Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Eilftes Capitel. Flaschen, so sieht man den Funken durch alle Flammen durchschlagen, und hat die Erscheinung einer Linie von Feuer, die sich in tausenderley verschiedene Krümmungen vertheilt. Eilftes Capitel. Vom Elektrophor. Fig. 74 zeigt einen Elektrophor. Der Erfinder dieses Harzige elektrische Körper thun bey dem Elektrophor *) Zwar hat schon Herr Wilke in den Abhandl. der kö-
niglich schwedischen Akademie der Wissenschaften vom Jahre 1762 eine Vorrichtung beschrieben, welche im Grunde nichts anders, als ein Elektrophor, ist. Herr Volta aber gab 1775 diesem Werkzeuge die gegenwärtige bequeme Einrichtung, und den Namen. Dieses Werkzeug gehört jetzt unter die vornehm- sten Theile der elektrischen Geräthschaft. Man s. darüber die Zusätze des Uebersetzers zu Cavallo's Abhandlung der Lebre von der Elektricität, zw[o]te Aufl. S. 302 u. f. und die da- selbst angeführten Schriften. Eilftes Capitel. Flaſchen, ſo ſieht man den Funken durch alle Flammen durchſchlagen, und hat die Erſcheinung einer Linie von Feuer, die ſich in tauſenderley verſchiedene Krümmungen vertheilt. Eilftes Capitel. Vom Elektrophor. Fig. 74 zeigt einen Elektrophor. Der Erfinder dieſes Harzige elektriſche Körper thun bey dem Elektrophor *) Zwar hat ſchon Herr Wilke in den Abhandl. der kö-
niglich ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften vom Jahre 1762 eine Vorrichtung beſchrieben, welche im Grunde nichts anders, als ein Elektrophor, iſt. Herr Volta aber gab 1775 dieſem Werkzeuge die gegenwärtige bequeme Einrichtung, und den Namen. Dieſes Werkzeug gehört jetzt unter die vornehm- ſten Theile der elektriſchen Geräthſchaft. Man ſ. darüber die Zuſätze des Ueberſetzers zu Cavallo’s Abhandlung der Lebre von der Elektricität, zw[o]te Aufl. S. 302 u. f. und die da- ſelbſt angeführten Schriften. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0146" n="126"/><fw place="top" type="header">Eilftes Capitel.</fw> Flaſchen, ſo ſieht man den Funken durch alle Flammen<lb/> durchſchlagen, und hat die Erſcheinung einer Linie von<lb/> Feuer, die ſich in tauſenderley verſchiedene Krümmungen<lb/> vertheilt.</p> </div> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>Eilftes Capitel.<lb/> Vom Elektrophor.</head><lb/> <p>Fig. 74 zeigt einen Elektrophor. Der Erfinder dieſes<lb/> Inſtruments iſt Herr Volta<note place="foot" n="*)">Zwar hat ſchon Herr Wilke in den Abhandl. der kö-<lb/> niglich ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften vom Jahre<lb/> 1762 eine Vorrichtung beſchrieben, welche im Grunde nichts<lb/> anders, als ein Elektrophor, iſt. Herr Volta aber gab 1775<lb/> dieſem Werkzeuge die gegenwärtige bequeme Einrichtung, und<lb/> den Namen. Dieſes Werkzeug gehört jetzt unter die vornehm-<lb/> ſten Theile der elektriſchen Geräthſchaft. Man ſ. darüber die<lb/> Zuſätze des Ueberſetzers zu Cavallo’s Abhandlung der Lebre<lb/> von der Elektricität, zw<supplied>o</supplied>te Aufl. S. 302 u. f. und die da-<lb/> ſelbſt angeführten Schriften.<lb/></note> von Como in Ita-<lb/> lien. Es beſteht aus zwo kreisrunden Platten: die untere<lb/> iſt von Meſſing mit einem Ueberzuge von einer idioelektri-<lb/> ſchen Subſtanz bedeckt, insgemein von einem negativ elek-<lb/> triſchen Körper, z.B. Siegellak, Schwefel ꝛc.: die obere<lb/> iſt von Meſſing, und hat einen gläſernen in die Mitte ih-<lb/> rer obern Fläche eingeſchraubten Handgrif.</p><lb/> <p>Harzige elektriſche Körper thun bey dem Elektrophor<lb/> beſſere Dienſte, als Glas, nicht allein darum, weil ſie die<lb/> Feuchtigkeit aus der Luft nicht ſo ſtark anziehen, ſondern<lb/> auch, weil ſie allem Anſchein nach das Vermögen beſi-<lb/> tzen, die ihnen mitgetheilte Elektricität länger an ſich zu<lb/> halten.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0146]
Eilftes Capitel.
Flaſchen, ſo ſieht man den Funken durch alle Flammen
durchſchlagen, und hat die Erſcheinung einer Linie von
Feuer, die ſich in tauſenderley verſchiedene Krümmungen
vertheilt.
Eilftes Capitel.
Vom Elektrophor.
Fig. 74 zeigt einen Elektrophor. Der Erfinder dieſes
Inſtruments iſt Herr Volta *) von Como in Ita-
lien. Es beſteht aus zwo kreisrunden Platten: die untere
iſt von Meſſing mit einem Ueberzuge von einer idioelektri-
ſchen Subſtanz bedeckt, insgemein von einem negativ elek-
triſchen Körper, z.B. Siegellak, Schwefel ꝛc.: die obere
iſt von Meſſing, und hat einen gläſernen in die Mitte ih-
rer obern Fläche eingeſchraubten Handgrif.
Harzige elektriſche Körper thun bey dem Elektrophor
beſſere Dienſte, als Glas, nicht allein darum, weil ſie die
Feuchtigkeit aus der Luft nicht ſo ſtark anziehen, ſondern
auch, weil ſie allem Anſchein nach das Vermögen beſi-
tzen, die ihnen mitgetheilte Elektricität länger an ſich zu
halten.
*) Zwar hat ſchon Herr Wilke in den Abhandl. der kö-
niglich ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften vom Jahre
1762 eine Vorrichtung beſchrieben, welche im Grunde nichts
anders, als ein Elektrophor, iſt. Herr Volta aber gab 1775
dieſem Werkzeuge die gegenwärtige bequeme Einrichtung, und
den Namen. Dieſes Werkzeug gehört jetzt unter die vornehm-
ſten Theile der elektriſchen Geräthſchaft. Man ſ. darüber die
Zuſätze des Ueberſetzers zu Cavallo’s Abhandlung der Lebre
von der Elektricität, zwote Aufl. S. 302 u. f. und die da-
ſelbſt angeführten Schriften.
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Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
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