Der Verfasser dieser kleinen Schrift ist ein russi- scher Staatsbürger, der zwar in Deutschland schon seit Dezennien domiziliert, aber kein Hehl daraus macht, dass er das brave, gewissenhafte und hochherzige Duldervolk, welches ihm dereinst Leben und Erziehung geschenkt hatte, mit unzerreissbaren Naturbanden liebt und an den Geschicken des teuren Heimatlandes mit allen Fibern der Seele treu und bis in den Tod ergeben hängt.
Mein Alter, der Krieg und Privatverhältnisse hindern mich, in die Heimat zurückzukehren, um dort in meiner Muttersprache das gegenwärtige Schriftchen zu Gunsten der Frau im allgemeinen und also auch zu Gunsten der mir besonders teuren russischen Frauenwelt erscheinen zu lassen.
Aber jetzt bei der Aufhebung der Zensursperre in meinem hoffentlich endgültig befreiten Vaterlande hege ich die Zuversicht, dass mein gegenwärtiges schwaches Werk- chen auch von Deutschland aus in meine geliebte Heimat den Weg finden wird und, der deutschen Sprache dieses Werkchens ungeachtet, manchen wohlwollenden Leser an- treffen kann; denn ich kenne mein menschenfreundliches Volk: es gibt bei ihm für einen Hass gegen das deutsche Nachbarvolk keinen Platz!
S. Alapin.
Heidelberg, im Juni 1917.
Vorwort.
Der Verfasser dieser kleinen Schrift ist ein russi- scher Staatsbürger, der zwar in Deutschland schon seit Dezennien domiziliert, aber kein Hehl daraus macht, dass er das brave, gewissenhafte und hochherzige Duldervolk, welches ihm dereinst Leben und Erziehung geschenkt hatte, mit unzerreissbaren Naturbanden liebt und an den Geschicken des teuren Heimatlandes mit allen Fibern der Seele treu und bis in den Tod ergeben hängt.
Mein Alter, der Krieg und Privatverhältnisse hindern mich, in die Heimat zurückzukehren, um dort in meiner Muttersprache das gegenwärtige Schriftchen zu Gunsten der Frau im allgemeinen und also auch zu Gunsten der mir besonders teuren russischen Frauenwelt erscheinen zu lassen.
Aber jetzt bei der Aufhebung der Zensursperre in meinem hoffentlich endgültig befreiten Vaterlande hege ich die Zuversicht, dass mein gegenwärtiges schwaches Werk- chen auch von Deutschland aus in meine geliebte Heimat den Weg finden wird und, der deutschen Sprache dieses Werkchens ungeachtet, manchen wohlwollenden Leser an- treffen kann; denn ich kenne mein menschenfreundliches Volk: es gibt bei ihm für einen Hass gegen das deutsche Nachbarvolk keinen Platz!
S. Alapin.
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Vorwort.
Der Verfasser dieser kleinen Schrift ist ein russi-
scher Staatsbürger, der zwar in Deutschland schon seit
Dezennien domiziliert, aber kein Hehl daraus macht, dass
er das brave, gewissenhafte und hochherzige Duldervolk,
welches ihm dereinst Leben und Erziehung geschenkt
hatte, mit unzerreissbaren Naturbanden liebt und an den
Geschicken des teuren Heimatlandes mit allen Fibern der
Seele treu und bis in den Tod ergeben hängt.
Mein Alter, der Krieg und Privatverhältnisse hindern
mich, in die Heimat zurückzukehren, um dort in meiner
Muttersprache das gegenwärtige Schriftchen zu Gunsten
der Frau im allgemeinen und also auch zu Gunsten der mir
besonders teuren russischen Frauenwelt erscheinen zu
lassen.
Aber jetzt bei der Aufhebung der Zensursperre in
meinem hoffentlich endgültig befreiten Vaterlande hege ich
die Zuversicht, dass mein gegenwärtiges schwaches Werk-
chen auch von Deutschland aus in meine geliebte Heimat
den Weg finden wird und, der deutschen Sprache dieses
Werkchens ungeachtet, manchen wohlwollenden Leser an-
treffen kann; denn ich kenne mein menschenfreundliches
Volk: es gibt bei ihm für einen Hass gegen das deutsche
Nachbarvolk keinen Platz!
S. Alapin.
Heidelberg, im Juni 1917.
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Alapin, Simon: Zum Kapitel Frauen-Wahlrecht. Heidelberg, 1917, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alapin_kapitel_1917/4>, abgerufen am 22.07.2024.
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