Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.Spund herauß/ und trucke den Safft wohl auß/ biß es außgihret hat/ so hastu ein Muscateller-Wein. Nimm 8. Loth Hollunderblüt/ 1. Loth Zimmetrinden/ kochs unter einander im rothen Most/ so hastu ein rothen Muscateller-Wein. Einen Malvasier-Wein zu machen. Nimm in der Apothecken/ Ingber/ Näglein/ Muscatenblumen/ Galganwurtzel / jedes ana. 1. Quintlein/ zerstoß es grob/ thue es in ein höltzern Geschirr / geuß Brandenwein dran/ verwahre das Geschirr daß nichts herauß komme/ laß ein Tag und Nacht also stehen/ darnach thue es in ein leinen Säcklein/ und häng es ins Faß etwan 3. oder 4. Tag/ darnach thue es wieder herauß/ so wird der Wein schmäcken wie Malvasier. Wein schön hell und wohlschmäckend zu machen. Nimm Wein in eine Pfanne/ thue Galgant drunter/ koche oder roste es wohl unter einander/ darnach thue ihn in ein andern Wein/ so unlauter ist/ alsdann wird derselbe wieder wohl und gut schmäckend. So ein Wein nach dem Geschirr schmäcket. Nimm Weinstein zerstosse ihn wohl/ werff ihn in das Faß da der Wein darnach schmäckt/ benimt ihm denselben. Wilstu ein Wein außschencken/ und haben daß er bey seiner Farbe und Geschmack bleibe/ so nimm ein Theil Weidaschen in ein Säcklein/ hänge es in das Faß/ so bleibt ihm die Farbe und Geschmack. Spund herauß/ und trucke den Safft wohl auß/ biß es außgihret hat/ so hastu ein Muscateller-Wein. Nimm 8. Loth Hollunderblüt/ 1. Loth Zimmetrinden/ kochs unter einander im rothen Most/ so hastu ein rothen Muscateller-Wein. Einen Malvasier-Wein zu machen. Nimm in der Apothecken/ Ingber/ Näglein/ Muscatenblumen/ Galganwurtzel / jedes ana. 1. Quintlein/ zerstoß es grob/ thue es in ein höltzern Geschirr / geuß Brandenwein dran/ verwahre das Geschirr daß nichts herauß komme/ laß ein Tag und Nacht also stehen/ darnach thue es in ein leinen Säcklein/ und häng es ins Faß etwan 3. oder 4. Tag/ darnach thue es wieder herauß/ so wird der Wein schmäcken wie Malvasier. Wein schön hell und wohlschmäckend zu machen. Nimm Wein in eine Pfanne/ thue Galgant drunter/ koche oder roste es wohl unter einander/ darnach thue ihn in ein andern Wein/ so unlauter ist/ alsdann wird derselbe wieder wohl und gut schmäckend. So ein Wein nach dem Geschirr schmäcket. Nimm Weinstein zerstosse ihn wohl/ werff ihn in das Faß da der Wein darnach schmäckt/ benimt ihm denselben. Wilstu ein Wein außschencken/ und haben daß er bey seiner Farbe und Geschmack bleibe/ so nimm ein Theil Weidaschen in ein Säcklein/ hänge es in das Faß/ so bleibt ihm die Farbe und Geschmack. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041" n="37"/> Spund herauß/ und trucke den Safft wohl auß/ biß es außgihret hat/ so hastu ein Muscateller-Wein.</p> <p>Nimm 8. Loth Hollunderblüt/ 1. Loth Zimmetrinden/ kochs unter einander im rothen Most/ so hastu ein rothen Muscateller-Wein.</p> <p>Einen Malvasier-Wein zu machen.</p> <p>Nimm in der Apothecken/ Ingber/ Näglein/ Muscatenblumen/ Galganwurtzel / jedes ana. 1. Quintlein/ zerstoß es grob/ thue es in ein höltzern Geschirr / geuß Brandenwein dran/ verwahre das Geschirr daß nichts herauß komme/ laß ein Tag und Nacht also stehen/ darnach thue es in ein leinen Säcklein/ und häng es ins Faß etwan 3. oder 4. Tag/ darnach thue es wieder herauß/ so wird der Wein schmäcken wie Malvasier.</p> <p>Wein schön hell und wohlschmäckend zu machen.</p> <p>Nimm Wein in eine Pfanne/ thue Galgant drunter/ koche oder roste es wohl unter einander/ darnach thue ihn in ein andern Wein/ so unlauter ist/ alsdann wird derselbe wieder wohl und gut schmäckend.</p> <p>So ein Wein nach dem Geschirr schmäcket.</p> <p>Nimm Weinstein zerstosse ihn wohl/ werff ihn in das Faß da der Wein darnach schmäckt/ benimt ihm denselben.</p> <p>Wilstu ein Wein außschencken/ und haben daß er bey seiner Farbe und Geschmack bleibe/ so nimm ein Theil Weidaschen in ein Säcklein/ hänge es in das Faß/ so bleibt ihm die Farbe und Geschmack.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0041]
Spund herauß/ und trucke den Safft wohl auß/ biß es außgihret hat/ so hastu ein Muscateller-Wein.
Nimm 8. Loth Hollunderblüt/ 1. Loth Zimmetrinden/ kochs unter einander im rothen Most/ so hastu ein rothen Muscateller-Wein.
Einen Malvasier-Wein zu machen.
Nimm in der Apothecken/ Ingber/ Näglein/ Muscatenblumen/ Galganwurtzel / jedes ana. 1. Quintlein/ zerstoß es grob/ thue es in ein höltzern Geschirr / geuß Brandenwein dran/ verwahre das Geschirr daß nichts herauß komme/ laß ein Tag und Nacht also stehen/ darnach thue es in ein leinen Säcklein/ und häng es ins Faß etwan 3. oder 4. Tag/ darnach thue es wieder herauß/ so wird der Wein schmäcken wie Malvasier.
Wein schön hell und wohlschmäckend zu machen.
Nimm Wein in eine Pfanne/ thue Galgant drunter/ koche oder roste es wohl unter einander/ darnach thue ihn in ein andern Wein/ so unlauter ist/ alsdann wird derselbe wieder wohl und gut schmäckend.
So ein Wein nach dem Geschirr schmäcket.
Nimm Weinstein zerstosse ihn wohl/ werff ihn in das Faß da der Wein darnach schmäckt/ benimt ihm denselben.
Wilstu ein Wein außschencken/ und haben daß er bey seiner Farbe und Geschmack bleibe/ so nimm ein Theil Weidaschen in ein Säcklein/ hänge es in das Faß/ so bleibt ihm die Farbe und Geschmack.
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/41>, abgerufen am 29.07.2024. |