Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.von geräucherten oder im Saltz ligenden Speck/ von Schultern/ Schinkken oder klein gehauenen Stücken/ es ist gleich gut. 6. Man läßt die Schultern und Schincken neun oder zehen Tage im Saltzligen/ hängt sie denn in Rauch/ wie auch die Köpffe/ das Abgefall: als Rippen/ Rücken / sc. kan man in Saltz ligen lassen/ um in Winters-Zeiten dieselben mit Wurtzeln / Rüben/ Kohl sc. zu bereiten. 7. Es begibt sich zu Zeiten/ daß die Peckel/ worinn das Schweine-Fleisch lige / roth und blutig wird/ denn kan man sie abgiessen/ auffkochen/ wohl abschäumen und kalt werden lassen/ auch wieder übergiessen/ oder man kan ein frische Peckel von Saltz und Wasser/ so/ daß ein Ey darinn schwimme/ darüber bereiten. Von dem Abfall. Von dem Haupt-Fleische. Gepresset Haupt-Fleisch zu machen. WErffet den Kopff ins Wasser/ auf daß alles Blut herauß ziehe/ nemmet alles Fleisch von den Knochen ab/ und saubert es von allem Geäder/ sonsten laßt den Kopff/ so daß das Fleisch von den Knochen falle/ gar kochen/ bringt diß zum Hack-Block/ hackt es/ doch nicht zu klein/ suchet das Geäder rein auß / bewürtzt es mit Saltz/ Pfeffer/ Muscaten-Nüssen und Nägelein/ alles nach eurem belieben/ bindet es fest in ein Tuch/ wozu ihr nach gefallen etwas von dem Eingeweide und Herzen thun könnet/ werfft es in siedendes Wasser/ biß es durch und durch warm worden/ setzt es denn in die Presse mit gehörigem Gewichte. Die- von geräucherten oder im Saltz ligenden Speck/ von Schultern/ Schinkken oder klein gehauenen Stücken/ es ist gleich gut. 6. Man läßt die Schultern und Schincken neun oder zehen Tage im Saltzligen/ hängt sie denn in Rauch/ wie auch die Köpffe/ das Abgefall: als Rippen/ Rücken / sc. kan man in Saltz ligen lassen/ um in Winters-Zeiten dieselben mit Wurtzeln / Rüben/ Kohl sc. zu bereiten. 7. Es begibt sich zu Zeiten/ daß die Peckel/ worinn das Schweine-Fleisch lige / roth und blutig wird/ denn kan man sie abgiessen/ auffkochen/ wohl abschäumen und kalt werden lassen/ auch wieder übergiessen/ oder man kan ein frische Peckel von Saltz und Wasser/ so/ daß ein Ey darinn schwimme/ darüber bereiten. Von dem Abfall. Von dem Haupt-Fleische. Gepresset Haupt-Fleisch zu machen. WErffet den Kopff ins Wasser/ auf daß alles Blut herauß ziehe/ nemmet alles Fleisch von den Knochen ab/ und saubert es von allem Geäder/ sonsten laßt den Kopff/ so daß das Fleisch von den Knochen falle/ gar kochen/ bringt diß zum Hack-Block/ hackt es/ doch nicht zu klein/ suchet das Geäder rein auß / bewürtzt es mit Saltz/ Pfeffer/ Muscaten-Nüssen und Nägelein/ alles nach eurem belieben/ bindet es fest in ein Tuch/ wozu ihr nach gefallen etwas von dem Eingeweide und Herzen thun könnet/ werfft es in siedendes Wasser/ biß es durch und durch warm worden/ setzt es denn in die Presse mit gehörigem Gewichte. Die- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0241" n="40"/> von geräucherten oder im Saltz ligenden Speck/ von Schultern/ Schinkken oder klein gehauenen Stücken/ es ist gleich gut.</p> <p>6.</p> <p>Man läßt die Schultern und Schincken neun oder zehen Tage im Saltzligen/ hängt sie denn in Rauch/ wie auch die Köpffe/ das Abgefall: als Rippen/ Rücken / sc. kan man in Saltz ligen lassen/ um in Winters-Zeiten dieselben mit Wurtzeln / Rüben/ Kohl sc. zu bereiten.</p> <p>7.</p> <p>Es begibt sich zu Zeiten/ daß die Peckel/ worinn das Schweine-Fleisch lige / roth und blutig wird/ denn kan man sie abgiessen/ auffkochen/ wohl abschäumen und kalt werden lassen/ auch wieder übergiessen/ oder man kan ein frische Peckel von Saltz und Wasser/ so/ daß ein Ey darinn schwimme/ darüber bereiten.</p> </div> <div> <head>Von dem Abfall.</head> <p>Von dem Haupt-Fleische.</p> <p>Gepresset Haupt-Fleisch zu machen.</p> <p>WErffet den Kopff ins Wasser/ auf daß alles Blut herauß ziehe/ nemmet alles Fleisch von den Knochen ab/ und saubert es von allem Geäder/ sonsten laßt den Kopff/ so daß das Fleisch von den Knochen falle/ gar kochen/ bringt diß zum Hack-Block/ hackt es/ doch nicht zu klein/ suchet das Geäder rein auß / bewürtzt es mit Saltz/ Pfeffer/ Muscaten-Nüssen und Nägelein/ alles nach eurem belieben/ bindet es fest in ein Tuch/ wozu ihr nach gefallen etwas von dem Eingeweide und Herzen thun könnet/ werfft es in siedendes Wasser/ biß es durch und durch warm worden/ setzt es denn in die Presse mit gehörigem Gewichte. Die- </p> </div> </body> </text> </TEI> [40/0241]
von geräucherten oder im Saltz ligenden Speck/ von Schultern/ Schinkken oder klein gehauenen Stücken/ es ist gleich gut.
6.
Man läßt die Schultern und Schincken neun oder zehen Tage im Saltzligen/ hängt sie denn in Rauch/ wie auch die Köpffe/ das Abgefall: als Rippen/ Rücken / sc. kan man in Saltz ligen lassen/ um in Winters-Zeiten dieselben mit Wurtzeln / Rüben/ Kohl sc. zu bereiten.
7.
Es begibt sich zu Zeiten/ daß die Peckel/ worinn das Schweine-Fleisch lige / roth und blutig wird/ denn kan man sie abgiessen/ auffkochen/ wohl abschäumen und kalt werden lassen/ auch wieder übergiessen/ oder man kan ein frische Peckel von Saltz und Wasser/ so/ daß ein Ey darinn schwimme/ darüber bereiten.
Von dem Abfall. Von dem Haupt-Fleische.
Gepresset Haupt-Fleisch zu machen.
WErffet den Kopff ins Wasser/ auf daß alles Blut herauß ziehe/ nemmet alles Fleisch von den Knochen ab/ und saubert es von allem Geäder/ sonsten laßt den Kopff/ so daß das Fleisch von den Knochen falle/ gar kochen/ bringt diß zum Hack-Block/ hackt es/ doch nicht zu klein/ suchet das Geäder rein auß / bewürtzt es mit Saltz/ Pfeffer/ Muscaten-Nüssen und Nägelein/ alles nach eurem belieben/ bindet es fest in ein Tuch/ wozu ihr nach gefallen etwas von dem Eingeweide und Herzen thun könnet/ werfft es in siedendes Wasser/ biß es durch und durch warm worden/ setzt es denn in die Presse mit gehörigem Gewichte. Die-
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/241>, abgerufen am 22.02.2025. |