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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Vom Elektrophor.
wenn dieselbe einen Theil ihrer Elektricität abgegeben oder
neue angenommen hat.

161. Versuch.

Man befestige ein messingenes Stäbchen mit herab-
hängenden Korkkugeln an die Metallplatte, und stelle bey-
des zusammen auf den Elektrophor, so werden die Ku-
geln sogleich ein wenig auseinander gehen; man berühre
die obere Platte mit dem Finger, so werden sie wieder zu-
sammenfallen; wenn man aber diese Platte mit ihrem glä-
sernen Handgrif von dem Elektrophor aufhebt, so gehen
die Kugeln sehr stark, und unter einem großen Winkel,
auseinander; zieht man aber einen Funken heraus, so fal-
len sie sogleich zusammen. Das Auseinandergehen der
Kugeln zeigt deutlich, daß die obere Platte der untern
Elektricität entziehet, oder etwas von ihrem natürlichen
Vorrathe mittheilet; es zeigt auch, daß die erstere, sobald
sie auf den Elektrophor gelegt wird, einen geringen Grad
von Elektricität erhält, den sie wieder verliert, wenn sie
mit dem Finger berührt wird; sie wird aber aufs neue
elektrisirt, wenn man sie von dem Elektrophor trennt.

162. Versuch.

Man isolire einen Elektrophor, und hänge eine Kork-
kugel an einem leinenen Faden so auf, daß sie ohngefähr
1/4 Zoll von einem mit der untern Platte verbundenen Stück
Metall absteht. Die Kugel bewegt sich nicht, wenn die
obere Platte auf den Elektrophor gelegt wird; wenn man
aber dieselbe mit dem Finger berührt, so wird die Kugel
angezogen. Sobald die obere Platte weggenommen wird,
so zieht die untere metallische Belegung die Kugel an, läßt
sie aber wieder gehen, wenn man die Belegung mit dem
Finger berührt. Auch wird die Kugel angezogen, wenn
man die obere Platte aufsetzt, ehe der Funken aus dersel-
ben gezogen ist, obgleich das Anziehen länger dauert und

Vom Elektrophor.
wenn dieſelbe einen Theil ihrer Elektricität abgegeben oder
neue angenommen hat.

161. Verſuch.

Man befeſtige ein meſſingenes Stäbchen mit herab-
hängenden Korkkugeln an die Metallplatte, und ſtelle bey-
des zuſammen auf den Elektrophor, ſo werden die Ku-
geln ſogleich ein wenig auseinander gehen; man berühre
die obere Platte mit dem Finger, ſo werden ſie wieder zu-
ſammenfallen; wenn man aber dieſe Platte mit ihrem glä-
ſernen Handgrif von dem Elektrophor aufhebt, ſo gehen
die Kugeln ſehr ſtark, und unter einem großen Winkel,
auseinander; zieht man aber einen Funken heraus, ſo fal-
len ſie ſogleich zuſammen. Das Auseinandergehen der
Kugeln zeigt deutlich, daß die obere Platte der untern
Elektricität entziehet, oder etwas von ihrem natürlichen
Vorrathe mittheilet; es zeigt auch, daß die erſtere, ſobald
ſie auf den Elektrophor gelegt wird, einen geringen Grad
von Elektricität erhält, den ſie wieder verliert, wenn ſie
mit dem Finger berührt wird; ſie wird aber aufs neue
elektriſirt, wenn man ſie von dem Elektrophor trennt.

162. Verſuch.

Man iſolire einen Elektrophor, und hänge eine Kork-
kugel an einem leinenen Faden ſo auf, daß ſie ohngefähr
¼ Zoll von einem mit der untern Platte verbundenen Stück
Metall abſteht. Die Kugel bewegt ſich nicht, wenn die
obere Platte auf den Elektrophor gelegt wird; wenn man
aber dieſelbe mit dem Finger berührt, ſo wird die Kugel
angezogen. Sobald die obere Platte weggenommen wird,
ſo zieht die untere metalliſche Belegung die Kugel an, läßt
ſie aber wieder gehen, wenn man die Belegung mit dem
Finger berührt. Auch wird die Kugel angezogen, wenn
man die obere Platte aufſetzt, ehe der Funken aus derſel-
ben gezogen iſt, obgleich das Anziehen länger dauert und

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[129/0149] Vom Elektrophor. wenn dieſelbe einen Theil ihrer Elektricität abgegeben oder neue angenommen hat. 161. Verſuch. Man befeſtige ein meſſingenes Stäbchen mit herab- hängenden Korkkugeln an die Metallplatte, und ſtelle bey- des zuſammen auf den Elektrophor, ſo werden die Ku- geln ſogleich ein wenig auseinander gehen; man berühre die obere Platte mit dem Finger, ſo werden ſie wieder zu- ſammenfallen; wenn man aber dieſe Platte mit ihrem glä- ſernen Handgrif von dem Elektrophor aufhebt, ſo gehen die Kugeln ſehr ſtark, und unter einem großen Winkel, auseinander; zieht man aber einen Funken heraus, ſo fal- len ſie ſogleich zuſammen. Das Auseinandergehen der Kugeln zeigt deutlich, daß die obere Platte der untern Elektricität entziehet, oder etwas von ihrem natürlichen Vorrathe mittheilet; es zeigt auch, daß die erſtere, ſobald ſie auf den Elektrophor gelegt wird, einen geringen Grad von Elektricität erhält, den ſie wieder verliert, wenn ſie mit dem Finger berührt wird; ſie wird aber aufs neue elektriſirt, wenn man ſie von dem Elektrophor trennt. 162. Verſuch. Man iſolire einen Elektrophor, und hänge eine Kork- kugel an einem leinenen Faden ſo auf, daß ſie ohngefähr ¼ Zoll von einem mit der untern Platte verbundenen Stück Metall abſteht. Die Kugel bewegt ſich nicht, wenn die obere Platte auf den Elektrophor gelegt wird; wenn man aber dieſelbe mit dem Finger berührt, ſo wird die Kugel angezogen. Sobald die obere Platte weggenommen wird, ſo zieht die untere metalliſche Belegung die Kugel an, läßt ſie aber wieder gehen, wenn man die Belegung mit dem Finger berührt. Auch wird die Kugel angezogen, wenn man die obere Platte aufſetzt, ehe der Funken aus derſel- ben gezogen iſt, obgleich das Anziehen länger dauert und

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/149>, abgerufen am 21.12.2024.