dem Vrete mittheilet, und wegen des glänzenden Lichts und der schnellen Bewegung ein sehr angenehmes Schau- spiel darstellt.
Alle diese Versuche mit dem unterbrochenen Funken kann man sehr schön verändern, und dem Funken nach Gefallen verschiedene Farben geben.
224. Versuch.
Man hänge eine leichte Korkkugel, welche mit Stan- niol oder Goldblättchen überzogen ist, an einem sehr lan- gen seidnen Faden auf, so daß sie gerade den Knopf einer auf dem Tische stehenden geladenen Flasche berühret; so wird sie zuerst angezogen, und dann auf eine gewisse Distanz zurückgestoßen, wo sie nach einigen Schwingun- gen, endlich in Ruhe bleibt. Wird nun in einiger Ent- fernung ein angezündetes Licht dahinter gestellt, so daß die Flamme ziemlich eben so hoch, als der Knopf der Flasche steht, so wird sich die Korkkugel sogleich bewegen, und nach einigen unregelmäßigen Bewegungen eine krumme Linie um den Knopf der Flasche beschreiben, welche Be- wegung sie auch eine Zeitlang fortsetzen wird.
Fig. 96 und 97 zelgen ein Elektrometer, welches dem von Herrn Brooke erfundenen ziemlich ähnlich ist. Beyde Instrumente werden bisweilen zu einem einzigen verbunden, bisweilen auch jedes besonders gebraucht, wie in den Figuren. Die Arme F H, fk, Fig. 97 müssen beym Gebrauch so weit, als möglich, von der Atmosphäre der Flasche, der Batterie, des ersten Leiters u. s. f. ent- fernt werden. Der Arm F H und der Ball K sind von Kupfer, und so leicht, als möglich. Die Theilungsgrade am Arme F H betragen jeder einen Gran. Sie werden zuerst bestimmt, indem man Grangewichte in eine messin- gene Kugel legt, welche sich in der Kugel I befindet (diese Kugel hält ganz genau das Gleichgewicht mit dem Arme F H und dem Balle K, wenn der Schieber r auf dem ersten Theilungspunkte steht) und dann den Schieber r
Vermiſchte Verſuche.
dem Vrete mittheilet, und wegen des glänzenden Lichts und der ſchnellen Bewegung ein ſehr angenehmes Schau- ſpiel darſtellt.
Alle dieſe Verſuche mit dem unterbrochenen Funken kann man ſehr ſchön verändern, und dem Funken nach Gefallen verſchiedene Farben geben.
224. Verſuch.
Man hänge eine leichte Korkkugel, welche mit Stan- niol oder Goldblättchen überzogen iſt, an einem ſehr lan- gen ſeidnen Faden auf, ſo daß ſie gerade den Knopf einer auf dem Tiſche ſtehenden geladenen Flaſche berühret; ſo wird ſie zuerſt angezogen, und dann auf eine gewiſſe Diſtanz zurückgeſtoßen, wo ſie nach einigen Schwingun- gen, endlich in Ruhe bleibt. Wird nun in einiger Ent- fernung ein angezündetes Licht dahinter geſtellt, ſo daß die Flamme ziemlich eben ſo hoch, als der Knopf der Flaſche ſteht, ſo wird ſich die Korkkugel ſogleich bewegen, und nach einigen unregelmäßigen Bewegungen eine krumme Linie um den Knopf der Flaſche beſchreiben, welche Be- wegung ſie auch eine Zeitlang fortſetzen wird.
Fig. 96 und 97 zelgen ein Elektrometer, welches dem von Herrn Brooke erfundenen ziemlich ähnlich iſt. Beyde Inſtrumente werden bisweilen zu einem einzigen verbunden, bisweilen auch jedes beſonders gebraucht, wie in den Figuren. Die Arme F H, fk, Fig. 97 müſſen beym Gebrauch ſo weit, als möglich, von der Atmoſphäre der Flaſche, der Batterie, des erſten Leiters u. ſ. f. ent- fernt werden. Der Arm F H und der Ball K ſind von Kupfer, und ſo leicht, als möglich. Die Theilungsgrade am Arme F H betragen jeder einen Gran. Sie werden zuerſt beſtimmt, indem man Grangewichte in eine meſſin- gene Kugel legt, welche ſich in der Kugel I befindet (dieſe Kugel hält ganz genau das Gleichgewicht mit dem Arme F H und dem Balle K, wenn der Schieber r auf dem erſten Theilungspunkte ſteht) und dann den Schieber r
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0241"n="221"/><fwplace="top"type="header">Vermiſchte Verſuche.</fw> dem Vrete mittheilet, und wegen des glänzenden Lichts<lb/>
und der ſchnellen Bewegung ein ſehr angenehmes Schau-<lb/>ſpiel darſtellt.</p><p>Alle dieſe Verſuche mit dem unterbrochenen Funken<lb/>
kann man ſehr ſchön verändern, und dem Funken nach<lb/>
Gefallen verſchiedene Farben geben.</p></div><divn="3"><head>224. Verſuch.</head><lb/><p>Man hänge eine leichte Korkkugel, welche mit Stan-<lb/>
niol oder Goldblättchen überzogen iſt, an einem ſehr lan-<lb/>
gen ſeidnen Faden auf, ſo daß ſie gerade den Knopf einer<lb/>
auf dem Tiſche ſtehenden geladenen Flaſche berühret; ſo<lb/>
wird ſie zuerſt angezogen, und dann auf eine gewiſſe<lb/>
Diſtanz zurückgeſtoßen, wo ſie nach einigen Schwingun-<lb/>
gen, endlich in Ruhe bleibt. Wird nun in einiger Ent-<lb/>
fernung ein angezündetes Licht dahinter geſtellt, ſo daß die<lb/>
Flamme ziemlich eben ſo hoch, als der Knopf der Flaſche<lb/>ſteht, ſo wird ſich die Korkkugel ſogleich bewegen, und<lb/>
nach einigen unregelmäßigen Bewegungen eine krumme<lb/>
Linie um den Knopf der Flaſche beſchreiben, welche Be-<lb/>
wegung ſie auch eine Zeitlang fortſetzen wird.</p><p>Fig. 96 und 97 zelgen ein Elektrometer, welches<lb/>
dem von Herrn Brooke erfundenen ziemlich ähnlich iſt.<lb/>
Beyde Inſtrumente werden bisweilen zu einem einzigen<lb/>
verbunden, bisweilen auch jedes beſonders gebraucht, wie<lb/>
in den Figuren. Die Arme F H, fk, Fig. 97 müſſen<lb/>
beym Gebrauch ſo weit, als möglich, von der Atmoſphäre<lb/>
der Flaſche, der Batterie, des erſten Leiters u. ſ. f. ent-<lb/>
fernt werden. Der Arm F H und der Ball K ſind von<lb/>
Kupfer, und ſo leicht, als möglich. Die Theilungsgrade<lb/>
am Arme F H betragen jeder einen Gran. Sie werden<lb/>
zuerſt beſtimmt, indem man Grangewichte in eine meſſin-<lb/>
gene Kugel legt, welche ſich in der Kugel I befindet (dieſe<lb/>
Kugel hält ganz genau das Gleichgewicht mit dem Arme<lb/>
F H und dem Balle K, wenn der Schieber r auf dem<lb/>
erſten Theilungspunkte ſteht) und dann den Schieber r
</p></div></div></div></body></text></TEI>
[221/0241]
Vermiſchte Verſuche.
dem Vrete mittheilet, und wegen des glänzenden Lichts
und der ſchnellen Bewegung ein ſehr angenehmes Schau-
ſpiel darſtellt.
Alle dieſe Verſuche mit dem unterbrochenen Funken
kann man ſehr ſchön verändern, und dem Funken nach
Gefallen verſchiedene Farben geben.
224. Verſuch.
Man hänge eine leichte Korkkugel, welche mit Stan-
niol oder Goldblättchen überzogen iſt, an einem ſehr lan-
gen ſeidnen Faden auf, ſo daß ſie gerade den Knopf einer
auf dem Tiſche ſtehenden geladenen Flaſche berühret; ſo
wird ſie zuerſt angezogen, und dann auf eine gewiſſe
Diſtanz zurückgeſtoßen, wo ſie nach einigen Schwingun-
gen, endlich in Ruhe bleibt. Wird nun in einiger Ent-
fernung ein angezündetes Licht dahinter geſtellt, ſo daß die
Flamme ziemlich eben ſo hoch, als der Knopf der Flaſche
ſteht, ſo wird ſich die Korkkugel ſogleich bewegen, und
nach einigen unregelmäßigen Bewegungen eine krumme
Linie um den Knopf der Flaſche beſchreiben, welche Be-
wegung ſie auch eine Zeitlang fortſetzen wird.
Fig. 96 und 97 zelgen ein Elektrometer, welches
dem von Herrn Brooke erfundenen ziemlich ähnlich iſt.
Beyde Inſtrumente werden bisweilen zu einem einzigen
verbunden, bisweilen auch jedes beſonders gebraucht, wie
in den Figuren. Die Arme F H, fk, Fig. 97 müſſen
beym Gebrauch ſo weit, als möglich, von der Atmoſphäre
der Flaſche, der Batterie, des erſten Leiters u. ſ. f. ent-
fernt werden. Der Arm F H und der Ball K ſind von
Kupfer, und ſo leicht, als möglich. Die Theilungsgrade
am Arme F H betragen jeder einen Gran. Sie werden
zuerſt beſtimmt, indem man Grangewichte in eine meſſin-
gene Kugel legt, welche ſich in der Kugel I befindet (dieſe
Kugel hält ganz genau das Gleichgewicht mit dem Arme
F H und dem Balle K, wenn der Schieber r auf dem
erſten Theilungspunkte ſteht) und dann den Schieber r
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/241>, abgerufen am 26.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.