Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615.Der Landtstörtzer. Capvt XL. Discurs von der Einigkeit vnd DER neundt redete von der Materi lens X 2
Der Landtſtoͤrtzer. Capvt XL. Diſcurs von der Einigkeit vnd DER neundt redete von der Materi lens X 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0345" n="323"/> <fw place="top" type="header">Der Landtſtoͤrtzer.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Capvt</hi> XL.</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Diſcurs</hi><hi rendition="#b">von der Einigkeit vnd</hi><lb/> Vneinigkeit.</hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#in">D</hi>ER</hi> neundt redete von der Materi<lb/> der Einigkeit vnd vneinigkeit vnnd<lb/> ſprach: Alle gute ding/ vnd die erhal-<lb/> tung vnnd vollkommenheit aller dingen ins<lb/> gemein vnnd inſonderheit/ beſtehet in der<lb/><hi rendition="#aq">vnion</hi> vnd einigkeit/ hergegen entſpringt<lb/> alles Leidt auß der vneinigkeit/ abſonderung<lb/> vnnd zertheilung. Derwegen befilcht vns<lb/> der Apoſtel die Einigkeit deß Geiſtes vnnd<lb/> ſpricht: <hi rendition="#aq">ſolliciti ſeruare vnitatem ſpiri-<lb/> tus in vinculo pacis.</hi> Wo frid vnnd ei-<lb/> nigkeit iſt/ da iſt GOtt vnnd ſein Segen/ wo<lb/> aber Vneinigkeit/ Zanck vnnd Hader iſt da<lb/> regieret der Teuffel vnd alles vnheil. Daß<lb/> zur zeit der erſten Kirchen die Knecht <hi rendition="#g">GO</hi>t-<lb/> tes der maſſen maͤchtig waren/ dz ſie die gantze<lb/> Welt zum Chꝛiſtlichen glauben gebꝛacht/ war<lb/> nichts anders ſchuldig dran/ als dz das glau-<lb/> bige Volck einerley hertzens vnd einerley wil-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X 2</fw><fw place="bottom" type="catch">lens</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [323/0345]
Der Landtſtoͤrtzer.
Capvt XL.
Diſcurs von der Einigkeit vnd
Vneinigkeit.
DER neundt redete von der Materi
der Einigkeit vnd vneinigkeit vnnd
ſprach: Alle gute ding/ vnd die erhal-
tung vnnd vollkommenheit aller dingen ins
gemein vnnd inſonderheit/ beſtehet in der
vnion vnd einigkeit/ hergegen entſpringt
alles Leidt auß der vneinigkeit/ abſonderung
vnnd zertheilung. Derwegen befilcht vns
der Apoſtel die Einigkeit deß Geiſtes vnnd
ſpricht: ſolliciti ſeruare vnitatem ſpiri-
tus in vinculo pacis. Wo frid vnnd ei-
nigkeit iſt/ da iſt GOtt vnnd ſein Segen/ wo
aber Vneinigkeit/ Zanck vnnd Hader iſt da
regieret der Teuffel vnd alles vnheil. Daß
zur zeit der erſten Kirchen die Knecht GOt-
tes der maſſen maͤchtig waren/ dz ſie die gantze
Welt zum Chꝛiſtlichen glauben gebꝛacht/ war
nichts anders ſchuldig dran/ als dz das glau-
bige Volck einerley hertzens vnd einerley wil-
lens
X 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |