder ich, Herr Bürn! sprach er, als der Student, über dessen Gesicht eine schnelle Röthe schoß, ihn verwundert anblickte.

Büren schien zu erkennen, daß es trotz der ihm gestellten Wahl hier keine gäbe. Er warf seinen Capot um, nahm sein kleines Bündel und sprang hinaus. Indem er die Thür zuschlug, sagte er: Wir rechnen ein andermal ab, Herr von Sacken. Den Kutscher fragte er, wie viel Meilen sie zurückgelegt, und notirte sich die Antwort. -- Wenn ich's Euch tausendfältig vergelten will, was Ihr an mir gethan, so weiß ich doch jetzt die Zahl. Zugefahren, ich hole Euch schon ein! rief er und verschwand, indem der Wagen auf Sacken's Befehl fortrollte.

So lange er die leichtfertige Weise hörte, die Büren sich zum Troste oder ihm zum Trotze sang, kochte in dem Herrn von Sacken der Aerger über den unverschämten Prahler fort. Als sie schwächer wurde und endlich verstummte, schien auch in seiner Brust die Aufregung schwächer zu werden. Er hieß den Kutscher langsamer fahren und gab sich Mühe, die verhaßte Stimme wieder zu vernehmen. Es war ganz still auf der weiten grauen Haide, aber er hörte keinen Laut. Auch der Kutscher hörte nichts mehr. Er ließ ihn halten. Sacken

vertrat, verbietet mir meine Bescheidenheit in demselben Wagen zu fahren. — Ihr oder ich, Herr Bürn! sprach er, als der Student, über dessen Gesicht eine schnelle Röthe schoß, ihn verwundert anblickte.

Büren schien zu erkennen, daß es trotz der ihm gestellten Wahl hier keine gäbe. Er warf seinen Capot um, nahm sein kleines Bündel und sprang hinaus. Indem er die Thür zuschlug, sagte er: Wir rechnen ein andermal ab, Herr von Sacken. Den Kutscher fragte er, wie viel Meilen sie zurückgelegt, und notirte sich die Antwort. — Wenn ich's Euch tausendfältig vergelten will, was Ihr an mir gethan, so weiß ich doch jetzt die Zahl. Zugefahren, ich hole Euch schon ein! rief er und verschwand, indem der Wagen auf Sacken's Befehl fortrollte.

So lange er die leichtfertige Weise hörte, die Büren sich zum Troste oder ihm zum Trotze sang, kochte in dem Herrn von Sacken der Aerger über den unverschämten Prahler fort. Als sie schwächer wurde und endlich verstummte, schien auch in seiner Brust die Aufregung schwächer zu werden. Er hieß den Kutscher langsamer fahren und gab sich Mühe, die verhaßte Stimme wieder zu vernehmen. Es war ganz still auf der weiten grauen Haide, aber er hörte keinen Laut. Auch der Kutscher hörte nichts mehr. Er ließ ihn halten. Sacken

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T12:11:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T12:11:53Z)

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_sacken_1910/46>, abgerufen am 23.11.2024.