Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite

Entgegengesetzte Elektricitäten.
tiver Elektricität auseinander gehen; man nehme die ge-
riebene Glasröhre hinweg, und die Kugeln werden wieder
in ihren natürlichen Zustand zurückkehren und zusammen-
fallen.

32. Versuch.

Man elektrisire die Korkkugeln an der messingenen
Röhre A, Fig. 27, und bringe das Ende dieser Röhre in
Berührung mit dem Ende der Röhre B, deren Korkku-
geln nicht elektrisiret sind; so wird sich die der Röhre A
mitgetheilte Elektricität gleichförmig durch beyde Paare
Kugeln vertheilen; die Kugeln an B werden auseinander,
die an A wieder ein wenig zusammengehen.

33. Versuch.

Man elektrisire die Röhren A und B, Fig. 27, beyde
gleich stark und auf einerley Art, und setze die Enden bey-
der Röhren an einander, so wird sich in der Divergenz der
Bälle keine Veränderung zeigen.

34. Versuch.

Man elektrisire die Röhren gleich stark, aber auf
entgegengesetzte Art, die eine mit Glas, die andere mit
Siegellack, und bringe ihre Enden in Berührung, so
werden die Kugeln zusammenfallen.

Wir sehen aus diesen Versuchen, daß positive und
negative Elektricität einander entgegen wirken. Wenn
daher beyde zugleich auf einen Körper wirken, so ist die
Elektricität, die derselbe erhält, bloß dem Unterschiede
beyder gleich, und von der Art der stärkeren.

35. Versuch.

Man halte eine geriebene Glasröhre an eine der mes-
singenen Röhren, und berühre sogleich diese Röhre mit
dem Finger, so wird ein Theil der in der messingenen

Entgegengeſetzte Elektricitäten.
tiver Elektricität auseinander gehen; man nehme die ge-
riebene Glasröhre hinweg, und die Kugeln werden wieder
in ihren natürlichen Zuſtand zurückkehren und zuſammen-
fallen.

32. Verſuch.

Man elektriſire die Korkkugeln an der meſſingenen
Röhre A, Fig. 27, und bringe das Ende dieſer Röhre in
Berührung mit dem Ende der Röhre B, deren Korkku-
geln nicht elektriſiret ſind; ſo wird ſich die der Röhre A
mitgetheilte Elektricität gleichförmig durch beyde Paare
Kugeln vertheilen; die Kugeln an B werden auseinander,
die an A wieder ein wenig zuſammengehen.

33. Verſuch.

Man elektriſire die Röhren A und B, Fig. 27, beyde
gleich ſtark und auf einerley Art, und ſetze die Enden bey-
der Röhren an einander, ſo wird ſich in der Divergenz der
Bälle keine Veränderung zeigen.

34. Verſuch.

Man elektriſire die Röhren gleich ſtark, aber auf
entgegengeſetzte Art, die eine mit Glas, die andere mit
Siegellack, und bringe ihre Enden in Berührung, ſo
werden die Kugeln zuſammenfallen.

Wir ſehen aus dieſen Verſuchen, daß poſitive und
negative Elektricität einander entgegen wirken. Wenn
daher beyde zugleich auf einen Körper wirken, ſo iſt die
Elektricität, die derſelbe erhält, bloß dem Unterſchiede
beyder gleich, und von der Art der ſtärkeren.

35. Verſuch.

Man halte eine geriebene Glasröhre an eine der meſ-
ſingenen Röhren, und berühre ſogleich dieſe Röhre mit
dem Finger, ſo wird ein Theil der in der meſſingenen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0061" n="41"/><fw place="top" type="header">Entgegenge&#x017F;etzte Elektricitäten.</fw> tiver Elektricität auseinander gehen; man nehme die ge-<lb/>
riebene Glasröhre hinweg, und die Kugeln werden wieder<lb/>
in ihren natürlichen Zu&#x017F;tand zurückkehren und zu&#x017F;ammen-<lb/>
fallen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>32. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man elektri&#x017F;ire die Korkkugeln an der me&#x017F;&#x017F;ingenen<lb/>
Röhre A, Fig. 27, und bringe das Ende die&#x017F;er Röhre in<lb/>
Berührung mit dem Ende der Röhre B, deren Korkku-<lb/>
geln nicht elektri&#x017F;iret &#x017F;ind; &#x017F;o wird &#x017F;ich die der Röhre A<lb/>
mitgetheilte Elektricität gleichförmig durch beyde Paare<lb/>
Kugeln vertheilen; die Kugeln an B werden auseinander,<lb/>
die an A wieder ein wenig zu&#x017F;ammengehen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>33. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man elektri&#x017F;ire die Röhren A und B, Fig. 27, beyde<lb/>
gleich &#x017F;tark und auf einerley Art, und &#x017F;etze die Enden bey-<lb/>
der Röhren an einander, &#x017F;o wird &#x017F;ich in der Divergenz der<lb/>
Bälle keine Veränderung zeigen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>34. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man elektri&#x017F;ire die Röhren gleich &#x017F;tark, aber auf<lb/>
entgegenge&#x017F;etzte Art, die eine mit Glas, die andere mit<lb/>
Siegellack, und bringe ihre Enden in Berührung, &#x017F;o<lb/>
werden die Kugeln zu&#x017F;ammenfallen.</p>
            <p>Wir &#x017F;ehen aus die&#x017F;en Ver&#x017F;uchen, daß po&#x017F;itive und<lb/>
negative Elektricität einander entgegen wirken. Wenn<lb/>
daher beyde zugleich auf einen Körper wirken, &#x017F;o i&#x017F;t die<lb/>
Elektricität, die der&#x017F;elbe erhält, bloß dem Unter&#x017F;chiede<lb/>
beyder gleich, und von der Art der &#x017F;tärkeren.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>35. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man halte eine geriebene Glasröhre an eine der me&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ingenen Röhren, und berühre &#x017F;ogleich die&#x017F;e Röhre mit<lb/>
dem Finger, &#x017F;o wird ein Theil der in der me&#x017F;&#x017F;ingenen
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0061] Entgegengeſetzte Elektricitäten. tiver Elektricität auseinander gehen; man nehme die ge- riebene Glasröhre hinweg, und die Kugeln werden wieder in ihren natürlichen Zuſtand zurückkehren und zuſammen- fallen. 32. Verſuch. Man elektriſire die Korkkugeln an der meſſingenen Röhre A, Fig. 27, und bringe das Ende dieſer Röhre in Berührung mit dem Ende der Röhre B, deren Korkku- geln nicht elektriſiret ſind; ſo wird ſich die der Röhre A mitgetheilte Elektricität gleichförmig durch beyde Paare Kugeln vertheilen; die Kugeln an B werden auseinander, die an A wieder ein wenig zuſammengehen. 33. Verſuch. Man elektriſire die Röhren A und B, Fig. 27, beyde gleich ſtark und auf einerley Art, und ſetze die Enden bey- der Röhren an einander, ſo wird ſich in der Divergenz der Bälle keine Veränderung zeigen. 34. Verſuch. Man elektriſire die Röhren gleich ſtark, aber auf entgegengeſetzte Art, die eine mit Glas, die andere mit Siegellack, und bringe ihre Enden in Berührung, ſo werden die Kugeln zuſammenfallen. Wir ſehen aus dieſen Verſuchen, daß poſitive und negative Elektricität einander entgegen wirken. Wenn daher beyde zugleich auf einen Körper wirken, ſo iſt die Elektricität, die derſelbe erhält, bloß dem Unterſchiede beyder gleich, und von der Art der ſtärkeren. 35. Verſuch. Man halte eine geriebene Glasröhre an eine der meſ- ſingenen Röhren, und berühre ſogleich dieſe Röhre mit dem Finger, ſo wird ein Theil der in der meſſingenen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-18T11:17:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

Weitere Informationen:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet
  • Kustoden: nicht übernommen
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/61
Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/61>, abgerufen am 21.11.2024.