Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite

Die leidner Flasche.
von A herausgehen, und durch eine aus B kommende
Quantität an der äußern Seite ersetzt werden, wodurch
A zum zweytenmale geladen wird. Die Entladung von
A veranlasset den dritten, und die von B den vierten
Schlag.

Beweis, daß die beyden Seiten einer geladenen
Flasche entgegengesetzte Elektricitäten haben,
durch ihr Anziehen und Zurückstoßen.
96. Versuch.

Man schraube die Flasche H, Fig. 49, mit dem
daran befindlichen Ringe seitwärts auf das isolirende Sta-
tiv, wie in Fig. 48, und lade sie positiv, berühre hier-
auf den Knopf mit ein paar Korkkugeln, so werden diese
mit positiver Elektricität aus einander gehen. Man halte
ein paar andere an die Belegung, so werden sie sich mit
negativer Elektricität trennen.

97. Versuch.

Man elektrisire zwey paar Korkkugeln an messinge-
nen Röhren, wie Taf. 11. Fig. 22, durch den Knopf ei-
ner positiv geladenen Flasche, stelle sie in geringer Entfer-
nung aus einander, und schiebe dann die Röhren zusam-
men, daß sich ihre Enden berühren, so bleiben die Ku-
geln in eben dem Zustande, in welchem sie sich vor der
Berührung der Röhren befanden, weil ihre Elektricität
von gleicher Art ist. Eben dies erfolgt, wenn beyde
Paare an der Belegung elektrisiret werden; wird aber ein
Paar an der Belegung und das andere an dem Knopfe
elektrisiret, so fallen sie, sobald sie an einander gebracht
werden, sogleich zusammen.

98. Versuch.

Eine Korkkugel, oder eine künstliche Spinne von
gebranntem Kork, mit Füßen von leinenen Fäden, an

Die leidner Flaſche.
von A herausgehen, und durch eine aus B kommende
Quantität an der äußern Seite erſetzt werden, wodurch
A zum zweytenmale geladen wird. Die Entladung von
A veranlaſſet den dritten, und die von B den vierten
Schlag.

Beweis, daß die beyden Seiten einer geladenen
Flaſche entgegengeſetzte Elektricitäten haben,
durch ihr Anziehen und Zurückſtoßen.
96. Verſuch.

Man ſchraube die Flaſche H, Fig. 49, mit dem
daran befindlichen Ringe ſeitwärts auf das iſolirende Sta-
tiv, wie in Fig. 48, und lade ſie poſitiv, berühre hier-
auf den Knopf mit ein paar Korkkugeln, ſo werden dieſe
mit poſitiver Elektricität aus einander gehen. Man halte
ein paar andere an die Belegung, ſo werden ſie ſich mit
negativer Elektricität trennen.

97. Verſuch.

Man elektriſire zwey paar Korkkugeln an meſſinge-
nen Röhren, wie Taf. 11. Fig. 22, durch den Knopf ei-
ner poſitiv geladenen Flaſche, ſtelle ſie in geringer Entfer-
nung aus einander, und ſchiebe dann die Röhren zuſam-
men, daß ſich ihre Enden berühren, ſo bleiben die Ku-
geln in eben dem Zuſtande, in welchem ſie ſich vor der
Berührung der Röhren befanden, weil ihre Elektricität
von gleicher Art iſt. Eben dies erfolgt, wenn beyde
Paare an der Belegung elektriſiret werden; wird aber ein
Paar an der Belegung und das andere an dem Knopfe
elektriſiret, ſo fallen ſie, ſobald ſie an einander gebracht
werden, ſogleich zuſammen.

98. Verſuch.

Eine Korkkugel, oder eine künſtliche Spinne von
gebranntem Kork, mit Füßen von leinenen Fäden, an

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0095" n="75"/><fw place="top" type="header">Die leidner Fla&#x017F;che.</fw> von A herausgehen, und durch eine aus B kommende<lb/>
Quantität an der äußern Seite er&#x017F;etzt werden, wodurch<lb/>
A zum zweytenmale geladen wird. Die Entladung von<lb/>
A veranla&#x017F;&#x017F;et den dritten, und die von B den vierten<lb/>
Schlag.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head>Beweis, daß die beyden Seiten einer geladenen<lb/>
Fla&#x017F;che entgegenge&#x017F;etzte Elektricitäten haben,<lb/>
durch ihr Anziehen und Zurück&#x017F;toßen.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head>96. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
              <p>Man &#x017F;chraube die Fla&#x017F;che H, Fig. 49, mit dem<lb/>
daran befindlichen Ringe &#x017F;eitwärts auf das i&#x017F;olirende Sta-<lb/>
tiv, wie in Fig. 48, und lade &#x017F;ie po&#x017F;itiv, berühre hier-<lb/>
auf den Knopf mit ein paar Korkkugeln, &#x017F;o werden die&#x017F;e<lb/>
mit po&#x017F;itiver Elektricität aus einander gehen. Man halte<lb/>
ein paar andere an die Belegung, &#x017F;o werden &#x017F;ie &#x017F;ich mit<lb/>
negativer Elektricität trennen.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head>97. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
              <p>Man elektri&#x017F;ire zwey paar Korkkugeln an me&#x017F;&#x017F;inge-<lb/>
nen Röhren, wie Taf. 11. Fig. 22, durch den Knopf ei-<lb/>
ner po&#x017F;itiv geladenen Fla&#x017F;che, &#x017F;telle &#x017F;ie in geringer Entfer-<lb/>
nung aus einander, und &#x017F;chiebe dann die Röhren zu&#x017F;am-<lb/>
men, daß &#x017F;ich ihre Enden berühren, &#x017F;o bleiben die Ku-<lb/>
geln in eben dem Zu&#x017F;tande, in welchem &#x017F;ie &#x017F;ich vor der<lb/>
Berührung der Röhren befanden, weil ihre Elektricität<lb/>
von gleicher Art i&#x017F;t. Eben dies erfolgt, wenn beyde<lb/>
Paare an der Belegung elektri&#x017F;iret werden; wird aber ein<lb/>
Paar an der Belegung und das andere an dem Knopfe<lb/>
elektri&#x017F;iret, &#x017F;o fallen &#x017F;ie, &#x017F;obald &#x017F;ie an einander gebracht<lb/>
werden, &#x017F;ogleich zu&#x017F;ammen.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head>98. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
              <p>Eine Korkkugel, oder eine kün&#x017F;tliche Spinne von<lb/>
gebranntem Kork, mit Füßen von leinenen Fäden, an
</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[75/0095] Die leidner Flaſche. von A herausgehen, und durch eine aus B kommende Quantität an der äußern Seite erſetzt werden, wodurch A zum zweytenmale geladen wird. Die Entladung von A veranlaſſet den dritten, und die von B den vierten Schlag. Beweis, daß die beyden Seiten einer geladenen Flaſche entgegengeſetzte Elektricitäten haben, durch ihr Anziehen und Zurückſtoßen. 96. Verſuch. Man ſchraube die Flaſche H, Fig. 49, mit dem daran befindlichen Ringe ſeitwärts auf das iſolirende Sta- tiv, wie in Fig. 48, und lade ſie poſitiv, berühre hier- auf den Knopf mit ein paar Korkkugeln, ſo werden dieſe mit poſitiver Elektricität aus einander gehen. Man halte ein paar andere an die Belegung, ſo werden ſie ſich mit negativer Elektricität trennen. 97. Verſuch. Man elektriſire zwey paar Korkkugeln an meſſinge- nen Röhren, wie Taf. 11. Fig. 22, durch den Knopf ei- ner poſitiv geladenen Flaſche, ſtelle ſie in geringer Entfer- nung aus einander, und ſchiebe dann die Röhren zuſam- men, daß ſich ihre Enden berühren, ſo bleiben die Ku- geln in eben dem Zuſtande, in welchem ſie ſich vor der Berührung der Röhren befanden, weil ihre Elektricität von gleicher Art iſt. Eben dies erfolgt, wenn beyde Paare an der Belegung elektriſiret werden; wird aber ein Paar an der Belegung und das andere an dem Knopfe elektriſiret, ſo fallen ſie, ſobald ſie an einander gebracht werden, ſogleich zuſammen. 98. Verſuch. Eine Korkkugel, oder eine künſtliche Spinne von gebranntem Kork, mit Füßen von leinenen Fäden, an

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-18T11:17:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

Weitere Informationen:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet
  • Kustoden: nicht übernommen
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/95
Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/95>, abgerufen am 21.12.2024.