Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Siebentes Capitel. innere Seite des Glases verbreiten, und so dasselbe nach und nach laden wollte. 95. Versuch. Fig. 47 zeigt zwo übereinander gestellte leidner Fla- Man bringe die äußere Belegung der Flasche A in Die äußere Belegung der obern Flasche steht in Ver- Siebentes Capitel. innere Seite des Glaſes verbreiten, und ſo daſſelbe nach und nach laden wollte. 95. Verſuch. Fig. 47 zeigt zwo übereinander geſtellte leidner Fla- Man bringe die äußere Belegung der Flaſche A in Die äußere Belegung der obern Flaſche ſteht in Ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0094" n="74"/><fw place="top" type="header">Siebentes Capitel.</fw> innere Seite des Glaſes verbreiten, und ſo daſſelbe nach<lb/> und nach laden wollte.</p> </div> <div n="4"> <head>95. Verſuch.</head><lb/> <p>Fig. 47 zeigt zwo übereinander geſtellte leidner Fla-<lb/> ſchen. Man kan mit dieſer doppelten Flaſche viele Ver-<lb/> ſuche anſtellen, welche ſehr beluſtigend ſind, und die an-<lb/> genommene Theorie ungemein erläutern.</p> <p>Man bringe die äußere Belegung der Flaſche A in<lb/> Berührung mit dem erſten Leiter, drehe die Maſchine, bis<lb/> die Flaſche geladen iſt, ſtelle den einen Knopf des Ausla-<lb/> ders auf die Belegung von B, und berühre mit dem an-<lb/> dern den Knopf der Flaſche A, ſo wird eine Exploſion<lb/> entſtehen. Nunmehr ſtelle man einen Knopf des Ausla-<lb/> ders auf den Knopf von A, und bringe den andern an die<lb/> Belegung von A, ſo wird ein zweyter Schlag erfolgen.<lb/> Bringt man wiederum einen Knopf des Ausladers an die<lb/> Belegung von A, ſo entſteht eine dritte Exploſion. Man<lb/> erhält noch eine vierte, wenn man den Schlag aus der Be-<lb/> legung von A in den Knopf dieſer Flaſche gehen läßt.</p> <p>Die äußere Belegung der obern Flaſche ſteht in Ver-<lb/> bindung mit der innern Seite der untern, und führt die<lb/> elektriſche Materie aus dem Conductor in die untere große<lb/> Flaſche, welche daher poſitiv geladen wird; die obere<lb/> wird nicht geladen, weil die innere Seite nichts von ihrer<lb/> elektriſchen Materie mittheilen kan. Macht man aber eine<lb/> Verbindung zwiſchen der innern Seite von A und der<lb/> äußern von B, ſo wird ein Theil der Materie aus der in-<lb/> nern Seite von A in die negative Belegung von B über-<lb/> geführt, und die Flaſche B entladen. Die zwote Explo-<lb/> ſion entſteht durch die Entladung der Flaſche A; da aber<lb/> dieſer Flaſche äußere Seite durch leitende Subſtanzen mit<lb/> der poſitiven innern Seite der Flaſche B verbunden iſt, ſo<lb/> darf der Knopf des Ausladers nur noch die geringſte Zeit<lb/> über nach der Entladung am Knopfe von A verweilen, und<lb/> es wird ſogleich ein Theil von der Materie der innern Seite </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0094]
Siebentes Capitel.
innere Seite des Glaſes verbreiten, und ſo daſſelbe nach
und nach laden wollte.
95. Verſuch.
Fig. 47 zeigt zwo übereinander geſtellte leidner Fla-
ſchen. Man kan mit dieſer doppelten Flaſche viele Ver-
ſuche anſtellen, welche ſehr beluſtigend ſind, und die an-
genommene Theorie ungemein erläutern.
Man bringe die äußere Belegung der Flaſche A in
Berührung mit dem erſten Leiter, drehe die Maſchine, bis
die Flaſche geladen iſt, ſtelle den einen Knopf des Ausla-
ders auf die Belegung von B, und berühre mit dem an-
dern den Knopf der Flaſche A, ſo wird eine Exploſion
entſtehen. Nunmehr ſtelle man einen Knopf des Ausla-
ders auf den Knopf von A, und bringe den andern an die
Belegung von A, ſo wird ein zweyter Schlag erfolgen.
Bringt man wiederum einen Knopf des Ausladers an die
Belegung von A, ſo entſteht eine dritte Exploſion. Man
erhält noch eine vierte, wenn man den Schlag aus der Be-
legung von A in den Knopf dieſer Flaſche gehen läßt.
Die äußere Belegung der obern Flaſche ſteht in Ver-
bindung mit der innern Seite der untern, und führt die
elektriſche Materie aus dem Conductor in die untere große
Flaſche, welche daher poſitiv geladen wird; die obere
wird nicht geladen, weil die innere Seite nichts von ihrer
elektriſchen Materie mittheilen kan. Macht man aber eine
Verbindung zwiſchen der innern Seite von A und der
äußern von B, ſo wird ein Theil der Materie aus der in-
nern Seite von A in die negative Belegung von B über-
geführt, und die Flaſche B entladen. Die zwote Explo-
ſion entſteht durch die Entladung der Flaſche A; da aber
dieſer Flaſche äußere Seite durch leitende Subſtanzen mit
der poſitiven innern Seite der Flaſche B verbunden iſt, ſo
darf der Knopf des Ausladers nur noch die geringſte Zeit
über nach der Entladung am Knopfe von A verweilen, und
es wird ſogleich ein Theil von der Materie der innern Seite
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |